Parteien antworten: Wie retten Sie das Albert-Rusch-Quartier in Bad Oeynhausen?

CDU Es muss ein Weg gefunden werden, um das Quartier zu entwickeln. Jahrzehntelang hat sich die Stadt beziehungsweise die SGW nicht um das Quartier gekümmert. Das holt uns jetzt ein. Bei dem Druck auf dem Wohnungsmarkt ist es nicht zu ertragen, dass es dann noch Stimmen in der Politik gibt, das Quartier unter Denkmalschutz zu stellen. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist eine unter Denkmalschutzstellung gar nicht hinzunehmen. Eben so wenig sind es die Schranken des EU-Beihilferechts, die die Entwicklung nachhaltig blockieren. Es ist aber überaus positiv zu bewerten, dass die SGW die Problematik des Albert-Rusch-Quartiers mit Hochdruck und überaus kompetent bearbeitet. Wir sind sehr zuversichtlich, dass das Projekt erfolgreich umgesetzt wird. SPD Das Albert-Rusch-Quartier ist für die Zukunft Bad Oeynhausens essenziell. Notwendig sind kreative Lösungen im Dialog mit Denkmalschutz und EU. Die Stadt sollte vermitteln, alternative Fördermodelle prüfen und gemeinsam mit SGW ein Konzept entwickeln, das die Vorgaben berücksichtigt und dennoch sozialen Wohnraum schafft. Bündnis90/Grüne Alles, was dort gemacht wird, kostet sehr viel Geld. Mit Denkmalschutz werden wir den Wohnraum nicht ausweiten können. Es wird eine sehr teure Sanierung im Bestand und wahrscheinlich werden aus zwei Wohnungen eine, damit sie den heutigen Anforderungen an Wohnraum entsprechen. Dann hätten wir teure, top-sanierte Altbauten mit Platz für weniger Familien in einer parkähnlichen Anlage. Dies ist aus sozialpolitischer Sicht bedenklich, da sich wahrscheinlich nur wohlhabende Mieter dort ansiedeln könnten. Gleichzeitig ist es aus klimapolitischer Sicht schwierig, wenn wir weniger Wohnungen auf der gleichen Fläche bauen. Entstehen dort größere Gebäude mit mehr Wohnfläche und mehr Einheiten in etwas einfacherer Ausstattung, schaffen wir sozialverträglichen Wohnraum und reduzieren gleichzeitig den stetig wachsenden Flächenverbrauch. Um dennoch dem Interesse des Denkmalschutzes gerecht zu werden, könnten einige wenige der alten Häuser als Denkmal erhalten bleiben. BBO Auch hier ganz klar: Wer ernsthaft glaubt, diese Gebäude in ihrem Bestand sichern oder gar sanieren zu können, dem empfehle ich, sich diese Gebäude von innen anzuschauen und einige Zeit darin zu wohnen! Von außen betrachtend oder möglicherweise nicht mal das, sondern nur vom heimischen Schreibtisch aus, kann man in der Sache kein vernünftiges Urteil treffen. Ich war mehrfach in diesen Gebäuden, meine Fraktionskollegin hat in einem dieser Gebäude lange gewohnt, bevor sie nach Rehme umgezogen ist. Es bleibt nur der Abriss der Gebäude und der Neubau von bezahlbarem Wohnraum an der Stelle. Diejenigen, die hier Tempo gemacht haben in Richtung Denkmalschutz und damit einem Scheitern in Richtung Neugestaltung der Siedlung und Neubau bezahlbarer Wohnungen, sollten sich schämen! Sie sind am Ende dafür verantwortlich, wenn nichts passiert! Zur Themenseite: Kommunalwahl 2025 im Kreis Minden-Lübbecke FDP Das Albert-Rusch-Viertel ist eines der wichtigsten Wohnbauprojekte der Stadt. Doch derzeit droht das Vorhaben an bürokratischen Hürden und Denkmalauflagen zu scheitern. Wir haben bereits vor fast einem Jahr einen pragmatischen Vorschlag gemacht: Die Wohnhäuser müssen einzeln bewertet werden – dort renovieren, wo es wirtschaftlich sinnvoll ist und dort abreißen, wo es notwendig ist. Statt auf Symbolpolitik oder Denkmalschutzideale zu setzen, braucht es endlich einen realistischen Plan für bezahlbaren Wohnraum. Der Versuch, eine komplette Siedlung unter Schutz zu stellen, entbehrt jeder wirtschaftlichen Grundlage. Die SGW scheint hier überfordert, unsere Anfragen wurden bis heute nicht beantwortet. Wir wollen keine Neubauträume, sondern Wohnraum für die Menschen in Bad Oeynhausen. AfD Die Planungen zum Albert-Rusch-Quartier haben von Anfang an nicht unsere Zustimmung gefunden. Wir plädieren für eine grundlegende, aber behutsame Modernisierung der vorhandenen Bausubstanz, bei gleichzeitiger Erneuerung der sie umgebenden Infrastruktur. Die Straßen im Viertel sind in großen Teilen kaum noch befahrbar. Die Grünflächen könnte man unter Einbeziehung des vorhandenen Baumbestandes durchaus neu gestalten. Zusätzlich muss man den dort noch nicht so lange lebenden Menschen beibringen, wie Sperrmüll zu entsorgen ist. Das Bild, was sich an vielen Stellen im Viertel diesbezüglich bietet, ist auf Dauer nicht hinzunehmen. Linke Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum, und zwar dringend! Dass hier eins der wichtigsten Viertel der Stadt in Sachen Sozialbau auf dem Spiel stehen soll, darf nicht sein. Wir müssen weiter Druck auf Land und Bund machen und auch beim Denkmalschutz nach Lösungen suchen. Der Erhalt der alten Gebäude muss aber auch mit dringenden Sanierungen einhergehen. Die Zustände in den Häusern müssen sich drastisch verbessern, ohne dass die Möglichkeit des sozialen Wohnbaues und der Bezahlbarkeit angegriffen wird. Der Denkmalschutz darf allgemein nicht zur Investitionsverhinderung werden, sondern braucht Lösungen, die alles ermöglichen: Erhalt, Sanierung und Neubau. Jurats Die Wählergemeinschaft Junge Ratsmitglieder, Liste U-30 hat sich erst im Februar 2025 gegründet. Um die Frage nach dem Albert-Rusch-Quartier abschließend zu beantworten, fehlt uns noch die Sachkunde, die wir uns im Laufe der Wahlperiode aber verschaffen werden. Wir sehen die Stadtverwaltung in der Verantwortung, mehr für bezahlbaren Wohnraum in Bad Oeynhausen zu tun. Das Thema ist uns wichtig. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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