Geld, Schmuck und Uhren: Falsche Wasserwerker machen bei Rentnerin in Bad Oeynhausen Beute

Bad Oeynhausen. Zwei falsche Wasserwerker haben einer Rentnerin Geld, Schmuck und Uhren gestohlen. Die Männer klingelten Freitagmittag um 13.45 Uhr an der Haustür in der Südstadt, stellten sich als Mitarbeiter des Wasserwerks vor und behaupteten, dass sie wegen einer Baustelle das Wasser im Haushalt abstellen müssten. Die Seniorin ließ einen der Männer hinein. Den Diebstahl bemerkte sie erst später. Die Betrugsmasche ist nicht neu, aber wohl weiterhin überaus erfolgreich. Vor wenigen Wochen erst ist ein Rentner aus dem benachbarten Melbergen im Grenzgebiet der Stadt Löhne ebenfalls Opfer falscher Wasserwerker geworden. Drei Männer klingelten Donnerstagmittag, 18. Juli, an seiner Tür und behaupteten, dass die Trinkwasserleitung bei Bauarbeiten beschädigt worden sei. Sie hätten deshalb das Wasser zur Kontrolle blau eingefärbt. Der Rentner sollte den Wasserhahn in der Küche anstellen und kontrollieren. Waren die falschen Wasserwerker auch in Löhne? Währenddessen ging ein Täter vorgeblich ins Badezimmer, um das Gleiche zu tun, durchsuchte aber wohl die Wohnung. Der Rentner stellte später fest, dass ihm 450 Euro Bargeld fehlten. Die drei Männer wurden an der Haustür von einer Überwachungskamera gefilmt. Auf den Bildern sind auffallend frisch frisierte und sportlich-elegant gekleidete Männer zu sehen, die weiße Turnschuhe tragen. Lesen Sie auch: Trickbetrüger erbeuten Schmuck und Bargeld einer Bad Oeynhausener Seniorin Die Polizei Minden-Lübbecke überprüft, ob es einen Zusammenhang zwischen beiden Taten gibt. Das erklärte Polizeisprecher Nils Schröder im Gespräch mit der NW. Die Betrugsmasche ist der Polizei seit vielen Jahren bekannt. Anfang August hat die Polizei in Mönchengladbach eine fünfköpfige Bande festgenommen, die sich wohl ebenfalls auf Trickbetrug und Diebstahl in Seniorenwohnungen spezialisiert hatte. Lesen Sie auch: Rüstiger Rentner aus Herford schlägt falsche Monteure in die Flucht Dass die Masche immer reibungslos funktioniert, ist allerdings nicht ausgemacht. In Herford hat ein rüstiger Rentner am Donnerstagmittag, 15. August, zwei falsche Handwerker in die Flucht geschlagen. Sie hatten behauptet, bei Bauarbeiten die Trinkwasserleitung im Haus beschädigt zu haben und sich dadurch Zutritt zur Wohnung verschafft. Der Rentner sollte den Duschkopf im Bad aufdrehen und festhalten. Das tat er jedoch nicht. Er schloss zunächst die Wohnungstür und entdeckte dabei einen zweiten Mann, der sich unbemerkt in seine Wohnung geschlichen hatte. Falsche Wasserwerker fliehen vor Rentner in Herford Gegenüber der NW Herford erzählte der Rentner, was er daraufhin tat: &bdquo;Ich bin sofort auf ihn losgegangen und habe ihm einen auf die Zwölf gehauen.“ Die mutmaßlichen Trickbetrüger flüchteten durchs Treppenhaus. Einen der beiden bekam der Rentner, ein Ex-Kneipier, der über Türsteher-Erfahrungen verfügte, zu fassen. Der falsche Handwerker stürzte auf der Treppe, berappelte sich allerdings und floh. Von den beiden falschen Wasserwerkern in der Bad Oeynhausener Südstadt hat die Polizei bislang bloß eine Beschreibung: Der erste Mann soll 20 bis 30 Jahre alt sein, eine dunkle Weste, ein schwarz-weiß kariertes Hemd sowie eine dunkle Schirmmütze getragen und dunkle Haare gehabt haben. Der zweite Täter soll ebenfalls dunkle Haare haben und eine dunkle Jacke getragen haben. Diese Tipps hat die Polizei gegen Trickbetrug Die beiden Trickbetrüger sind womöglich nach der Tat in ein silbernes Auto eines glatzköpfigen Fahrers eingestiegen, so die Polizei. Wer hat in der Südstadt ein verdächtiges Fahrzeug oder Personen gesehen, die zu dieser Beschreibung passen? Hinweise nimmt die Kripo Minden unter Tel. 0571 88660 entgegen. Die Polizei ruft Seniorinnen und Senioren dazu auf, achtsam im Umgang mit Fremden zu sein. Unbekannten sollte niemals Zutritt in die eigenen Wohnräume gewährt werden. Die Fremden sollten schon gar nicht unbeobachtet bleiben. &bdquo;Händigen Sie Fremden niemals Geld oder Wertgegenstände aus, seien Sie ruhig abweisend und wählen Sie im Zweifel immer den Polizeinotruf 110“, so der Appell der Polizei.

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