Espelkamp baut neue Siedlung für Familien und Geflüchtete

Espelkamp. Einen richtigen Spatenstich, wie man das früher immer bei solchen Neubauvorhaben gemacht hat, konnten die Verantwortlichen aus Aufbaugemeinschaft, Stadt Espelkamp und bauendem Unternehmen gar nicht mehr setzen, denn die Bodenplatte war schon fertig. Auf ihr entstehen in den kommenden Monaten acht Reihenhäuser, die ausschließlich von Familien mit Kindern gemietet werden können. Darunter sollen sich ausdrücklich auch Schutzsuchende aus der Ukraine befinden, betonen sowohl Bürgermeister Henning Vieker wie auch Aufbaugeschäftsführer Sascha Golnik bei der offiziellen Vorstellung Donnerstagvormittag. Die genaue Adresse des als Reihenhaus-Komplexes vorgesehenen Neubauvorhabens lautet Thorner Weg 3 a-h. In direkter Nachbarschaft befindet sich bereits ein baugleiches Gebäude, das vor einigen Jahren erstellt worden ist. Gute Tradition in Espelkamp Die Finanzierung des knapp zweienhalb Millionen Euro teuren Neubaus erfolgt durch Mittel des Landes Nordrhein-Westfalen aus einem Förderprogramm zur Mobilisierung von Wohnraum für die Aufnahme und Unterbringung von Schutzsuchenden aus der Ukraine. Das bedeutet, dass diese Reihenhäuser im Zuge der Vorgaben aus der Förderrichtlinie ausschließlich an Familien aus der Ukraine vermietet werden, solange der Krieg dort andauert. Bürgermeister Henning Vieker betonte in seiner kurzen Vorstellung, dass bezahlbarer Wohnraum vor allem für Familien benötigt werde. &bdquo;Das Ergebnis hier ist für die Stadt von großer Bedeutung. Ich freue mich über die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Aufbaugemeinschaft und Stadt. &bdquo;Wir sind da in Espelkamp in einer guten Tradition. Deshalb bin ich mir sicher, dass dieses Projekt sehr erfolgreich verlaufen wird“, sagt Vieker. Lange gedauert, bis der Förderbescheid da war Auch Sascha Golnik freute sich vor allem darüber, dass der Bau zügig voranschreitet. Er erinnerte daran, dass man gemeinsam mit dem Stadtmarketing vor einiger Zeit an das Land herangetreten sei mit dem Wunsch eine entsprechende Siedlung zu bauen. Seinerzeit wurde bereits mitgeteilt, dass man an einer Förderrichtlinie arbeite, mit der man das Espelkamper Projekt unterstützen werde. &bdquo;Doch das hat noch eine ziemlich lange Zeit gedauert, bis wir den Bescheid hatten. Ich glaube, dass schneller gebaut wird als das Land gebraucht hat, um die Gelder zu bewilligen“, so Golnik. Sowohl er wie auch Vieker hoffen, dass die Familien dauerhaft bleiben können und sich in Deutschland ansiedeln möchten. Bereits 2010 wurden im Bereich Thorner Weg drei Mehrfamilienhäuser abgerissen. Die Aufbaugemeinschaft hatte dort 2015 den Neubau einer Wohnanlage mit acht Reihenhäusern verwirklicht. Die jetzige Anlage ist baugleich, die Mietwohnungen haben jeweils eine Größe von 98 Quadratmeter. Das in Massivbauweise geplante Gebäude besitzt zwei Vollgeschosse mit einem Flachdach. Eine extensive Begrünung des Flachdaches, die Herstellung als &bdquo;Effizienzhaus 55“ und der Anschluss an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Espelkamp ermöglichten, so die Aufbaugemeinschaft, trotz massiv gestiegener Baupreise ein &bdquo;ökologisch vorbildliches Projekt“. Garten hat eine Größe von 90 Quadratmeter Der gesamte Grundriss stellt ein gleichmäßiges, lang gezogenes Rechteck dar. Im Erdgeschoss des Eingangsbereiches der jeweiligen Reihenhäuser sind Gebäudenischen eingeplant, die sowohl einen bestimmten Witterungsschutz bieten als auch einen Bestandteil der Fassadengestaltung mitbestimmen. Die Fassade erhält einen Farbanstrich, der die lang gezogene Fassade in einzelne Reihenhäuser aufteilt. Die Fenster in der Südfassade werden in beiden Geschossen bodentief ausgeführt, um eine maximale Belichtung der Wohnräume zu ermöglichen. Das Objekt grenzt im Osten an die Bebauung der Aufbaugemeinschaft und im Süden an die bestehende Anlage mit acht Reihenhäusern. Vor jedem Reihenhaus ist ein Parkplatz vorgesehen. Im Süden wird jeweils eine zwölf Quadratmeter große Terrasse gebaut. Jedem Reihenhaus werden mindestens 90 Quadratmeter Garten zugeordnet. Die Trennung der gesamten Gartenflächen zum Außenbereich erfolgt mit Hilfe eines Doppelstabgitterzaunes. Als Trennung der einzelnen Gartenflächen werden Sichtschutzwände und Hecken eingesetzt. Der Zugang zum Erdgeschoss ist stufenlos möglich. Die Terrassenflächen, die den einzelnen Wohneinheiten im Erdgeschoss zugeordnet sind, werden stufen-und schwellenlos zu erreichen sein.

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