Kreis Minden-Lübbecke

Polizei Minden-Lübbecke nimmt zum Schulanfang Raser ins Visier

Zwar verunglückten im ersten Halbjahr 2019 deutlich weniger Kinder im Straßenverkehr, Grund zur Entwarnung gibt es aber nicht - wie zahlreiche in der Nähe von Grundschulen geblitzte Temposünder zeigen.

Schulanfänger: Die Polizei und die Verkehrswacht bittet seit Jahren darum, dass gerade an Grundschulen noch mehr Rücksicht genommen werden soll - es halten sich aber nur wenige daran. | © Landesverkehrswacht NRW

30.08.2019 | 30.08.2019, 10:35

Kreis Minden-Lübbecke. Zum Schulbeginn hat die Polizei kreisweit Tempokontrollen durchgeführt. Dabei wurden 297 Fahrzeuge überprüft. In 60 Fällen stellten die Ordnungshüter Geschwindigkeitsverstöße fest. Zudem ahndeten die Einsatzkräfte zehn Verstöße gegen die Gurtpflicht sowie sechs gegen das Handyverbot.

Insgesamt erhoben die Polizisten 69 Verwarnungsgelder und fertigen 16 Anzeigen. In die Schwerpunkteinsätze waren auch die Radarfahrzeuge des Kreises und der Stadt Minden eingebunden. Trauriger Spitzenwert war Tempo 78 in einer 30er-Zone in Espelkamp. Aber auch in Lübbecke-Nettelstedt zeigte das Display der Beamten in der Nähe der dortigen Grundschule mit 63 bei erlaubten 30 km/h einen deutlich zu hohen Wert an. Zudem fiel in Bad Oeynhausen ein Fahrzeugführer mit 58 Stundenkilometer und in Minden mit Tempo 59 bei jeweils zulässigen 30 km/h negativ auf.

Im ersten Halbjahr 2019 verunglückten im Kreis Minden-Lübbecke 49 Kinder (bis einschließlich 14 Jahren). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies ein Rückgang um 25. Von Januar bis Juni dieses Jahres registrierte die Polizei zwölf Schulwegunfälle mit elf verunglückten Kindern.