Osterwunder für Jan: Große Spendenbereitschaft für jungen Espelkamper

Espelkamp. Was als kleine Hoffnung begann, wurde innerhalb weniger Tage zu einem wahren Osterwunder. Der fünfjährige Jan aus Fabbenstedt, ein kleiner Kämpfer mit großem Herzen, hat seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt bekommen – und das dank der überwältigenden Unterstützung unzähliger Menschen. Jans Familie freut sich darüber und ist zutiefst dankbar. Das macht Jans Mutter Kristin Kemner deutlich. Der junge Fabbenstedter ist ein Kind mit ganz besonderen Herausforderungen. Jan kam nach einer dramatischen Geburt per Notkaiserschnitt zur Welt – leblos, musste reanimiert werden. Seitdem kämpft er. Während sein Zwillingsbruder Nick gesund ist, lebt Jan mit vielen Diagnosen. Unter anderem wegen schwerer Spastik braucht er eineSonde zur zusätzlichen Ernährung, kann nicht alleine sitzen, krabbeln oder laufen. Doch er hat ein Lächeln, das verzaubert, und einen Lebenswillen, der berührt. In einer Reha in Köln durfte Jan mit einem Galileo-Trainingsgerät arbeiten – einem speziellen Vibrationsgerät, das Muskelaufbau, Beweglichkeit und Körperkontrolle fördert. &bdquo;Mit dem Galileo durften wir dann auch ein halbes Jahr zu Hause arbeiten“, merkte Kristin Kemner an. &bdquo;Die Fortschritte waren beeindruckend. Doch das Gerät musste letzte Woche zurückgegeben werden.“ Ein eigenes kostet rund 12.000 Euro – eigentlich unerreichbar für die Familie. &bdquo;Wir haben geweint vor Glück“ Am Sonntagabend vor Ostern startete die Familie einen Spendenaufruf. Ohne große Erwartungen – aber mit Hoffnung. Was dann geschah, war einfach unglaublich. Innerhalb von nur 48 Stunden wurde der gesamte Betrag gesammelt. Menschen teilten den Aufruf, schickten liebe Nachrichten, spendeten – mal klein, mal groß. Jeder Cent, jedes Wort, jedes Teilen hat mitgeholfen. &bdquo;Wir hatten Gänsehaut, wir haben geweint vor Freude – wir konnten es nicht glauben“, erzählt Kristin Kemner. &bdquo;So viele Menschen, die mit uns gefühlt, gehofft und gehandelt haben. Ihr seid einfach nur der Wahnsinn.“ Mit großer Resonanz nicht gerechnet Der Aufruf wurde gestartet bei &bdquo;Go fund me“. &bdquo;Ich habe erst gedacht, dass sich das bis in den Sommer hineinzieht“, sagte Kristin Kemner. &bdquo;Wir haben nicht damit gerechnet, dass es in so kurzer Zeit eine so große Resonanz gab.“ Es habe auch per Post und per WhatsApp ganz liebe Nachrichten gegeben, teils auch von fremden Menschen. Die Familie Kemner dankte allen Menschen für Unterstützung und die aufmunternden Botschaften. Das Galileo-Gerät habe keine Hilfsmittel-Nummer. Es könne deshalb nicht vom Arzt verschrieben und durch die Krankenkasse abgerechnet werden. Die Krankenkasse sei ansonsten sehr hilfsbereit und unterstütze. Im Fall des Galileo-Geräts sei das aber nicht möglich gewesen. Wovon die Familie nun träumt Nun ging alles ganz schnell. Der Hersteller hatte tatsächlich noch ein Galileo-Gerät auf Lager. Jans Eltern machten sich spontan frühmorgens auf nach Pforzheim (Baden-Württemberg) und brachten Jans ganz persönlichen Osterwunsch mit nach Hause. Am Karfreitag stand es plötzlich da – das Galileo. Der Osterhase hatte geliefert. Jan war überrascht, Nick völlig aus dem Häuschen. Und die Eltern einfach nur sprachlos vor Glück. Die Spendenbereitschaft ist nach Angaben der Familie auch nach dem Ziel nicht abgerissen. Nun wagt die Familie zu träumen – von einer Delfintherapie, die nicht nur Jans Spastik lindern, sondern auch seine Sprache und Essfähigkeit fördern könnte. &bdquo;Wir danken euch aus tiefstem Herzen“, teilt die Familie mit. &bdquo;Für jede einzelne Spende, jedes Teilen, jedes liebe Wort. Ihr habt unser Herz berührt. Ihr habt Jan einen Traum erfüllt – und uns Hoffnung geschenkt.“

Meistgelesen