Espelkamper "Hexenhaus" übernimmt Frauenberatungsstelle in Minden

Espelkamp / Minden. Das Espelkamper Hexenhaus wächst weiter. Mit der Übernahme der Frauenberatung in der Kreisstadt, deren Träger bisher die Arbeiterwohlfahrt (AWO) war, wird in der Kreisstadt eine drohende Beratungslücke durch die Espelkamper geschlossen. Die AWO musste sich bekanntlich aus finanziellen Gründen aus der Trägerschaft zurückziehen. Ab sofort ist die Frauenberatung des Hexenhauses neben Espelkamp, Bad Oeynhausen, Stemwede und Petershagen auch in der Obermarktstraße 29 in Minden vertreten und bietet kostenlose psychosoziale Beratung für volljährige Frauen an, so verlautet jetzt vom Hexenhaus Espelkamp. "Dies ist eine wunderbare Chance für uns, unseren Klientinnen aus Minden einen Zugang vor Ort anbieten zu können", sagt Sabrina Stork, Teamleitung des Kompetenzzentrums gegen häusliche Gewalt. Schon seit vielen Jahren bietet die Frauenberatung Espelkamp kreisweit, in enger Zusammenarbeit mit der Polizei, Beratung nach erfolgter Wegweisung an. Somit nimmt die Frauenberatung proaktiv Kontakt zu Frauen auf, bei denen aufgrund häuslicher Gewalt ein Polizeieinsatz stattgefunden hat. Darunter auch zu vielen Frauen aus Minden. Angebot von der Stiftung Salem Der finale Beschluss dazu war bereits am 28. März mit einstimmiger Mehrheit vom Kreistag erfolgt, nachdem das Mindener Frauenhaus von der AWO abgegeben worden war. Es gab zwar keine Vereinigung mit dem Espelkamper Hexenhaus, das im übrigen bereits Angebote wie beschützende Wohnungen in Minden unterhält, aber ein Angebot von der Stiftung Salem, die wiederum ein Teil des großen Diakonieverbundes ist. Im gleichen Zuge stimmte der Kreistag auch dem Trägerwechsel bei der Frauenberatungsstelle zu, die ab sofort von den Espelkampern verantwortet wird. Seit dem 1. April wird im Büro im Gebäude an der Obermarktstraße 29 die Beratung angeboten. Das hatte Hexenhaus-Geschäftsführerin Elke Schmidt-Sawatzki bereits angekündigt. In der Beratungsstelle erhalten Frauen bei Themen rund um Gesundheit, Trennung oder auch Sucht Unterstützung, Schwerpunkte sind aber die Folgen und Auswirkungen von häuslicher Gewalt. Frauen wurden abgelehnt Dass es in Minden mit dem Frauenhaus weitergehen kann, darüber freut sich auch das Espelkamper Hexenhaus. Nach dem Fortfall des AWO-Frauenhauses in Minden sei die Nachfrage in der Einrichtung in Espelkamp noch einmal deutlich gestiegen, hatte Elke Schmidt-Sawatzki, Geschäftsführerin des Trägervereins "Hilfe für Menschen in Krisensituationen" gegenüber der NW seinerzeit deutlich gemacht. "Wir waren immer über 100 Prozent belegt und mussten Frauen ablehnen", berichtete sie. Rückblickend sei es eine schwierige Zeit gewesen, sagt sie rückblickend. "Die unklare Zukunft des Frauenhauses in Minden war für uns sehr belastend." Bei der Erstellung des offenen Konzeptes hat das Hexenhaus aus Espelkamp unterstützt. Im neuen Büro für die Frauenberatungsstelle an der Obermarktstraße 29 befindet sich bereits eine Anlaufstelle des Trägervereins für ambulant betreutes Wohnen. Eine Mitarbeiterin mit einer halben Stelle werden dort künftig Gesprächspartnerin sein. In der Beratungsstelle erhalten Frauen bei Themen rund um Gesundheit, Trennung oder auch Sucht Unterstützung. Schwerpunkt sind aber die Folgen und Auswirkungen von häuslicher Gewalt. Im Zuge der Frauenberatung wird auch eine Paarberatung angeboten. In Kooperation mit Männerberatungsstellen bietet die Frauenberatung Paargespräche in konfliktreichen Beziehungen an, darauf wird im Hexenhaus Espelkamp ausdrücklich hingewiesen. Auch informiert die Frauenberatungsstelle Männer über verschiedene Hilfsangebote. Sprechstunden und Terminvereinbarungen Frauen können aber auch weiterhin an den anderen Standorten sowie telefonisch und online zur Frauenberatung Kontakt aufnehmen, heißt es aus Espelkamp. Jeden Montag von 13 bis 17 Uhr und jeden Donnerstag von 8 bis 17 Uhr ist die Frauenberatung in Minden vor Ort. Offene Sprechstunden und Terminvereinbarungen für alle Standorte sind unter 05772 9737-44 oder -45 möglich. Sabrina Stork weist noch auf weitere Beratungsangebot im Altkreis Lübbecke hin. So gibt es natürlich weiterhin die Frauenberatung am Schweidnitzer Weg 19 im Espelkamper Hexenhaus: Montag von 9 bis 11 Uhr und Donnerstag von 15 bis 17 Uhr, in Bad Oeynhausen im "Oeynhaus", Tannenbergstraße 23 / Raum 20b Montag von 14 bis 17 Uhr, in Stemwede im "Life House", Am Schulzentrum 14, jeden 1. Donnerstag im Monat von 9 bis 11 Uhr und in Petershagen in der Kita "Arche Noah", Kreuzstraße 14 jeden 2. Donnerstag im Monat von 8.30 bis 10.30 Uhr.

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