Hüllhorst

Hüllhorst soll eigenen Dorfplatz bekommen

Für den Dorfplatz müssen Häuser abgerissen und weitere neu gebaut werden. Aber es gibt eine Förderung vom Land. In Spätsommer sollen die Voraussetzungen geschaffen werden.

Hüllhorst ist der Mittelpunkt der Gemeinde mit seinen Ortsteilen Ahlsen-Reineberg, Bröderhausen, Büttendorf, Holsen, Oberbauerschaft, Schnathorst und Tengern. | © Heike von Schulz

24.02.2020 | 24.02.2020, 10:59

Hüllhorst. 2018 wurden erstmals die Pläne der Volksbank Schnathorst zur Umgestaltung des Dorfplatzes Hüllhorst-Mitte vorgestellt. Seitdem sind zwei Jahre ins Land gezogen. Auf der jüngsten Sitzung des Gemeindentwicklungsausschusses berichteten Detlev Priehs vom Vorstand der Volksbank und Fachbereichsleiterin „Technik" Susanne Sassenberg vom Stand der Dinge.

Zwei neue Gebäude entstehen entlang des Pfarrwegs

Nach wie vor gilt: das ehemalige Pfarrhaus und das alte Wohnhaus auf dem Grundstück der Volksbank sollen abgerissen und dafür zwei neue Gebäude entlang des Pfarrwegs errichtet werden. Zudem plant die Gemeinde den Dorfplatz neu zu gestalten, mit dem Ziel, die soziale Integration zu stärken, Alt und Jung zusammen zu bringen und gemeinsame Aktivitäten zu fördern, wie Susanne Sassenberg ausführte. Detlev Priehs vom Vorstand der Volksbank erläuterte noch einmal kurz die Gründe, warum sich die Planung in die Länge gezogen hat. Die Erstellung eines Geruchsgutachtens hätte zu Verzögerungen geführt. Inzwischen stehe eine Einigung mit Familie Bartelheimer kurz bevor. „Im März sollen die Verträge unter Dach und Fach gebracht werden", kündigte er an. Dann sei der Weg frei für die weitere Planung.

Eine Veränderung gegenüber dem Plan hat sich noch ergeben

Eine Veränderung gegenüber dem ursprünglichen Plan habe sich noch ergeben, erläuterte Detlev Priehs. Der Betreiber, der für die vorgesehene seniorengerechte Wohngruppe sein Interesse angemeldet hatte, habe sich inzwischen zurückgezogen. Es fehlten einfach die Fachkräfte, ein wohl allgemeines Problem zur Zeit. Da bereits viele Anfragen für die Wohnungen vorlägen und man keine weitere Verzögerung wolle, habe sich die Volksbank nun entschieden, hier vier bis sechs seniorengerechte, barrierefreie Wohnungen zu schaffen. Insgesamt werden in den beiden Gebäuden etwa 20 Miet-Wohnungen (davon drei Viertel für Senioren) in einer Größe von knapp 60 bis zu 80 Quadratmeter sowie zwei Räume für gewerbliche Nutzung entstehen.

Politik wie Verwaltung begrüßen das Projekt

Politik wie Verwaltung begrüßen das Projekt, unterstrichen aber auch noch einmal ausdrücklich ihren Wunsch, hier Ärzte anzusiedeln. Anja Schmidt von den Bündnisgrünen wollte vom Bürgermeister, der vor zwei Jahren die Angelegenheit zur Chefsache erklärt habe, wissen, wie der Stand der Dinge sei und ob man nicht als Kommune Anreize schaffen könne. „Anreize gibt es genug", antwortete Bernd Rührup. „Hüllhorst gehört zu den unterversorgten Bereichen und da gib es Zuschüsse für die Mediziner, die sich hier ansiedeln." Er habe bereits mit einigen Interessenten gesprochen. Doch sei er in seinen Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt, solange er weder über die finanziellen Rahmenbedingungen noch über die genaue Zeitachse Genaues aussagen könne.

Eigenanteil der Gemeinde beträgt 30.000 Euro

Der Zeitplan der Verwaltung sieht nun vor, dass der Rat auf seiner Sitzung am 7. September Planungsrecht schafft, damit die Arbeiten für den Abriss, den Bau des Komplexes sowie der Umgestaltung des Dorfplatzes ausgeschrieben werden können. Für die Neugestaltung des Dorfplatzes hat das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW einen Zuschuss in Höhe von 226.442 Euro gewährt.Insgesamt wird mit Kosten von 348.373 Euro gerechnet. Der Eigenanteil der Gemeinde beträgt 30.000 Euro, den Rest trägt die Volksbank.