Zwei Vollsperrungen angrenzend zur B239: Landesstraße doch länger nicht befahrbar

Hüllhorst. Um zukünftig Probleme bei der Wasserversorgung in Hüllhorst zu vermeiden, läuft seit einiger Zeit die Anbindung des Wasserversorgungsnetzes an die Trinkwasser-Versorgung Bünde/Dünne. Aktuell wird am dritten und letzten etwa 1,5 Kilometer langen Bauabschnitt im Ortsteil Oberbauerschaft gearbeitet. Dafür musste die Landesstraße L876 (Oberbauerschafter Straße) voll gesperrt werden. Wie es aussieht, wird es nun wohl länger als geplant dauern, bis die Straße wieder für den Durchgangsverkehr frei gegeben werden kann. Bereits im Kreuzungsbereich Niedringhauser Straße (B239) mit der Oberbauerschafter Straße und der Alten Straße wird auf die Vollsperrung hingewiesen. Eine Weiterfahrt insbesondere für Anlieger ist hier aber noch möglich. Auch sind sowohl der Hof Oevermann wie auch das Lebensmittelgeschäft Kottmeier in Fahrtrichtung Westen über die Oberbauerschafter Straße noch zu erreichen. Keine Wendemöglichkeiten für größere Fahrzeuge in der Baustelle Die Absperr-Schranke ab der Kreuzung hatte bei dem einen oder anderen Verkehrsteilnehmer zu Irritationen geführt, weil angenommen wurde, die Oberbauerschafter Straße sei überhaupt nicht mehr zu befahren. Auf die Vollsperrung, die erst in Höhe des Ortseingangsschildes beginnt, müsse frühzeitig hingewiesen werden, da es durch die Straßenbreite keine Wendemöglichkeiten insbesondere auch für den Schwerlastverkehr gebe, heißt es dazu aus dem Hüllhorster Rathaus. Da bei Bauarbeiten auf einer Landesstraße die Umleitungen in aller Regel nur über Landesstraßen ausgewiesen werden – auch um die Anwohner von kleineren Gemeindestraßen nicht durch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen zu belasten – führt die offizielle Umleitung über die B239, die Kreisstraße 26 in Stift Quernheim, die Kreisstraße 35 in Klosterbauerschaft beziehungsweise in Oberbauerschaft und umgekehrt. Ladenbesitzer haben eigene Schilder angebracht Die Oberbauerschafter leben nun schon seit dem 18. September mit der Baustelle mitten in der Ortschaft und der Hof Oevermann hat mit einem Hinweisschild im Kreuzungsbereich B239/L876 bereits zur Selbsthilfe gegriffen, um darauf hinzuweisen, dass der Laden zum Einkaufen mit dem Auto angesteuert werden kann. Auch Helga Kottmeier hatte ein Schild angebracht, dass ihr Lebensmittelgeschäft (Oberbauerschafter Straße 87) noch zu erreichen ist. Bedauerlicherweise sei ihr Schild aber nach nur einem Tag wieder entfernt worden. Von wem, das weiß Helga Kottmeier nicht. Seitdem die Baustelle eingerichtet wurde, habe die Kundenfrequenz deutlich abgenommen, weil Berufstätige aus dem Herforder Raum, die sonst auf dem Weg zur Arbeit bei ihr einkaufen, nun anders fahren würden. Nach Auskunft des Landesbetriebes Straßen NRW ist es durchaus erlaubt, private Hinweisschilder anzubringen, wenn diese nicht die offiziellen Schilder überdecken. Warum die Vollsperrung länger bestehen bleibt Eigentlich sollten die Bauarbeiten für die neue Trinkwasserleitung Mitte Oktober beendet sein und die Straße wieder freigegeben werden. In der Hüllhorster Verwaltung geht man allerdings davon aus, dass die Arbeiten für das gemeindliche Bauvorhaben nun noch bis zum 3. November andauern könnten – und damit auch die Sperrung. Denn die neu geschaffene &bdquo;Notleitung“ aus dem Bünder Raum, die bei einem größeren Leitungsschaden, wie es ihn schon einmal gab, die Trinkwasserversorgung in Hüllhorst sichern soll, muss noch einer abschließenden Hygieneprüfung durch ein externes Büro unterzogen werden. Dieser Termin sei nach hinten gerückt. Selbst wenn die bauausführende Firma die Arbeiten beendet habe, könne die Straße daher noch nicht wieder neu asphaltiert werden. Sollte wegen der Hygieneprüfung an der neuen Leitung nachgebessert werden müssen, müsste dafür dann die neuasphaltierte Straße wieder aufgerissen werden - und das soll vermieden werden. In Ahlsen ging es erst gar nicht wie geplant los Eine Vollsperrung sei immer eine Beeinträchtigung und für Autofahrer ärgerlich, aber schließlich gehe es auch um die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser. Eine andere Vollsperrung in Hüllhorst lässt derzeit noch auf sich warten. Eigentlich wollte die Regionalniederlassung von Straßen NRW die Fahrbahn der L773 (Ahlsener Straße) zwischen der B239 und dem Hüllhorster Ortsteil Ahlsen ab Mittwoch, 4. Oktober, auf einer Länge von 1,7 Kilometern erneuern lassen. Doch zum terminierten Start teilte die Verkehrsbehörde des Landes Nordrhein-Westfalen dann mit, dass sich der Beginn der Bauarbeiten, und damit auch die Vollsperrung der Landesstraße verzögern würden. Als Grund wurde genannt, dass die verkehrsrechtliche Anordnung, ohne die eine Maßnahme nicht beginnen kann, noch durch die Baufirma beantragt werden müsse. Welche Sorgen die Bürger haben Die Baufirma hatte den Antrag wie auf nw.de berichtet statt bei der Landesbehörde beim Kreis Minden-Lübbecke gestellt, der aber für die &bdquo;Sperranordnung“ nicht zuständig ist. Als Baustart wird nun der Montag, 16. Oktober, genannt. In Ahlsen geht bei Bürgern wie ebenfalls berichtet bereits die Sorge um, dass durch die Vollsperrung auch der Busverkehr über die Ahlsener Straße zum Erliegen kommt. Es gibt aber Anwohner, die auf den Bus angewiesen sind. Wie Sven Johanning von Straßen NRW auf Nachfrage der NW sagte, würden derzeit noch die Koordinierungsgespräche auch mit den Trägern des ÖPNV laufen, die es immer im Vorfeld solch größerer Straßenbaumaßnahmen gebe. Anlieger sollen Straßen NRW zufolge in der Regel freie Fahrt haben. Ansonsten müssen Autofahrer rund fünf Wochen lang eine Umleitungsstrecke fahren.

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