Espelkamp

Isenstedt ruft zu mehr Mobilität auf

Die Dorfgemeinschaft Isenstedt sieht großen Bedarf für ein umfassendes Mobilitätskonzept für die ganze Stadt Espelkamp, das auch die Ortsteile mit einschließt. Dafür werden mehr Bürgerbus-Fahrer benötigt.

Der Vorstand der Dorfgemeinschaft Isenstedt mit Wilhelm Tiemeier, Jens Bölk, Bärbel Viermann, Armin Jungbluth, Margret Langer und Jens Kökenhoff (Das Foto entstand vor der Corona-Kontaktsperre). | © Klaus Frensing

30.03.2020 | 30.03.2020, 13:00

Espelkamp-Isenstedt. Der Bedarf für eine weitere Bürgerbus-Linie in Isenstedt ist groß. Diese Botschaft verkündeten die Mitglieder der Dorfgemeinschaft. Vorausgegangen war ein Vortrag Peter Snethlages vom Vorstand des Bürgerbusvereins mit anschließender Diskussion, an der auch Bürgermeister Heinrich Vieker teilnahm.

75 Fahrgäste pro Tag

Hintergrund war die Ankündigung Paul Gauselmanns einen zweiten Bürgerbus zu sponsern. Doch um alle Ortsteile zu bedienen und an die Kernstadt anzudocken, bedürfe es mehr als ein zweites Fahrzeug. „Wir brauchen mehr Fahrer“, betonte Peter Snethlage und rührte gleich die Werbetrommel. „Bürgerbusfahren macht Spaß und bereitet Freude.“ Immerhin habe der Bürgerbusverein im vergangenen Jahr 75 Fahrgäste pro Tag gezählt, das seien rund 19.500 im Jahr. Voraussetzung seien lediglich ein Pkw-Führerschein, ein polizeiliches Führungszeugnis und eine betriebsmedizinische Untersuchung.

Peter Snethlage stellte der Isenstedter Dorfgemeinschaft den Bürgerbusverein vor und warb für ein umfassendes Mobilitätskonzept (Das Foto entstand vor der Corona-Kontaktsperre). - © Klaus Frensing
Peter Snethlage stellte der Isenstedter Dorfgemeinschaft den Bürgerbusverein vor und warb für ein umfassendes Mobilitätskonzept (Das Foto entstand vor der Corona-Kontaktsperre). | © Klaus Frensing

Am allerwichtigsten aber sei, ein schlüssiges Konzept zu erarbeiten, das alle Formen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) mit einschließt.

Mobil-Agent Gunter Kramer habe bereits erste Ideen entwickelt, berichtete Peter Snethlage. So sollen alle älteren Bürger „ihre“ Haltestelle mit einem kurzen Fußweg erreichen können.

Bürgermeister Heinrich Vieker kündigte ein Treffen zum Mobilitätskonzept der Zukunft von Politik und Verwaltung mit den Akteuren des ÖPNV an. Er machte deutlich, dass die Umsetzung eines solchen Konzeptes viel Geld kosten werde. Daher sei die Grundvoraussetzung abzufragen, ob überhaupt Bedarf besteht. Die spontane Umfrage während der Versammlung der Dorfgemeinschaft zeigte, dass alle diesen Bedarf sehen.

Sanierung der Schutzhütte am Kanal steht dieses Jahr an

Anschließend gab der 1. Vorsitzende Armin Jungbluth einen ausführlichen Rückblick auf die Aktionen und Aktivitäten der Dorfgemeinschaft im vergangenen Jahr, von der „Aktion saubere Landschaft“ und dem Aufstellen der Ortseingangsschilder bis zum Isenstedt Weihnachtsmarkt. „Viele Besucher, gute Umsätze“, freute er sich ebenso wie Kassierer Jens Kökemeier, der von einem guten Polster für weitere Aktionen sprach.

Bei den anstehenden Wahlen wurden Margret Langer als stellvertretende Vorsitzende, Jens Bölk als Schriftführer und Jens Kökenhoff als Kassierer bestätigt. Nachfolger des turnusgemäß ausscheidenden Kassenprüfers Ernst-Wilhelm Langewellpott wurde Nils Tiemeyer.

Schutzhütte am Kanal soll saniert werden

In diesem Jahr steht die Sanierung der Schutzhütte am Kanal auf dem Programm. Der Giebel auf der Westseite ist in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Dorfhandwerker haben bereits die ersten Schritte eingeleitet. Die notwendigen Materialien sind von einer heimischen Firma gestiftet worden. Der marode Eichenbalken soll durch zwei Betonstürze ersetzt werden. „Wir brauchen noch Knowhow und helfende Hände“, warb Reinhard Engelage von den Dorfhandwerkern um tatkräftige Unterstützung.

Termine in diesem Jahr sind das Dorfpokalschießen am 20. Juni, dass von den letztjährigen Siegern, den „Bacardi Bowlers“, ausgerichtet wird und der Weihnachtsmarkt am 5. Dezember. Zudem lud Matthias Heufer von der Kirchengemeinde zum Kirchweihfest anlässlich des 140-jährigen Bestehens der Christuskirche am 20. September ein.

Zum guten Schluss wurde noch eine Reform der Satzung kontrovers diskutiert, um auch neue und junge Mitglieder für die Dorfgemeinschaft zu gewinnen.