Hüllhorst/Löhne. „Morgen kann kommen" laute der neue Slogan der Volksbanken. „Wir wollen Zuversicht ausstrahlen", sagen Frank Rohs und Detlef Priehs vom Vorstand der Volksbank Schnathorst. Die Genossenschaftsbank mit ihren vier Geschäftsstellen in der Gemeinde Hüllhorst und in Löhne-Obernbeck hat allen Grund zum Optimismus. Sie ist auch 2019 auf Wachstumskurs geblieben. „Vor dem Hintergrund der schwierigen Rahmenbedingungen wie dem Niedrigzinsumfeld und der ausufernden Regulatorik sind wir mit Verlauf und Ergebnis des vergangenen Geschäftsjahres rundum zufrieden", zogen Frank Rohs und Detlef Priehs beim jährlichen Bilanzpressegespräch ein positives Resümee.
Drei Prozent Rendite für Anteilseigner
Das dürfte auch die genossenschaftlichen Anteilseigner der Bank, deren Zahl im vergangenen Jahr um weitere 79 auf 7.110 gestiegen ist, freuen. Bei der im Frühjahr stattfindenden Vertreterversammlung werden Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividende von drei Prozent vorschlagen – „angesichts von Kapitalmarktzinsen im Promillebereich eine alles in allem attraktive Rendite", unterstrich Detlef Priehs. Was vom Bilanzgewinn nicht an die Mitglieder ausgeschüttet wird, fließt in die Risikovorsorge für Ausfälle im Kreditgeschäft und eine weitere Stärkung des Eigenkapitals.
Bank als Kreditgeber stark gefragt
Die wichtigsten Entwicklungszahlen zeigen, dass das klassische Bankgeschäft nicht zu kurz kam. Steil aufwärts ging es mit den Kundeneinlagen. Der derzeitige Bestand von 368,9 Millionen Euro bedeutet einen Zuwachs von 14,6 Prozent gegenüber 2018. Stark gefragt war die Bank in den vergangenen zwölf Monaten auch als Kreditgeber. Nach einem Plus von vier Prozent erreichen die Kreditzusagen einen neuen Spitzenwert von 262,6 Millionen Euro. Auch für 2020 sind die Aussichten gut. „Aus Gesprächen und Verhandlungen mit unseren Kunden wissen wir, dass die starke Nachfrage in diesem Jahr anhalten wird", sagt Detlef Priehs.
Das Kundenvolumen, das auch die nicht-bilanziellen Geschäfte wie Versicherungen und Bausparverträge sowie den Wertpapierbereich einschließt, erhöhte sich im vergangenen Jahr um zehn Prozent auf 631,5 Millionen Euro. Wesentlich zu der Steigerung beigetragen haben die Vermögenswerte an den Börsen, die sich um rund ein Drittel auf über 100 Millionen Euro erhöhten.
Ganz oben lag in der Gunst der Anleger der Fonds „Terra Point", in dem 2019 die bis dato bestehenden beiden Investment Clubs der Bank aufgegangen sind. Der Fonds ist im März 2019 mit 480 Kunden und einem Volumen von 8,5 Millionen Euro gestartet. Zum Jahresende lag das verwaltete Vermögen bereits bei 12,5 Millionen Euro, von 600 Kunden.
40.000 Euro für Vereine und Einrichtungen
Auch im vergangenen Jahr hat sich die Volksbank Schnathorst wieder vielfältig in der Gemeinde Hüllhorst und in Löhne-Obernbeck engagiert. Mit rund 40.000 Euro wurden 40 Vereine und Einrichtungen unterstützt.
Zudem ist die Volksbank Schnathorst bei der Schaffung von neuem Wohnraum aktiv und tritt als Investor auf für den Bau von zwei Wohn- und Geschäftshäusern am neu entstehenden Dorfplatz, in direkter Nachbarschaft zur Geschäftsstelle in Hüllhorst. Rund 20 neue Wohnungen sollen hier entstehen.
Das Thema Nachhaltigkeit ist seit einiger Zeit auch im Bankensektor angekommen. Man ziele nicht auf den kurzfristigen geschäftlichen Erfolg, sondern setze vielmehr auf eine langfristige Kundenbeziehung zum beiderseitigen Nutzen.
Nachhaltigkeit wird mehr und mehr zum Thema
So werde Nachhaltigkeit in der Anlagenberatung mehr und mehr zum Thema. Mit der genossenschaftlichen Union Investment, so Priehs, habe die Volksbank Schnathorst einen Finanzpartner, der über ein gut sortiertes Angebot nachhaltiger Geldanlagen verfüge.
Wie die Bank selbst das Thema „Nachhaltigkeit" noch mehr mit Leben füllen kann und wie die Kunden dafür sensibilisiert werden können, darum wird sich künftig Vermögensberater Jan Viermann kümmern. Der 31-jährige Bankkaufmann absolviert gerade an der Akademie Deutscher Genossenschaften eine Zusatzausbildung zum „zertifizierten Nachhaltigkeitsberater".
Dächer mit Photovoltaikanlagen bestückt
Auch der schonende Umgang mir Ressourcen ist ein Thema. So hat die Volksbank Schnathorst schon vor einigen Jahren die Dächer ihrer Geschäftsstellen mit Photovoltaikanlagen bestückt und möchte auch Hausbesitzern, die über eine Umrüstung oder einen Austausch ihrer Heizungsanlage nachdenken, als kompetenter Finanzpartner zur Seite stehen.
„Wir legen einen bankeigenen Sonderkredit zu günstigen Konditionen für die Umrüstung und den Austausch alter Heizungsanlagen auf und helfen kostenfrei bei der Beantragung staatlicher Förderleistungen, die bis zu 45 Prozent der Gesamtkosten betragen können", sagt Frank Rohs.
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