So soll die General-Bishop-Straße für Radfahrer sicherer werden

Espelkamp. Am Dienstag tagte der Ausschuss für Mobilität und Umweltschutz. Der beschloss bei zwei Gegenstimmen das Beteiligungsverfahren einzuleiten. Und zwar für die Erneuerung der Fahrbahn der General-Bishop-Straße von der Ratzenburger Straße bis zur Straße &bdquo;Gabelhorst“ und für die Umsetzung des Radverkehrssicherheitskonzeptes an der General-Bishop-Straße von der Fabbenstedter Straße bis zur Straße &bdquo;Vor dem Bruch“. Die Erneuerung der Fahrbahn stammt aus dem Straßenbauprogramm der Jahre 2017/18 und war seitdem wiederholt Thema in den Fachausschüssen. Zumal die wichtige Ost-West-Verbindung Bestandteil des Radverkehrssicherheitskonzeptes ist, das der Rat am 24. Juni vergangenen Jahres beschlossen hat. Bereits in der Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Umweltschutz im März hatte Klaus Hagemeier, Vorstand Stadtwerke Espelkamp AöR, mitgeteilt, dass der für den Radwegebau notwendige Eingriff in den Baumbestand mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt sei. Zudem hatten Polizei und Straßenverkehrsbehörde bei der gemeinsamen Abstimmung der geplanten Maßnahme darauf hingewiesen, dass die Ortstafel an der General-Bishop-Straße, die bisher in Höhe des Bethauses der Freien Evangelische Bibel Gemeinde e.V. (FEBG) steht, in Richtung Osten zu versetzen sei. Und zwar an die Einmündung zur Dr.-Max-Ilgner-Straße, so dass der westliche Bereich sich künftig außerhalb der geschlossenen Ortschaft befindet. Radfahrer müssten also künftig entlang dieser viel befahrenen Hauptverkehrsstraße mit reichlich Schwerlastverkehr den gemeinsamen Geh- und Radweg benutzen. Von der Dr.-Max-Ilgner-Straße bis zum Kreisel an der Isenstedter Straße können sie in Richtung Osten weiter den &bdquo;anderen Radweg“ auf der Südseite nutzen, in Richtung Westen wird ein Fahrradstreifen auf der Nordseite angelegt. Reichlich Schwerlastverkehr Inzwischen wurde bereits ein erster Förderantrag gestellt. Nach den Förderrichtlinien beträgt der Fördersatz 70 Prozent. Voraussetzung ist jedoch außerorts die Einhaltung eines Sicherheitsstreifens von 1,75 Meter zwischen Straße und Radweg. Ein 2,50 Meter breiter Radweg plus 1,75 Schutzstreifen würde aber bedeuten, dass gleich zwei Reihen Bäume entfernt werden müssten. &bdquo;Das wollen wird aber nicht“, betonte Klaus Hagemeier. So sei gemeinsam mit der Bezirksregierung und der Straßenverkehrsbehörde ein Kompromiss gefunden worden: die Aufstellung von Schutzplanken. Dadurch müsste lediglich die erste Baumreihe fallen. Kompensationsmaßnahmen würden an der Straße &bdquo;Bruchwiesen“ in Gestringen geschaffen, sagt Peter Kleine-Beek von der Verwaltung. Eine Aufstellfläche an der Westseite und eine Überquerungshilfe sollen die Radler sicher über die Fabbenstedter Straße in Richtung General-Bishop-Straße führen. Weiterhin ist geplant, die Einmündungsbereiche Ratzenburger Straße und Gabelhorst zu optimieren. Die Änderungen hätten auch Auswirkungen auf die Kosten, so Klaus Hagemeier. Veranschlagt sind jetzt rund 850.000 Euro. Wenn alles so laufe wie geplant, könnten im Herbst bereits die ersten vorbereitenden Maßnahmen erfolgen. &bdquo;Eine einmalige Chance mit einem erheblichen Anteil an Fördermitteln, rund 595.000 Euro, die Situation zu verbessern“, so Klaus Hagemeier. Rege Diskussion über die geänderte Planung Im Anschluss an die Vorstellung der geänderten Planung gab es eine rege Diskussion. So stieß bei Jürgen Erber (Unabhängige) das Versetzen der Ortstafel auf Widerstand. Er befürchtet, dass die Autofahrer auf der General-Bishop-Straße dann noch schneller fahren und damit die Situation für Radfahrer unsicherer wird. Dina Heinze (Bündnis 90/Die Grünen) wollte wissen, ob ein Umsetzen der Ortstafel auch ohne Baumfällungen möglich sei. Die Stadt sei als Straßenbaulastträger verpflichtet, die Anlage den Anforderungen entsprechend umzusetzen, antwortete Klaus Hagemeier. Bei einer Sanierung der Straße sei zudem zu befürchten, dass die Bäume Schaden nähmen. Um die geänderte Planung in den Fraktionen beraten zu können, beantragte Dina Heinze daraufhin, die Beschlussfassung noch einmal zu verschieben. Klaus Hagemeier gab zu bedenken, dass der konkrete Förderantrag bis Ende Mai abzugeben sei. Außerdem werde mit einem Beschluss jetzt erst der Beteiligungsprozess in Gang gesetzt, so Ausschussvorsitzender André Stargardt (SPD). Die Anwohner würden bestimmt noch Anregungen vorbringen. Bei zwei Gegenstimmen von Dina Heinze und Jürgen Erber wurde der Beschlussvorschlag der Verwaltung, das Beteiligungsverfahren durchzuführen, angenommen.

Meistgelesen