Wiehengebirge

Größer als 140 Fußballfelder: So viel Wald wurde in nur vier Jahren zerstört

Der Wald als Erholungsort für Menschen ist in Gefahr, "allmählich zu verschwinden". Im Wiehengebirge ist die Lage besonders schlimm.

An vielen Stellen ist der Wald beschädigt. | © Sonja Vollmer

03.12.2022 | 07.12.2022, 10:06

Hüllhorst/Kreis Minden-Lübbecke. Trockenheit, Stürme, Käfer - die Gründe, warum es dem Wald im Wiehengebirge nicht gut geht, sind vielfältig. Besorgniserregend sind allerdings die Schäden, die die Natur angerichtet hat: Fast 100 Hektar Wald wurden vernichtet.

Seit 2018 wurde viel Wald im Wiehengebirge zerstört - eine Fläche von mehr als 140 Fußballfeldern. Die Hauptgründe dafür sind nach Angaben der Gemeinde Hüllhorst vor allem Trockenheit, Borkenkäfer-Befall und die Auswirkungen mehrerer Stürme.

Die Auswirkungen des Klimawandels

Um Wanderer, Anwohner und andere Interessierte auf die Lage aufmerksam zu machen, wurden nun in Hüllhorst Infotafeln an den Wanderparkplätzen „Am Sonnenbrink“ in Ahlsen und „Kahle Wart“ in Oberbauerschaft aufgestellt. Das teilt die örtliche Klimaschutzmanagerin Julia Bachmann mit. Mit den Schildern soll auf die Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam gemacht. So veranschaulichen die Tafeln die konkreten Schäden und nennen die bereits ergriffenen Maßnahmen.

Die Schilder entstanden in Kooperation mit den Landesforsten Rheinland-Pfalz und in Zusammenarbeit mit Wald und Holz NRW sowie den Förstern Peter Heidmeier und Jürgen Rolfs, die die individuellen Informationen lieferten. Der Schutz der Wälder gewinne angesichts der sich verschärfenden Klima- und Energiekrise immer mehr an Bedeutung. Nicht zuletzt sei der Wald für Menschen ein Erholungsort, der in Gefahr ist, allmählich zu verschwinden, heißt es.