Neues Angebot: Bad Oeynhausener Beauty-Salon schockfrostet Fettzellen

Bad Oeynhausen. Viele Menschen kennen es – trotz regelmäßiger Sporteinheiten, einer ausgewogenen Ernährung oder einer Diät fühlt man sich nicht vollständig wohl, weil hartnäckige Fettpölsterchen einfach nicht verschwinden wollen. Wer sich nicht zum Fettabsaugen unters Messer legen will, der kann sich nun einfrieren lassen. Oder zumindest einige Stellen können schockgefrostet werden. Bei der kosmetischen Kältebehandlung, der Kryolipolyse, werden Fettzellen vereist. Das soll den Umfang an Bauch, Beinen oder Armen verringern. Fachfrau Tina Piewitt zumindest ist von der nicht ganz kostengünstigen Idee begeistert. Tina Piewitt (51) scheint auf den ersten Blick kein Gramm Fett zu viel zu haben. Und doch war sie selbst ausschlaggebend für die Neuanschaffung für ihr Studio &bdquo;TP Beauty“ an der Herforder Straße. &bdquo;Es sollten ein paar Fettzellen verschwinden“, sagt sie schmunzelnd. Und so machte sie sich auf die Suche nach Möglichkeiten. &bdquo;Die neue Technologie der Kryolipolyse hat mich angesprochen.“ Seit einem halben Jahr nun steht der Wunderapparat in ihren 350 Quadratmeter großen Räumlichkeiten. Aber: Dafür brauche es Zeit und Budget weiß Piewitt, deren zehn Mitarbeiter alle für das Gerät geschult wurden. Wichtig: &bdquo;Es gibt gewisse Kontraindikationen, weshalb es vorab einen Gesundheitsfragebogen für die Kunden gibt.“ Es geht nicht in die Gefriertruhe Doch wie funktioniert die Kryolipolyse? In die Gefriertruhe muss sich dafür niemand legen, sondern darf es sich auf dem Behandlungsstuhl bequem machen. &bdquo;Eine Fettzelle erfriert schneller als eine normale Zelle“, erklärt Tina Piewitt, die seit 11,5 Jahren ihr Kosmetikstudio in Bad Oeynhausen betreibt und zuvor 18,5 Jahre in Lübbecke selbstständig war. Viele Jahre waren ihre Angebote unter &bdquo;Fingerspitzengefühl“ bekannt, aber weil sie weg wollte vom Fingernagel-Image, wie sie selbst sagt, benannte sie ihr Unternehmen 2023 um. Die &bdquo;Frost-Maschine“ funktioniert relativ einfach. Das Handstück saugt sich an den ausgewählten Körperstellen auf der Haut fest und kühlt diese auf minus 9 oder minus 11 Grad herunter. &bdquo;Die betreffende Stelle wird erst mit Wärme massiert und dann heruntergekühlt“, erklärt Piewitt. 40 Minuten lang bleibt es kalt. Die Fettzelle friert ein - und verschwindet. Nach der Behandlung sind die Körperstellen knallrot: &bdquo;Schockgefrostet wie eine Eisplatte“, sagt Piewitt. Negative Auswirkungen auf die Haut habe das nicht. Im Gegenteil: &bdquo;Die behandelte Stellen sehen oft vom Hautbild besser aus, weil sie stärker durchblutet werden.“ Es braucht Fett für den Halt Still liegen ist für die Kunden Pflicht. &bdquo;Es braucht zwingend ein gutes Lymphsystem, um die abgestorbenen Zellen abzutransportieren.“ Gute fünf Kilo hat Piewitt selbst abgenommen, unterm Strich seien das acht Zentimeter Bauchumfang, der verschwunden sei, sagt sie. &bdquo;Da kann man schon was rausholen.“ Das aber dauert. Nur alle vier Wochen darf jedes Areal gefrostet werden, solange braucht der Körper, um sich zu erholen. &bdquo;Der Bauch ist am gefragtesten. Und die Flanken“, weiß die 51-Jährige. Aber auch Kinn oder Oberarme seien möglich. &bdquo;Überall wo etwas zum Festsaugen ist“, sagt sie schmunzelnd. Wo kein Fett, da kein Halt. Zu ihr kommen Frauen wie Männer, wobei letztere kälteempfindlicher seien. Oft sind es Kunden, die schon viele, viele andere Dinge ausprobiert hätten und gescheitert seien. &bdquo;Jeder hat seinen eigenen Schwachpunkt.“ Der Erfolg ist nicht bei allen Kunden gleich. &bdquo;Das ist natürlich Typ abhängig und wie gesagt auch abhängig vom Lymphsystem.“ Rund zehn bis zwölf Wochen braucht dieses, um die abgestorbenen Fettzellen gänzlich abzutransportieren. Behandlung kostet einige hundert Euro Günstig sind die Behandlungen nicht. Ab 300 Euro aufwärts geht’s los. &bdquo;Das Gerät ist in der Anschaffung schon teuer“, erklärt die 51-Jährige, die seit einem halben Jahr damit arbeitet. &bdquo;Ich hätte es nicht für mein Unternehmen gekauft, wenn es nicht funktionieren würde“, betont Tina Piewitt, die neben der Kryolipolyse in ihrem Salon auch sämtliche anderen Schönheitsbehandlungen (Fingernägel, Kosmetik, Hautverjüngung, Massagen, digitale Hautanalysen, dauerhafte Haarentfernung oder Microneedling) anbietet. Laut Hersteller soll das neue Kryolipolyse-Gerät auch bei Lipödem - eine krankhafte falsche Einlagerung von Fettzellen an Armen und Beinen - helfen. &bdquo;Deshalb starten wir ab Januar eine längere Testphase mit einer am Lipödem erkrankten Kundin.“ Alle vier Wochen sollen dann die Beine von innen und außen bearbeitet werden. &bdquo;Wir wollen schauen, ob es wirklich hilft und wie lange es braucht.“ Der Versuch sei ein Beispiel, dass es bei Beauty-Behandlungen nicht immer nur um Schönheit gehe: &bdquo;Es geht auch um Schmerzfreiheit, ums Wohlfühlen und ein bisschen Glück.“

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