Bad Oeynhausenerin startet als Schauspielerin durch

Bad Oeynhausen. Eine Landarztpraxis im Alpenstädtchen Wiesenkirchen: Es steht nicht gut um Anne Klein. Die Patientin leidet an einer seltenen Krebsart. Und eine große Typisierungsaktion soll für sie einen geeigneten Knochenmarkspender finden. Aber wie das im Fernsehen bei Vorabendserien so ist: Man darf hoffen. Zumindest die Schauspielerin, die die Rolle von Anne Klein spielt, ist kerngesund: die 32-jährige Desirée Ackermann, die in Bad Oeynhausen aufgewachsen ist. Ihre Darstellung der Patientin in der aktuellen Folge der &bdquo;Landarztpraxis“ ist aber nur ein Baustein aus ihrem Berufsalltag, zu dem auch Moderation, Werbung und Improvisation gehören. Erste Schauspiel- und Moderationserfahrungen hat sie bereits hier als Gesamtschülerin gemacht: bei der Leitung einer Podiumsdiskussion in der Europaschule mit dem damaligen Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann. In der Umsetzung der Weihnachtsgeschichte in der Bergkirchener Gemeinde mit Pastor Eberhard Baade. Und auf der Bühne im Theater im Park als Chefinspektor Japp in dem Kriminalstück &bdquo;Oha, eine Leiche!“. Dabei hatte sie damals ein ganz anderes Berufsziel: &bdquo;Als junge Schülerin wollte ich Archäologie studieren. Aber nur weil ich von dem Beruf eine nebulöse Vorstellung von draußen sein und Abenteuer hatte“, erinnert sich Desirée Ackermann. Als der Berufswahltag anstand, hatte sich das Blatt bereits gewendet. &bdquo;Mit meinem Berufswunsch waren die Berufsberater total überfordert“ &bdquo;Da wollte ich schon irgendwas mit Film machen. Aber mit diesem Wunsch waren die Berufsberater total überfordert. Stattdessen schlugen sie mir Landschaftsgärtnerei vor“, weiß die Schauspielerin noch ganz genau. Also probierte die Abiturientin ihr Glück auf eigene Faust und zog mit einer Freundin nach Köln. In verschiedenen Praktika von dem Filmdrama &bdquo;Die schwarzen Brüder“ bis hin zu der Serie &bdquo;Soko Köln“, in Regieassistenzen am Theater und in Schauspielabendkursen sammelte sie erste Berufserfahrung. Nebenbei studierte Desirée Ackermann Internationales Management, dass sie mit dem Bachelor abschloss. Dann folgte eine Ausbildung an einer auf Film und Fernsehen spezialisierten Kölner Schauspielschule, die inzwischen nicht mehr existiert. &bdquo;Das war ein intensives Jahr“, sagt die 32-Jährige im Rückblick. Noch mehr Erfahrung konnte sie danach bei einem Intensiv - Schauspielkurs in New York sammeln. Die ersten kleinen Angebote folgten auf dem Fuß: eine Improvisation, für die sie in Interaktion mit dem Publikum auf der Bühne die Show &bdquo;Schillerstraße“ leitete. Unbezahlte Kurzfilmprojekte. Und dann der erste wirkliche Job: Eine Weihnachtstour für den Kosmetikhersteller L´Oréal. &bdquo;Ich war super aufgeregt. Aber ich wusste, dass ich gefunden hatte, wonach ich gesucht hatte“, sagt sie über diese entscheidende Station in ihrem Leben. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Desire?e | Schauspielerin (@desiree.ackermann) &bdquo;Als Moderatorin sollte man eine großartige Gastgeberin sein“ 2021 kam der Durchbruch: Desirée Ackermann wird vom Studieninstitut für Kommunikation als &bdquo;Nachwuchsmoderatorin des Jahres ausgezeichnet - der Türöffner für die Moderation der Preisverleihung des Wim-Wenders-Stipendiums im letzten Jahr. Ihr Rezept: &bdquo;Als Moderatorin sollte man vor allem eine großartige Gastgeberin sein können. Man muss dem ganzen Charakter geben, den eigenen Humor einbringen und die Menschen persönlich ansprechen. Wie eine Gastgeberin eben“. Ob als Sanitäterin in der Vorabendserie &bdquo;Bettys Diagnose“ oder einer Rolle in dem Wissenschaftsmagazin &bdquo;Quarks und Co“ - inzwischen ist die 32-Jährige im Filmgeschäft angekommen. Lesen Sie auch: 25 Jahre Entertainment-Center Bad Oeynhausen Trotzdem rät sie davon ab, den Beruf zu glorifizieren. &bdquo;Die Ausbildung an der Schauspielschule ist wahnsinnig hart. Man fängt mit einem guten Selbstbewusstsein an und das wird dann durch sehr viel persönliche Kritik krass infrage gestellt. Ich kam ja aus einer behüteten Blase dorthin. Und dann hat mich die Realität richtig weggeklatscht“, beschreibt Desirée Ackermann die Anforderungen. Wie sie das verändert hat? Desirée Ackermann überlegt einen Moment. Und sagt dann: &bdquo;Ich bin dadurch sehr viel taffer geworden“. Ihr Zukunftswunsch? &bdquo;Größere Rollen und internationaler arbeiten“, zählt die Schauspielerin auf. Dass sie überhaupt aus ihrer Geburtsstadt Bad Kreuznach nach Bad Oeynhausen gekommen ist, hat Desirée Ackermann ihrem Vater Ralf zu verdanken, der in den Vorstand der Balda AG wechselte, als sie acht Jahre alt war. Auch wenn sie längst in Köln verwurzelt ist, kommt die Schauspielerin immer noch gern und regelmäßig zurück in ihre Heimat. Auch weil ihre Eltern und ihre Freundin hier leben. &bdquo;Ich habe wahnsinnig viele schöne Erinnerungen an Bad Oeynhausen. Vor allem meine Zeit an der Europaschule war cool“, sagt die 32-Jährige. Desirée Ackermann ist sowohl auf Instagram als auch auf Youtube vertreten. In der Rolle der Anne Klein kann man sie am 23. und 24. Mai in der Sat1-Vorabendserie &bdquo;Landarztpraxis“ erleben. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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