Gastronomen und Künstler helfen sich gegenseitig: Kreativ trotz Lockdown

Espelkamp/Rahden/Stemwede/Hille. Außergewöhnliche Zeiten bringen außergewöhnliche Projekte hervor. Kreativität und Überlebensstrategien sind angesagt, vor allem auch im Kulturbereich. Das haben sich Viktor Wanitzek, bekannter Musiker und Komponist aus Espelkamp, und einige seiner Freunde auf ihre Fahnen geschrieben, weil sie seit mehr als einem Jahr – bedingt durch die Corona-Pandemie und den immer wieder verhängten Lockdown zum Nichtstun verdonnert waren. Doch das hat jetzt ein Ende. Dank digitaler Hilfe ist es ihnen jetzt gelungen, ein einzigartiges Kultur-und Gemeinschaftsprojekt auf die Beine zu stellen, das nur durch Corona möglich werden konnte. Premiere ist bereits Samstag, 6. März, 17 Uhr, im Sulinger Nachtwerk. Menschen sind kreativ miteinander verbunden Es verbindet kreative Menschen von Hille über Espelkamp, Rahden, Lemförde, Stemwede bis nach Wagenfeld und Sulingen miteinander und vereint sie unter dem Motto: &bdquo;Allein, für niemand". Insgesamt gibt es zwölf Partner – Künstler wie Unternehmen, die bei dieser Gemeinschaftsarbeit mitmachen. Und das Beste daran: Es ist nicht kommerziell, denn der Erlös fließt einzig und allein der darbenden heimischen Gastronomie zu. Darauf wies Viktor Wanitzek jetzt im Gespräch mit nw.de ausdrücklich hin. &bdquo;Jeder einzelne Cent, den wir aus dem Verkauf der Produktion erwirtschaften, wird ans unterstützende Gastgewerbe weitergeleitet." Videograph Marco Buhrmester aus Hille ist der Ideengeber Was haben sich die zwölf Mitwirkenden eigentlich genau ausgedacht? &bdquo;Allein für niemand" wird als professionelles Musikvideo und Single veröffentlicht", erklärt Wanitzek. Federführend und Ideengeber des Projekts ist Marco Buhrmester, selbstständiger Videograph aus Hille. Die Produktionskosten werden von Marco Buhrmester und der Band &bdquo;Metachemie", die sich aus Musikern aus Espelkamp und dem benachbarten Niedersachsen rekrutiert, übernommen. Die Band steuerte den Track zum Video bei, erläuterte Wanitzek, der dabei maßgeblich beteiligt war. Musiker Viktor Wanitzek freut sich auf zwei Premieren Er weist ausdrücklich darauf hin, dass es der erste Track aus der neuen Tonfabrik in Stemwede ist, der &bdquo;so die Öffentlichkeit erreichen wird". Wanitzek: &bdquo;Wir feiern am Samstag also eine doppelte Premiere. Und darauf freuen wir uns alle gerade in diesen Zeiten sehr." Natürlich würden die für diese Veranstaltung genehmigten Hygiene- und Pandemiebestimmungen eingehalten, darauf weist er ausdrücklich hin. Dennoch freuten sich alle teilnehmenden Kreativen &bdquo;sich endlich wieder persönlich zu sprechen und sich vor allem auszutauschen und gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen." Das habe allen im vergangenen und in diesem Jahr &bdquo;sehr gefehlt". Hardrock mit zugänglichen Elementen verbunden Wer die Band &bdquo;Metachemie" kennt oder auch den Schlachtruf der &bdquo;Rahden Baskets", der von Wanitzek entwickelt worden ist, erahnt, um welche Art von Musik und Video es sich hier handelt. Viel will der 32-Jährige, der als Jugendpädagoge im Wittekindshof arbeitet, noch nicht verraten. Nur vielleicht Folgendes: &bdquo;Es ist schon eine sehr eigene Nummer. Wir haben Hardrock mit zugänglichen Elementen verwendet", beschreibt er &bdquo;seine" Komposition. Vielleicht könne man es auch als &bdquo;Metachemie 2.0" bezeichnen. Die Komposition sei anspruchsvoll, es gebe viele komplizierte Tempiwechsel, dennoch sei die Harmonik &bdquo;schon zugänglich". Natürlich wolle man, sobald Corona kein Thema mehr sei, wieder öffentliche Konzerte geben. Jeder Cent wird an die Gastronomen ausgezahlt Auch hier soll jeder Cent, der eingenommen wird, an die Gastronomen ausgezahlt werden. Ab 19. März werden alle bisher erschienenen CD und auch unveröffentlichte Songs verkauft. Dies geschehe jedoch zunächst &bdquo;rein digital" über verschiedenste Streaming-Portale, so Wanitzek. Die beteiligten Gastronomiebetriebe sind die Marktschänke in Rahden, die Musikbox in Minden, der Life-Musikpark Ströhen (Wagenfeld) und das Nachtwerk in Sulingen. Diese Locations stellten nicht nur ihre Räume zur Verfügung, sondern auch ihr Team, darauf wird ausdrücklich hingewiesen. Die Inhaber organisierten ihr Personal für Licht- und Tontechnik, ebenso waren sie auch in der Planung eingebunden. Alle ziehen an einem Strang, verzichten auf Gage und Einnahmen Vier regionale Künstler halfen bei der Organisation und treten im Video auf: &bdquo;Die Janine" ist eine Musikerin aus Minden, DJ BBC ist Musiker aus Espelkamp, DJ Agi ist Musiker aus Hille, Finja-Sophie Blase ist Tänzerin aus Espelkamp. Wenn es an irgendetwas mangelte, sprangen drei lokale Unternehmen ein. Passendes Licht stellte LSM GmbH aus Stemwede zur Verfügung. Der Transport der Materialien wurde von ASI Service GmbH aus Stemshorn ermöglicht. Dazu lieferte die Fotografierbar aus Hille ergänzende Aufnahmen für den Song.

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