Ungewollter Sprudel

Zweiter Jordansprudel? Meterhohe Wasserfontäne schießt in Bad Oeynhausen in die Höhe

In der Nähe des Rathauses ist vorübergehend eine meterhohe Wasserfontäne in die Höhe geschossen. Ursache ist allerdings ein Verkehrsunfall.

NW-Leser Dirk Luther hat die ungewöhnliche Wasserfontäne beim Gassigang mit seinem Hund Simba auf dem Ostkorso entdeckt. | © Dirk Luther

16.10.2025 | 16.10.2025, 19:28

Bad Oeynhausen. Bürgermeister Lars Bökenkröger will seit seinem Amtsantritt bekanntlich den Jordan wieder sprudeln lassen. Mit Wünschen und Absichtserklärung sollten Politiker besser zurückhaltend umgehen. Sie könnten wahr werden. In letzter Zeit ist es allerdings erstaunlich still ums ehemalige Wahrzeichen der Kurstadt geworden.

Der Jordansprudel, die angeblich größte kohlensäurehaltige Thermalquelle der Welt, leidet unter Verstopfung. Und Arznei ist teuer. Derzeit ist deshalb bloß ein Fake-Sprudel mit Werre-Wasser in Betrieb. Vor wenigen Tagen jedoch ist eine gänzlich neue Wasserfontäne in die Höhe gesprudelt- gar nicht weit vom Amtssitz des Bürgermeisters entfernt.

NW-Leser Dirk Luther hat beim Gassigang mit seinem Hund Simba das Schauspiel unweit des Rathauses eingefangen. Auf seinem Foto ist auf dem Ostkorso, Ecke Richard-Wagner-Straße, eine meterhohe Wasserfontäne zu sehen, die mitten aus dem Asphalt heraus in die Höhe schießt. Die Attraktion hat Luther den „neuen Jordansprudel“ getauft und das Foto an die Redaktion geschickt. Sein Hund Simba, schrieb er, habe sogleich die Wasserqualität überprüft.

Newsletter
Aus Bad Oeynhausen
Wöchentliche News direkt aus der Redaktion Bad Oeynhausen.

Zum Thema: Der Jordansprudel - Ein problematisches Erbe für die Stadt Bad Oeynhausen

Lieferwagen fährt gegen Hydranten

NW-Leser Dirk Luther hat diesen "neuen Jordansprudel" auf dem Ostkorso entdeckt. - © Dirk Luther
NW-Leser Dirk Luther hat diesen "neuen Jordansprudel" auf dem Ostkorso entdeckt. | © Dirk Luther

Der neue Sprudel schmeckt allerdings nicht salzig. Die Wasserspiele am Rathaus sind auch kein bleibendes Naturphänomen im Kurviertel, sondern das Ergebnis eines Verkehrsunfalls. Der Fahrer eines Lieferwagens ist offenbar gegen einen Hydranten gefahren. Stadtwerke-Pressesprecherin Gesa Meden erklärte auf Nachfrage, wie das passieren konnte. So sei der Zwischenfall bei der „routinemäßigen Kontrolle eines Schiebers“ im Trinkwassernetz der Kurstadt geschehen.

Mitarbeiter der Stadtwerke hatten offenbar den Schieberschlüssel bereits eingesetzt. Das ist das T-förmige Werkzeug, das auf dem Foto zu erkennen ist. „Ein Fahrzeug fuhr unabsichtlich dagegen und beschädigte es“, so Meden: „Glücklicherweise waren wir sowieso vor Ort und konnten umgehend Gegenmaßnahmen einleiten.“ Wie viel Trinkwasser durch den Verkehrsunfall ausgelaufen ist, ist unklar. Meden: „Der Vorfall war natürlich nicht geplant, aber schnell behoben.

📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke