Bad Oeynhausen. Auf dem Großteil der bebauten Flächen in der Kurstadt stehen Einfamilienhäuser. Diese Erkenntnis ist nicht neu, aber für die Wärmeplanung entscheidend.
Wenn auch Bad Oeynhausen langfristig von den fossilen Energieträgern weg will, müssen viele einzelne Hausbesitzer von dieser Notwendigkeit überzeugt werden. Die Ingenieurgesellschaft Gertec arbeitet im Auftrag der Stadtverwaltung die Wärmeplanung aus und hat dem Umweltausschuss eine aktualisierte Fassung mit Daten der Energieversorger, des Landes NRW - und der zuständigen Bezirksschornsteinfeger vorgelegt.
An der Datenbasis hat es in der Vergangenheit Kritik gegeben. Offenbar fehlten Informationen über Holz-Heizungen. In einer Übersichtskarte der Innenstadt fanden sich Hauseigentümer, die längst nicht mehr mit fossilen Energieträgern heizen, plötzlich mit überraschend hohem Energieverbrauch wieder. Zwei NW-Leser haben darauf aufmerksam gemacht.
4,8 Millionen Quadratmeter müssen beheizt werden
Eine wichtige Kennzahl für die Wärmeplanung ist die zu beheizende Grundfläche. In Bad Oeynhausen sind es 4,8 Millionen Quadratmeter. Private Haushalte machen davon fast zwei Drittel dieser Fläche aus. Gewerbe und Industrie benötigen etwa ein Viertel der Fläche. Kliniken und öffentliche Gebäude machen zusammen rund zehn Prozent der zu beheizenden Fläche aus.
Die Stadtverwaltung lädt erneut zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung. Am Freitag, 11. Oktober, will die Verwaltung in der Wandelhalle ab 16 Uhr über den Stand der kommunalen Wärmeplanung, deren mögliche Auswirkungen auf Hauseigentümer sowie Optionen für eine klimafreundliche Beheizung von Gebäuden berichten. Zugleich können sich Teilnehmer auch mit Anregungen und Wünschen in die Wärmeplanung einbringen.
Die aktualisierte Fassung und eine interaktive Karte sind auf den Internetseiten der Stadtverwaltung unter einsehbar.