Kita-Planung in Bad Oeynhausen: Neubau führt zur Schließung der Löwenzahn-Kita

Bad Oeynhausen. Die ersten Kisten sind gepackt, die Kuscheltiere verstaut, die Bauklötze gestapelt. Nur noch gut vier Wochen, dann zieht die Eidinghausener Kindertagesstätte &bdquo;Regenbogen“ um ins Dehmer Gemeindehaus. Für ein bis anderthalb Jahre soll dort eine Übergangs-Kita entstehen, während am Eidinghausener Standort neu gebaut wird. Und weil der neue Regenbogen fünf Gruppen beherbergen wird, hat der Kita-Verband im evangelischen Kirchenkreis Vlotho eine Entscheidung getroffen: Mit Eröffnung des Neubaus wird die renovierungsbedürftige Kita &bdquo;Löwenzahn“ in Werste geschlossen. Der kleine Bau neben der Kirche an der Steinfeldstraße ist in die Jahre gekommen. 1967 erbaut, entspricht die zweigruppige Kindertagesstätte &bdquo;Löwenzahn“ nicht mehr den modernen Anforderungen. &bdquo;Die U2-Betreuung zum Beispiel ist in dem alten Gebäude gar nicht mehr zu realisieren“, sagt Tanja Moßwinkel, Geschäftsführerin beim Verband der Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis Vlotho. 46 Kinder werden im Löwenzahn derzeit von acht Mitarbeitern in zwei Gruppen betreut. &bdquo;Wir werden alle Plätze erhalten und auch alle Mitarbeiter mit nach Eidinghausen nehmen“, verspricht Michael Witt, Kita-Fachberater im Verband. &bdquo;In den beiden Gruppen wurden bisher nur Überdreijährige betreut“, ergänzt Moßwinkel. &bdquo;Da aber U3 ein immer größeres Thema ist, war klar, dass wir uns Lösungen überlegen mussten.“ Hintergrund: Bad Oeynhausener Kita wird neu gebaut Bis zu 100 Plätze in umgebauter Bad Oeynhausener Kita Bereits Anfang des Jahres hat der Kita-Verband Mitarbeiter und Eltern über die Pläne informiert und immer wieder Zwischenstände bekanntgegeben. &bdquo;Direkter Protest gegen die Schließung ist bei uns nicht angekommen“, sagt Witt. Natürlich habe es einzelne Stimmen gegeben, die das ganze kritisch sehen würden und denen die Aufgabe der Kita nicht gefalle. &bdquo;Viele Werster waren selbst als Kind im Löwenzahn und trauern dementsprechend. Auch die kurzen Wege fallen für einige weg“, bilanziert Witt. Ganz viele Infos hatte der Verband für die Eltern bisher nicht. &bdquo;Wir warten derzeit noch die finale Entscheidung des Stadtrates am 2. Juli ab“, erklärt Tanja Moßwinkel. Bisher sei zudem alles nicht-öffentlich in den Gremien diskutiert worden, weshalb sie auch in Gesprächen nur wenige Infos hätten weitergeben können. Entscheidet die Politik positiv über den städtischen Zuschuss, sei alles vorbereitet für Gespräche und Verträge. Erst dann aber werde der Kita-Verband die Pläne öffentlich vorstellen und mehr zur geplanten neuen Einrichtung sagen. Fest steht aber, dass die Kita Regenbogen auf dem Gelände am Eidinghausener Gemeindehaus neu entstehen soll. Bis zu 100 Plätze - je nach Stundenbuchung der Eltern - stehen dann in fünf Gruppen zur Verfügung. &bdquo;Es werden nicht mehr Familien als jetzt in beiden Einrichtungen zusammen. Praktisch ist zudem“, so Michael Witt, &bdquo;dass die Eltern fürs Bringen und Abholen den Parkplatz des Gemeindehauses nutzen können.“ Lesen Sie auch: Bad Oeynhausen braucht mehr Kita-Plätze .responsive23-8dFuf7GqijaqxNGM-map-kita-regenbogen-und-loewenzahn { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-8dFuf7GqijaqxNGM-map-kita-regenbogen-und-loewenzahn { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-8dFuf7GqijaqxNGM-map-kita-regenbogen-und-loewenzahn { padding-top: 142.86%; } } Zahl der Kinder in Kita-Bauphase reduziert Schon im vergangenen Jahr war es in dem ein oder anderen Ausschuss immer wieder Thema: Das Raumprogramm im Regenbogen, 1966 erbaut und 1987 um eine vierte Gruppe erweitert - entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die Räume neben dem Gemeindehaus an der Eidinghausener Straße sind deshalb auch zu klein für die Vielzahl an Kindern. Weil 20 Plätze wegfallen sollen, hat die Stadt Bad Oeynhausen beschlossen, die neue Kindertageseinrichtung am Alten Postweg, bei der das Deutsche Rote Kreuz Träger ist, sowohl für Unter- als auch für Über-Dreijährige zu bauen. Nun aber ist klar: Ein An- oder Umbau des Gebäudes, in dem der Regenbogen beheimatet ist, ist aus wirtschaftlichen Gründen keine Option, weshalb ein Neubau kommt. Hatte der Regenbogen bisher 89 Kinder in der Betreuung und 16 Mitarbeiter, wird die Zahl der Kinder für die Bauphase ab Sommer auf 65 reduziert. Und die müssen umziehen. Ab dem 25. August werden die Kita-Kinder im Dehmer Gemeindehaus betreut. Dort entstehen derzeit drei Gruppenräume und eine Turnhalle, zudem stehen eine Küche und ein Außengelände zur Verfügung. &bdquo;Der Umzug wird auf jeden Fall im August stattfinden - unabhängig vom Fortschritt der Planungen“, sagt Tanja Moßwinkel. &bdquo;Wir mussten ja irgendwie planen, auch wenn die Verträge noch nicht unterschrieben sind.“ So ein Umzug brauche Vorlauf. &bdquo;Und das Gemeindehaus war ein Glücksfall“, sind sich Witt und Moßwinkel einig. &bdquo;Da wir wussten, dass wir eine Übergangslösung brauchen, haben wir für das neue Kita-Jahr auch keine Kinder aufgenommen“, so Witt. Deshalb habe die Stadt die Notgruppe der Johanniter in Rehme aufrechterhalten und auch die Kita Kunterbunt in Werste habe eine halbe Gruppe mehr für 2025/2026 gebildet. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke Kindergarten Löwenzahn bleibt während Bauphase geöffnet Die Kirchengemeinde Eidinghausen-Dehme zumindest ist startklar, wie Presbyter Rainer Baurichter schon im Mai erklärte. Er ist zuständig für den geplanten Verkauf von Kirche und Jochen-Klepper-Haus in Dehme: &bdquo;Wir werden das Gemeindehaus für die benötigte Zeit zur Verfügung stellen.“ Mögliche Kaufinteressenten würden dann über die aktuelle Vermietung informiert. Während der Bauphase ändert sich in Werste allerdings nichts. Der Kindergarten &bdquo;Löwenzahn“ bleibt in Werste - so wie er ist - bestehen. Erst wenn der neue Regenbogen fertig ist, sollen beide Einrichtungen zusammengelegt und das Gebäude in Werste aufgegeben werden. &bdquo;Dann können wir auch Kinder unter zwei Jahren betreuen“, gibt die Geschäftsführerin einen Ausblick. Wenn alles gut läuft, soll der neue &bdquo;Regenbogen“ zum Kita-Jahr 2026/2027 an den Start gehen. Witt: &bdquo;Auch wenn August 2026 vermutlich sportlich ist - das ist das Ziel.“

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