Ausschreibungsmarathon für Umbau des Sportzentrums Süd in Bad Oeynhausen

Bad Oeynhausen. Das lange vorbereitete Training ist beendet, die Planungen sind fertig. Vor einigen Tagen ist der Startschuss für den Umbau des Sportzentrums Süd gefallen. Die erste Rutsche der Ausschreibungen für die unterschiedlichen Gewerke ist raus. &bdquo;Das geht jetzt Woche für Woche so weiter“, bestätigt der städtische Beigeordnete Stefan Tödtmann den Auftakt der Ausschreibungen gegenüber der NW. Bis Ende des Jahres sollen die insgesamt 40 Ausschreibungen in das deutsche elektronische Vergabeportal eingestellt sein. Die ersten Ausschreibungen enthalten die Aufträge für Pflanzarbeiten, Elektroarbeiten, die Rückbau- und Abrissarbeiten der maroden Tribüne und der in die Jahre gekommenen Umkleiden sowie den Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau. &bdquo;Die letzteren Arbeiten sind mit einem Volumen von 3,5 Millionen Euro der größte Posten“, sagt Tödtmann. Hinter dieser Ausschreibung verbergen sich die Arbeiten für die gesamte Spielfläche sowie die Pflasterarbeiten für die Zuwegung und die Gehwege. Im Frühjahr 2026 soll das Sportzentrum fertig sein Stefan Tödtmann rechnet damit, dass mit den Arbeiten Mitte Februar begonnen werden kann. &bdquo;Immer vorausgesetzt, das Wetter spielt mit“, so der Beigeordnete. Für die Fertigstellung des Umbaus der Sportanlage peilt Stefan Tödtmann das Frühjahr 2026 an. Aktuell wird mit Gesamtkosten in Höhe von 10,3 Millionen Euro gerechnet. Pauschal drei Millionen Euro steuert der Bund an Fördermitteln dazu. Bleiben noch 7,3 Millionen Euro für die Stadt, so die bisherige Planung. Konkreter und belastbarer werden die Zahlen allerdings erst, wenn die Ausschreibungen abgeschlossen sind und die Firmen ihre Angebote abgegeben haben. Bei der Fertigstellung des Sportzentrums am Schulzentrum Süd im Frühjahr 2026 wären dann seit der ersten Idee siebeneinhalb Jahre vergangen. Denn erste Ideen wurden bereits im Herbst 2018 im Sportausschuss vorgestellt. Damals sahen die Planungen einen Umbau für rund 13 Millionen Euro vor. Neben einem runderneuerten Stadion sollte eine Indoorhalle samt Umkleiden, eine Schießsportanlage, eine neue Werferanlage für die Leichtathletik und ein Kunstrasenplatz für Ballsport entstehen. Weil die Fördertöpfe von Bund und Land leer waren, wurde mächtig abgespeckt. Wiederum wurden die Bad Oeynhausener Sportvereine nach ihren Wünschen befragt. Eine neue Machbarkeitsstudie wurde in Auftrag gegeben. Schließlich wurde die abgespeckte Version im Dezember 2023 vom Stadtrat beschlossen. Mehr Platz für Trend- und Individualsport Denn ohne den Umbau müsste die Stadt bis 2026 ungefähr 6,9 Millionen Euro für notwendige Sanierungen der Anlage ausgeben – dann aber ohne Fördermittel. Aufgrund der aktuellen Bausubstanz sei das Sportzentrum Süd sanierungsbedürftig, hatte die Stadtverwaltung festgestellt. Um den Sportbetrieb weiterhin zu gewährleisten und die Verkehrssicherheit wieder herzustellen, seien bis spätestens 2026 Investitionen unumgänglich, hieß es im Dezember 2023. Bei dem Umbau werden nun künftig auch ganz neue Sportarten wie Teqball, einer rasanten Mischung aus Fußball und Tischtennis, oder Calisthenics berücksichtigt. Denn Bedingung für das Fördergeld aus Berlin ist die Öffnung der Anlage für den Individualsport. Auf dem alten Tennenplatz neben dem Stadion sollen eine neue Freilufthalle sowie Sprung- und Werferanlagen für Leichtathleten entstehen. Unter dem Dach der Freilufthalle wird eine 800 Quadratmeter große Betonfläche als Multifunktionsfeld angelegt. Darauf können zum Beispiel Rollschuh- und Kunstradfahrer trainieren, aber auch Ballsportler, die auf dem Freiluft-Multifunktionsfeld nicht unterkommen wie Rollhockey, Streetball oder Streetsoccer. Die Sandgrube der Springer wird künftig so groß sein, dass darin auch Beachvolleyball gespielt werden kann. Die Tennisplätze nebenan werden aufgegeben, stattdessen wird dort ein Multifunktionsfeld auf einem Kunststoffbelag gebaut. Ein dicker Brocken in der Kostenaufstellung wird mit 2,4 Millionen Euro der Neubau der Umkleiden sein. Unter einem begrünten Dach werden direkt an der Tribüne Räume für rollstuhlgerechte Toiletten, Technik, Lagerräume, Einzel- und Sammelumkleiden sowiePlatzwart- und Wettkampfbüro errichtet. Das Dach der Halle, auf dem eine Photovoltaik-Anlage vorgesehen ist, soll verlängert werden, darunter können drei Abwurfplätze für Kugelstoßer angelegt werden. In der Freilufthalle sind ebenfalls rollstuhlgerechte Toiletten vorgesehen und Räume für Vereine mit großen Jugendgruppen. Die Toilettenräume sollen mit Strom beheizt werden, der vor allem vom Dach kommt. Dafür ist allerdings ein neuer Anschluss samt Trafohäuschen und Verteileranlage notwendig.

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