Womit Bielefelder in Zukunft heizen – eine Karte zeigt den Plan

Bielefeld. Kommunale Wärmeplanung – klingt nach viel trockenem Kram. &bdquo;Was hat das mit mir zu tun?“, werden sich die Bielefelder vielleicht fragen. &bdquo;Sehr viel“, werden das Umweltamt und die Stadtwerke Bielefeld sagen. Denn spätestens in 20 Jahren dürfen bestehende Gebäude nicht mehr mit Öl und Gas beheizt werden. Für Neubauten treten striktere Regeln bereits zum 1. Juli 2026 in Kraft. Die Wärmeplanung soll deshalb allen Orientierung geben, welche Technologien für sie infrage kommen. Vier öffentliche Bürgerinformationen sind dazu im März geplant. Aktuell werden noch rund 80 Prozent aller Gebäude in Bielefeld mit fossilen Brennstoffen beheizt. Lediglich in der Innenstadt sind bereits 18 Prozent ans Fernwärmenetz angeschlossen. Etwa 40 Prozent der Gebäude sind den schlechtesten Effizienzklassen F bis H zugeordnet. Es besteht also erheblicher Umstellungs- und Sanierungsbedarf. Das hat die Bestandsaufnahme im Zuge der Wärmeplanung gezeigt. Guter Rat tut also Not. Die Stadt Bielefeld hat sich bereits im Herbst 2022 auf den Weg gemacht und wird mit ihrer Planung zwei Jahre vor der von der Landesregierung gesetzten Zeit fertig. Auf einer Online-Karte der Stadt Bielefeld sind jetzt mit vier Farben unterschiedliche Bereiche markiert: Grün für diejenigen, bei denen Fernwärme für die Endkunden die wirtschaftlichste Lösung wäre. In den blauen und lila Gebieten ist das noch offen, könnten auch dezentrale Wärmenetze oder Wasserstoff infrage kommen. Lesen Sie dazu auch: Das ist der große Plan für die Wärmewende In mehr als 50 Prozent des Stadtgebietes nur dezentrale Lösungen drin Der größte Teil des Stadtgebietes ist allerdings zartgelb. Und das heißt nichts anderes, als dass es dort keine wirtschaftliche Erschließung durch Wärmenetze geben wird und individuelle Lösungen gesucht werden müssen – weg von Öl und Gas, das immer teurer wird. Auf der Homepage der Stadt Bielefeld kann nahezu straßenscharf nachgeschaut werden, in welchem Bereich die eigene Immobilie liegt (www.bielefeld.de/waermeplanung). .responsive23-SulEJ0a180SDuxAM-line-gaspreisentwicklung-fuer { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-SulEJ0a180SDuxAM-line-gaspreisentwicklung-fuer { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-SulEJ0a180SDuxAM-line-gaspreisentwicklung-fuer { padding-top: 142.86%; } } &bdquo;Dabei lassen wir die Kunden nicht im Stich“, betont Holger Mengedodt im Hinblick auf aktuelle Kritik aus der Politik. &bdquo;Es wird bei der Beratung immer darum gehen, in Ruhe die für die Kunden beste und wirtschaftlichste Lösung zu finden“, ergänzt Svenja Schröder, beim Umweltamt für Altbausanierung zuständig. In diesem Sinne will die Stadt ihre Energieberatung ausbauen. Ein Nahwärmenetz mache aber im dezentralen Bereich nur Sinn, wenn sich genügend Abnehmer in der Nachbarschaft finden. Lesen Sie auch: Was passiert, wenn das Heizungsgesetz nach der Wahl kippt? &bdquo;Wir müssen uns davon verabschieden, dass jeder in Bielefeld eine leitungsgebundene Energieversorgung haben kann“, sagt Brigitte Reher vom Umweltamt. Und das heißt für die Zukunft auch, dass über die Stilllegung von Gasleitungen gesprochen werden wird. &bdquo;Allerdings nicht in den nächsten 10 bis 15 Jahren“, beruhigt Mengedodt, &bdquo;das ist ein langer Prozess.“ In dessen Verlauf auch geprüft wird, ob und welche Gasnetze für den Wasserstoff-Transport umgerüstet werden können. &bdquo;Das macht aber nur dort Sinn, wo eine hohe Industriedichte da ist.“ Auch interessant: Ein klimaneutrales Bielefeld kostet zehn Milliarden Euro .responsive23-iGkyxVu5UjqrIy3h-donut-waermemix-in-bielefeld { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-iGkyxVu5UjqrIy3h-donut-waermemix-in-bielefeld { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-iGkyxVu5UjqrIy3h-donut-waermemix-in-bielefeld { padding-top: 142.86%; } } Vier Informationstermine für die Stadtbezirke Jetzt sollen sich die Bürgerinnen und Bürger über die Kommunale Wärmeplanung informieren und sehen, welche Versorgung für ihr Quartier infrage kommt. Los geht es am Mittwoch, 5. März, ab 18 Uhr für die Stadtbezirke Heepen, Stieghorst und Jöllenbeck im Gymnasium Heepen. Weitere Termine sind der 11. März (Mitte, Schildesche, Dornberg, Gadderbaum, VHS Ravensberger Park), der 18. März (Online-Veranstaltung für alle Bezirke) und der 26. März (Brackwede, Senne, Sennestadt, Bezirksamt Brackwede) – jeweils ab 18 Uhr. Bis zum 3. April können im Rahmen der vierwöchigen Offenlegung der Wärmeplanung Bedenken und Anregungen eingereicht werden. News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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