Parklichter-Konzert in Bad Oeynhausen: Nostalgische Klänge begeistern Fans

Bad Oeynhausen. Ja, wer ist denn nun die Nummer 1 an diesem Konzertabend? Mit Blick auf die Parklichter-Plakate müsste &bdquo;Barclay James Harvest featuring Les Holroyd“ eigentlich der Headliner des Parklichter-Konzertfreitages sein. Doch für gewöhnlich kommt das Beste ja zum Schluss. Und nach der britischen Kultband gehört der US-amerikanischen Band &bdquo;Welshly Arms“ die Bühne im Kurpark, um den Schlusspunkt unter das Konzert zu setzen. Für Jürgen Duvendack ist es keine Frage, welche Band für ihn die Nummer 1 ist. &bdquo;Barclay James Harvest, das war 1982 das erste Konzert, das ich besucht habe“, sagt der 58-Jährige und baut sich frühzeitig dicht vor der Bühne auf. Auf der dann fast pünktlich gegen 20 Uhr die Band steht, die für viele der Top-Act des Abends ist. Wie viele Besucher im Kurpark angekommen sind, als &bdquo;BJH“ loslegt, kann auch Bürgermeister Lars Bökenkröger nur schätzen &bdquo;4.000“, taxiert er eher mutig als vorsichtig und mit einem Lachen. Und dann kommen diese Langhaarprolos und spielen unendliche Gitarrensolos. Frei nach Rainald Grebe machen &bdquo;Barclay James Harvest“ genau das. Die üppig-weichen Klangteppiche von &bdquo;Poor Man’s Moody Blues“ und &bdquo;Fly away“ legen sich auf den Kurpark und die fünf Musiker, von denen nur Les Holroyd in der Originalband, die sich 1998 aufspaltete, gespielt hat, machen wenig bis kaum Gewese um ihr Tun - ältere Herren halt. Lesen Sie auch: Sorge um Zukunft des Parklichter-Konzerts &bdquo;Barclay James Harvest“ verzeiht man in Bad Oeynhausen fast alles BJH-Urgestein Holroyd ist mittlerweile 77 Jahre alt und das merkt man zumindest seiner Stimme an, die im bombastischen Sound nicht immer trägt. Doch Holroyd und &bdquo;Barclay James Harvest“ verzeiht man in Deutschland fast alles. Das epische Projekt der Softrocker, die 1966 in Oldham bei Manchester zusammenfanden, verfolgt Holroyd noch immer. Mit &bdquo;Tonight is gonna be the Night“ wird es deutlich rockiger und dann kommt, worauf alle, die gekommen waren, gewartet haben: &bdquo;Hymn“. Das Intro fesselt die - nein Massen sind es nicht. Wer sich erinnert, singt mit und verzeiht dem Rocktitanen, dass er nicht jeden Ton trifft. Dann kommt die bescheidenste Verbeugung der Rockgeschichte und der schüchtern wirkende Holroyd und die Seinen verabschieden sich erwartungsgemäß mit &bdquo;Life is for Living“. So geht’s weiter: Parklichter-Samstag mit Griechischer Nacht im Bad Oeynhausener Kurpark Tjark eröffnet den Parklichter-Konzertfreitag Doch bevor die Altrocker loslegten, hat der Singer-Songwriter Tjark die Ehre, den Konzertfreitag zu eröffnen. &bdquo;Wo bin ich hier?“, fragt Tjark singend die um 17 Uhr noch sehr überschaubare Menge seiner Zuhörer. Um dann festzustellen: &bdquo;Was für’n Blick!“. Seit zwei Jahren singe er, verrät Tjark, der das Musikgeschäft trotz seiner Jugend schon aus dem Effeff kennt. Er begann als Straßenmusiker, seine ersten Songs produzierte er im Kinderzimmer. 2023 gelang ihm mit seiner Debütsingle &bdquo;Schon okay“ ein Senkrechtstart, mit ihr erreichte er auf Anhieb über eine Million Streams. Dann übernimmt Ásdís. Schon mit ihrem Outfit zeigt die 32-Jährige, dass Isländerinnen wetterfest sind. Und mit ihrer kräftigen Stimme legt sie sich mächtig ins Zeug, die Konzertbesucher in Wallung zu bringen. Zwischen ihren Liedern wie &bdquo;Touch me“ und &bdquo;Feel the love“ nimmt sie immer wieder die Zuhörer aufs Korn, die sich unter eine große Platane vor dem Badehaus 2 verzogen haben - vermutlich, um sich unterzustellen. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke Parklichter-Fans lassen sich nicht vom Regen stören Auf solchen Schutz sind Stefan und Stefanie Hänsel und Daniela Wright nicht angewiesen. Sie haben sich in nur mittelmodische, aber wasserdichte Regencapes gehüllt. Und für die drei ist es keine der vier Bands, die sie zum Konzert gezogen hat. &bdquo;Uns lockt einfach die Veranstaltung. Weil es hier so schön ist“, versichern sie. Und der Regen? &bdquo;Ach, wir machen das Beste draus“, sagt Stefanie Hänsel lachend. Den Rausschmeißer - und für einige doch den Höhepunkt des Abends - gibt dann die US-amerikanische Band Welshly Arms. Ihre Musik vereint Bluesrock, Gospel, Soul und moderne Alternative-Elemente zu einem kraftvollen Sound, der auch im Kurpark bestehen kann. Mit ihren Ohrwürmern &bdquo;Legendary“ und &bdquo;Sanctuary“ gelang der Band mit der prägenden Stimme von Frontmann Sam Getzder der internationale Durchbruch. An diesem Samstag, 2. August, gehen die Parklichter ab 17 Uhr mit der griechischen Nacht und dem großen Feuerwerk weiter. Und am Sonntag laden Staatsbad und Sparkasse von 11 bis 18 Uhr zum Familientag in den Kurpark ein - bei freiem Eintritt. Unglück bei Rheinkirmes: Wie sichter ist das Parklichter-Feuerwerk in Bad Oeynhausen

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