Stemwede. Das Geschehen rund um das Musikfestival „Wonderland“ am vergangenen Wochenende in Stemwede hat für die Polizei wie in den vergangenen Jahren wieder viel Arbeit mit sich gebracht. So wurden unter anderem 59 Personen zu einer Blutprobe gebeten. Zudem stellte die Polizei über 1.000 Tempoverstöße rund um das Festivalgelände fest, teilte die Polizeipressestelle Minden-Lübbecke am Mittwoch mit.
Täuschungsversuch mit Spülwasser scheitert
Als Besonderheit teilen die Beamten die Umstände mit, unter denen am frühen Freitagabend auf der Zuwegung zum Festivalgelände eine 25-jährige Frau aus dem Münsterland in einem Peugeot einer Kontrolle unterzogen worden sei. Da sie Auffälligkeiten in Bezug auf einen Betäubungsmittel-Konsum gezeigt habe, sei mit ihr für einen Drogentest eine öffentliche Toilette aufgesucht worden. Dabei habe die junge Frau versucht, den Test mit Spülwasser aus der Toilette zu manipulieren. Dennoch habe der Drogentest ein positives Ergebnis angezeigt. Der genannte Täuschungsversuch sei den aufmerksamen Beamten nicht verborgen geblieben. Ein positives Ergebnis resultierte auch aus dem erneuten Test mit ihrem tatsächlichen Urin. Es folgte die Entnahme einer Blutprobe, teilt die Polize weiter mit.
Um 15.45 Uhr am Sonntag wurde den weiteren Angaben zufolge ein 41-jähriger Mann ohne festen Wohnsitz mit einem tschechischen Leihwagen angehalten. Dabei gab der Mann gegenüber den Polizisten demnach an, dass er „überall auf der Welt“ wohnen würde. Ein wegen entsprechender Symptome durchgeführter Drogentest bei ihm sei ebenfalls positiv gewesen. Nach dem Test wollte er sich keine Blutprobe abnehmen lassen. Stattdessen leistete er Widerstand. Neben der Strafanzeige musste er sich mit der Hinterlegung einer Sicherheitsleistung zur Verfahrenswahrung anfreunden, heißt es in der Mitteilung weiter.
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132 statt erlaubter 70 km/h
Bei den durchgeführten Geschwindigkeitsüberwachungen dokumentierten die Verkehrsspezialisten der hiesigen Polizei insgesamt 1.292 Verstöße bei 8.944 gemessenen Fahrzeugen. Darunter befanden sich 940 Fahrer im Bereich eines Verwarngeldes, 352 erhalten eine Anzeige. Als schnellsten Fahrer konnten die Polizisten am Sonntag bei erlaubter Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h einen Motorradfahrer mit Tempo 132 km/h messen. Den Mann erwarten 600 Euro Bußgeld, zwei Monate ohne Führerschein und zwei Punkte in Flensburg.
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