Unwetterkatastrophe: Wie die Menschen aus der Region helfen

Lübbecker Land. Für Marvin Schrodke, Vorsitzender der SPD Pr. Oldendorf, ist der gestrige Sonntag als Tag der Erholung ausgefallen: &bdquo;Bei mir steht das Telefon einfach nicht still. Alle fragen nach und wollen helfen", sagte der Sozialdemokrat im Gespräch mit nw.de. Denn nachdem bereits seit Samstagabend die Mitteilung der Oldendorfer Genossen kursierte, dass sie eine Sammelaktion für die Opfer der Flutkatastrophe im Westen Nordrhein-Westfalens organisieren, wollen alle nur noch helfen. Ständiger Kontakt mit den Behörden vor Ort Gedacht ist an eine Aktion, die vor allem Sachspenden generieren soll, so Schrodke. Er stehe in ständigem Kontakt mit den übrigen Hilfsorganisationen und mit den Behörden auch vor Ort. So sei ihm klar gesagt worden, dass weniger Kleidung oder Lebensmittel benötigt würden, denn hier seien die Lagerkapazitäten vor Ort wohl auch erschöpft. Vielmehr gehe es um Arbeitsmaterialien – vor allem auch Werkzeuge, die in der Katastrophenhilfe weiterhin benötigt würden, um die zahlreichen Helferinnen und Helfer auszustatten. Deshalb bitten die Oldendorfer Sozialdemokraten die Bevölkerung vor allem um derartige Hilfen. Die Aktion habe man angesichts der sich zuspitzenden Lage kurzfristig vom Ortsverband und der Fraktion gemeinsam organisiert, nachdem man bemerkt habe, dass bislang nur in Hüllhorst und vom DRK entsprechende Aufrufe getätigt worden waren. Der Ortsverein Hüllhorst des Roten Kreuzes etwa hatte bei einem schriftlichen Aufruf insbesondere um Bekleidung für Kinder und Erwachsene, Hygieneartikel, Decken, Kissen, Handtücher, Bettwäsche und Kuscheltiere gebeten. Sammelort wird Montag bekannt gegeben In Pr. Oldendorf gesammelt werden soll von Montag, 19. Juli bis einschließlich Mittwoch, 21. Juli, jeweils von 16 bis 19 Uhr. Der genaue Sammelort kann erst am Montag bekannt gegeben werden.Neben den bevorzugten Arbeitsmaterialien können aber auch Anziehsachen für Frauen, Männer, Kinder und Babys, Handtücher, Decken, Bettwäsche, Kuscheltiere, Hygieneartikel wie neue Zahnbürsten, Zahnpaste, Masken und Toilettenpapier, haltbare Lebensmittel sowie Kinderspielzeug abgegeben werden. Alles sollte möglichst in Kartons abgegeben werden, die entsprechend beschriftet sind. Bargeld wollen die Sozialdemokraten nicht annehmen, so Schrodke. Damit sollen sich die entsprechenden Hilfsorganisationen befassen, die die entsprechende Infrastruktur vorhalten und die auch genau wissen, was davon gekauft werden soll. Lübbecker fahren nach Erftstadt Der Plan der Sozialdemokraten ist, bereits am Donnerstag in Richtung der betroffenen Gebiete aufzubrechen, so Schrodke. Bis dahin will man sich schlau machen, wo die Sachen am dringendsten benötigt werden und entgegen genommen werden können. Ein entsprechendes Fahrzeug mit Fahrer werde anschließend losgeschickt.Auch im kleinen Rahmen sind Hilfsaktionen gestartet. So meldete sich beispielsweise ein nw.de-Leser aus Lübbecke-Blasheim und berichtete von einer privaten Initiative, die Sachspenden gesammelt hat. Geplant sei, am Sonntagmorgen mit ein bis zwei Fahrzeugen nach Erftstadt aufzubrechen. Erftstadt ist eine Stadt mit gut 50.000 Einwohnern im Rhein-Erft-Kreis (Regierungsbezirk Köln) und gehört zu den Städten, die sehr stark von den Wassermassen beschädigt wurden. Auf den Bildern aus Blasheim, die in einer Privatgarage gemacht wurden, waren unter anderem haltbare Lebensmittel und Kinderspielzeug zu sehen. Mehr Einzelheiten wollten die Aktiven nicht preisgeben. Man wolle sich nicht so in Szene setzen, hieß es zur Begründung.

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