Kreis Minden-Lübbecke. Gerade in der Urlaubszeit suchen Kriminelle die teilweise unbeaufsichtigten Wohnungen auf, um ins Innere einzudringen. Dabei gibt es gute Präventionstipps: „Angesichts der Einbruchserie in Bad Oeynhausen und der bevorstehenden Sommerferien möchten wir einige Präventionstipps geben", sagt Nils Schröder, Sprecher der Polizei Minden.
So zeigt die Erfahrung der Polizei, dass man sich nachhaltig gegen Einbrüche schützen kann. Nicht zuletzt dank technischer Sicherungen an Fenstern und Türen, wachsamen Nachbarn oder richtigem Verhalten vor einer Abwesenheit, lassen sich Einbrüche verhindern. „Urlaubszeit ist erfahrungsgemäß auch Einbruchszeit", erklärt Lutz Kollmeyer, Präventionsbeamter der Polizei Minden.
Türen immer abschließen
Die Einbrecher kämen nicht nur zur Abend- oder Nachtzeit, sondern oft auch am Tag, wenn niemand zu Hause sei, sagt der Experte. „Das Abschließen der Wohnungs- oder Haustüren ist das A und O. Achtlos ins Schloss gezogene Türen öffnen die Täter mühelos in Sekundenschnelle." Eingangsschlüssel wie Blumenkästen oder unter der Fußmatte zu hinterlegen, sei zudem eine sei schlechte idee. "Die Kriminellen kennen jedes Versteck", sagt Kollmeyer.
Fenster nicht auf Kippe lassen
Auch geöffnete Fenster sowie Balkon- oder Terrassentüren in Kippstellung sind ein Sicherheitsrisiko. Schwachstellen an den Tür- oder Glaselementen im Haus lassen sich durch zertifizierte Errichter von Sicherheitstechnik und sogar Tischlereien mechanisch verstärken. „Ein probates Mittel hierfür sind die sogenannten Pilzkopfverriegelungen und zusätzliche Schlösser. Auch Einbruchmeldeanlagen können hilfreich sein." Da sich Einbrecher manchmal als wahre Kletterkünstler erweisen, sollten zudem auch Fenster und Balkontüren in den oberen Stockwerken gesichert werden.
Den Urlaub nicht auf Social Media ankündigen
Rollläden sollten bei Abwesenheit nur abends oder nachts ganz herunter gezogen werden. Freunde, Nachbarn oder Verwandte können das übernehmen und sollten dazu noch den Briefkasten leeren. Die Funktionen vieler Smart-Home-Systeme, die die Rolläden hoch- und runterlassen, erweisen sich als nützliche Alternative. „Auf eine Mitteilung zur Abwesenheit auf dem Anrufbeantworter oder auf Urlaubsfotos in den Sozialen Medien sollte verzichtet werden", warnt Kollmeyer.
Wertgegenstände nicht offen im Haus liegen lassen
Auch Wertgegenstände sollten nicht öffentlich in den Häusern oder Wohnungen herumliegen. „Hierfür empfehlen wir, dass diese Gegenstände vorab zur Dokumentation fotografiert werden und dass besonders wertvolle oder wichtige Gegenstände im Geldinstitut in einem Schließfach verwahrt werden."
Weitere Hinweise finden sich im Internet auf der Seite der Polizei Minden-Lübbecke unter dem Thema „Riegel vor! Sicher ist sicherer." Um einen kostenlosen Beratungstermin zur Absicherung der Immobilien zu vereinbaren, können sich Bürgerinnen und Bürger unter Tel. (05 71) 88 66-47 05 bei Lutz Kollmeyer melden.