Diese Bezirke werden in Bad Oeynhausen bei der Europawahl 2024 zur AfD-Hochburg

Bad Oeynhausen. Kurt Nagel gibt sich souverän. Der Fraktionsvorsitzende der CDU hat &bdquo;das Ergebnis so erwartet“. Mit 30,15 Prozent hat seine Partei in der Kurstadt ganz klar die Spitzenposition eingenommen. &bdquo;Wir sind halt eine Partei, auf die man sich verlassen kann“, sagt er zufrieden. Alles andere als zufrieden sind dagegen Olaf Winkelmann (SPD) und Volker Brand (Grüne). Während die SPD nur wenige Prozentpunkte verliert, halbieren die Grünen ihr Ergebnis von vor fünf Jahren. Eines aber haben alle drei Fraktionsvorsitzende gemeinsam: &bdquo;Das Ergebnis der AfD ist alarmierend“, sind sie sich einig. Ausgerechnet in Kurt Nagels Heimatbezirk Dehme (Wahllokal Grundschule Dehme) ist die AfD mit mehr als 25 Prozent der Stimmen der Wahlsieger. Und auch im Wahlbezirk Bad Oeynhausen-Ost (Wahllokal Immanuel-Kant-Gymnasium) nehmen die Rechts-Populisten mit mehr als 24 Prozent den ersten Platz ein. &bdquo;Wenn man aber den jeweiligen Briefwahlbezirk hinzurechnet, relativiert es sich“, versucht Kurt Nagel Schadensbegrenzung. Fakt aber ist, dass die, die am Sonntag ins Wahllokal gegangen sind, vermehr die rechte Partei angekreuzt haben. &bdquo;Das ist gar nicht gut, dass die Populisten die Europawahl nutzen konnten“, urteilt Olaf Winkelmann. Der Fraktionsvorsitzende der SPD sieht eine wichtige Aufgabe darin, den Menschen vor Ort die EU näher zu bringen, die Vorteile und auch die ganze Förderung für Projekte vor Ort bekannt zu machen. Auch Kurt Nagel sieht eine Aufgabe darin, sich intensiv mit der AfD auseinanderzusetzen. &bdquo;Ich glaube aber nicht, dass es die kommunalen Themen sind, mit denen man es retten kann“, winkt er ab. &bdquo;Nur alle Demokraten zusammen können diese Partei stoppen“, sagt der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Volker Brand, zum Rechtsruck. Und versucht auch gleich, etwas Positives zu finden: &bdquo;Immerhin liegt die AfD bundesweit nicht mehr bei 25 Prozent, wie noch vor Monaten. Das muss man einfach positiv sehen.“ Die Ergebnisse im Überblick: Alle Stimmen im Kreis Minden-Lübbecke ausgezählt .responsive23-MGJEzXduICs4TPei-bar-vertical-europawahl-2024-kreis-minden { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-MGJEzXduICs4TPei-bar-vertical-europawahl-2024-kreis-minden { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-MGJEzXduICs4TPei-bar-vertical-europawahl-2024-kreis-minden { padding-top: 166.67%; } } Nur 22.144 Bad Oeynhausener gingen wählen Mit dem Abschneiden der eigenen Partei ist Olaf Winkelmann alles andere als zufrieden. &bdquo;Im Bund ist das Ergebnis desaströs, da warten noch viele Hausaufgaben bis zur Bundestagswahl“, ist er überzeugt. Anders als im Bund ist die SPD in Bad Oeynhausen allerdings wieder zweitstärkste Partei, mit nur wenigen Prozentpunkten Verlust. Winkelmann: &bdquo;Erfreulich ist die Wahlbeteiligung, auch wenn viele die falsche Partei gewählt haben.“ Von den wahlberechtigten 37.556 Bad Oeynhausenern gaben bei der Europawahl 22.144 ihre Stimme ab - das sind etwas mehr als 58 Prozent. Das Wahl-Ergebnis - für Kurt Nagel eindeutig: &bdquo;Das ist für die Ampel die Bestätigung, dass es nicht läuft“, betont er. Und Nagel hält es für notwendig, sich intensiv mit den Wählerwanderungen auseinanderzusetzen: &bdquo;Die Bürger sind doch nicht auf einmal alle rechtsradikal geworden.“ Mit der Wahlbeteiligung ist Nagel im Gegensatz zu Winkelmann nicht zufrieden: &bdquo;Es sind immer noch viel zu wenig zur Wahl gegangen. Wir müssten da Zahlen von 80 bis 90 Prozent stehen haben.“ Beim letzten Mal hatte Volker Brand Anlass zum Jubeln, dieses Wahl klingt der Fraktionsvorsitzende der Grünen nicht ganz so enthusiastisch: &bdquo;Das Ergebnis kann uns nicht zufriedenstellen“, sagt er. Auch wenn die Grünen im Vergleich zu vorherigen Europawahlen noch ganz gut abgeschnitten hätten: &bdquo;Aber wir haben uns in Bad Oeynhausen halbiert.“ Das sei eine Schlappe für die Grünen. Brand will das Ergebnis aber als Ansporn sehen. &bdquo;Die Grünen polarisieren und das sorgt für ein hohes Aggressionspotenzial gegen uns“, analysiert er. Auch er halte die Transformation im Energiebereich für sinnvoll: &bdquo;Dann muss man auch diese Schritte machen.“ Die aber lösten Wut bei den Bürgern aus. &bdquo;Weil die Menschen es einfach nicht wahrhaben wollen, das es harte - auch finanziell harte - Jahre werden. Und da ist es egal, welche Partei das Sagen hat.“ Aufgabe aller demokratischen Parteien zusammen sei es nun, Gesicht zu zeigen. Sich weiterhin gegen Rechts zu positionieren. &bdquo;Nur so können wir den Rechtsruck stoppen und umkehren“, ist Brand überzeugt. .responsive23-OuLesO8hOfZ49a2d-bar-vertical-wahlbeteiligung-kreis-minden { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-OuLesO8hOfZ49a2d-bar-vertical-wahlbeteiligung-kreis-minden { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-OuLesO8hOfZ49a2d-bar-vertical-wahlbeteiligung-kreis-minden { padding-top: 166.67%; } }

Meistgelesen