Feuerwehr zieht Bilanz: Einsatzbereit, aber Stau bei der Ausbildung

Hüllhorst. Nachdem die Jahresdienstversammlung 2020 ausgefallen war, hatte die Feuerwehr Hüllhorst nun zu ihrer ersten Online-Jahresdienstversammlung eingeladen. Rund 100 Kameradinnen und Kameraden sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung saßen zu Hause vor den Monitoren und lauschten den Berichten des Leiters der Feuerwehr Stefan Mehnert, seines Stellvertreters Sven Heuer und des Fachbereichsleiters Ausbildung Peter Heine. &bdquo;Die Pandemie hat vieles geändert, doch die Feuerwehr Hüllhorst war und ist uneingeschränkt einsatzbereit und hat ihre Leistungsfähigkeit mehr als einmal unter Beweis gestellt", unterstrich der Gemeindebrandinspektor. Er erinnerte an den Großbrand am Himmelfahrtstag. Alle Beteiligten hätten trotz der großen Hitzestrahlung und unter Zeitdruck alles gegeben, um die Nachbargebäude zu halten. &bdquo;Es war eine große Leistung, auf die alle Beteiligten stolz sein können", betonte er. Diese erstklassige Zusammenarbeit und große Leistungsbereitschaft zeichneten alle Einsatzkräfte aus, die Feuerwehr genauso wie das DRK, die Johanniter, das THW und alle anderen Hilfsorganisationen. Dank an die &bdquo;Helden von zu Hause, die stets zur Stelle sind" Trotz der Pandemie war 2020 ein ereignisreiches Jahr für die Hüllhorster Wehr. Die Online-Dienste haben sich immer weiter etabliert. Ein Arbeitskreis Online-Ausbildung starte gerade voll durch, so Stefan Mehnert. &bdquo;Wir haben viel gelernt, was uns in der Zukunft helfen wird – die Online-Besprechungen werden zum Beispiel nicht ganz verschwinden." Die Führungsstruktur der Feuerwehr Hüllhorst wurde neu organisiert und die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge und Geräte dauerhaft sichergestellt. Für die Standorte der Feuerwehrhäuser Mitte und Ost wurden wichtige Entscheidungen getroffen. Insgesamt hätten sich über die Jahre viele kostspielige Anschaffungen angestaut. Der größte Posten seien die Feuerwehrhäuser und danach die Fahrzeugbeschaffungen. &bdquo;Einige sind längst überfällig, können aber nicht durchgeführt werden, da die derzeitigen Standorte zu klein sind. Der Weg mit den Standorten Mitte, Ost und die Erweiterung in Oberbauerschaft ist ein Weg, der den Entwicklungen der letzten Jahrzehnte Rechnung trägt", betonte der Feuerwehrchef. Dabei kann die Wehr auf die Unterstützung der Gemeinde zählen. So würden für die beiden neuen Standorte zehn Millionen Euro bereitgestellt, so Bürgermeister Michael Kasche, der &bdquo;den Helden von zu Hause, die stets zur Stelle sind, um anderen Menschen zu helfen", für ihren Einsatz dankte. Gute Zusammenarbeit über die Grenzen der Kommunen hinaus Großes Lob gab es von Kreisbrandmeister Michael Schäfer für die &bdquo;herausragende Leistung" am Himmelfahrtstag. Dieser Einsatz habe neben der Leistungsfähigkeit der Hüllhorster Wehr gezeigt, dass die Wehren über die Kommunalgrenzen hinaus enger zusammengewachsen seien. Der Einsatzbericht zeige, dass auch 2020 die Feuerwehr wieder überwiegend zu technischen Hilfeleistungen ausgerückt sei, so der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Sven Heuer. Insgesamt war die Feuerwehr Hüllhorst an der Rettung und Versorgung von 21 Personen beteiligt. Drei Tiere wurden bei Einsätzen gerettet. Die Anzahl der Einsätze lag mit 91 über dem Vorjahr (87). Insgesamt wurden 2.460,23 Einsatzstunden geleistet, etwas weniger als im Vorjahr (2621,5). Die Covid-19-Pandemie habe den Ausbildungsstau in den Grundlehrgängen weiter vergrößert. Auch die Lehrgänge und Seminare am Institut der Feuerwehr in Präsenz mussten überwiegend ausfallen. In Zukunft solle die Ausbildung nachhaltig flexibler und praxisorientierter gestaltet werden, um den Ausbildungsstau in absehbarer Zeit aufzuholen. Durch die Impfungen habe sich die Situation für die Feuerwehr verbessert. Ab Mitte Juni werde wieder ein Übungsdienst mit 14 Einsatzkräften stattfinden. Auch in der Jugendarbeit werde es zeitnah weitergehen, kündigte er an.

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