Eingeschlossen in Zauberkeller: Zwei neue Escape-Räume eröffnen in Bad Oeynhausen

Bad Oeynhausen. Es klirrt, Säcke bewegen sich, eine Tür fällt zu, in den Kesseln blubbert es und Gelächter ertönt - zart besaitet darf niemand sein, der sich im halbdunklen Keller durch die ersten Bad Oeynhausener Escape-Räume spielt. Genau eine Stunde Zeit bleibt, sich mit geschickter Kombinationsgabe aus Zauberschule und Voodoo-Laden zu befreien. Wenn am Freitag, 13. Oktober, der offizielle Startschuss fällt, liegen rund zweieinhalb Jahre Planungs- und Bauzeit hinter Alexander Hildebrand und Frank Ketelsen. Die beiden Geschäftsführer vom Freizeitcenter "Fun Xperience" haben nach eigenen Angaben "eine ordentliche sechsstellige Summe" in den Standort an der Königstraße investiert. Damit werden die alten Fabrikhallen in denen die beiden bereits Neon Golf und Laser-Tag anbieten, zusammen mit dem benachbarten Felsmeister, der Boulderhalle, zur noch größeren Freizeitecke der Kurstadt. Zwei Escape-Räume sind in den vergangenen Monaten im Kellergeschoss entstanden. "Das Geheimnis der magischen Spur" entführt in drei Einheiten in die Welt der Zauberschule, in der ein magisches Tier entlaufen ist und eingefangen werden muss. Bei "Das Voodoo-Vermächtnis" reisen die Spieler in fünf Abschnitten in den gruseligen Sumpf und treten dort das Erbe der Großtante an. "Der Zauber-Raum ist eher für Familien geeignet und kann ab 10 Jahre mit erwachsener Begleitung sowie ab 14 Jahre alleine gespielt werden", erklärt Standortleiter Sebastian Haupt. Der Voodoo-Bereich dagegen sei deutlich gruseliger und deshalb erst ab 12 Jahren mit erwachsener Begleitung sowie ab 16 Jahre alleine freigegeben. 400 Anbieter solcher Räume gibt es in ganz Deutschland, die meisten haben mindestens zwei verschiedene Themenbereiche für Rätselfreunde parat. &bdquo;Aber unsere Räume gibt es nur bei uns“, wirbt Haupt. Dabei, so teilt Alexander Hildebrand mit, garantierten filmreife und bis ins Detail perfektionierte Kulissen Spaß und Nervenkitzel und ließen die Besucher die Außenwelt komplett vergessen. "Das Erlebnis beginnt schon bei der Einführung, da der persönliche Spielleiter in seine Rolle und somit in den Zauberumhang schlüpft, um der Gruppe das Szenario leidenschaftlich nahezubringen." Mehr zu Freizeit-Themen im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial "Lifestyle, Gastro, Shopping" Noch Platz für Raum Nummer drei Neben der vorhandenen Eingangstür führt eine breite Treppe in den Keller – passend zur düsteren und zauberhaften Atmosphäre liegen die neuen 250 Quadratmeter großen Räumlichkeiten im Untergeschoss. Da, wo es dunkel ist. Räume, die Hildebrand und Ketelsen schon bei der Eröffnung ihres damals 1.500 Quadratmeter großen Laser-Sports-Angebots 2018 im Blick hatten. &bdquo;Schon da war dieses Projekt angedacht“, sagt der Bad Oeynhausener Standortleiter Sebastian Haupt. Doch die Planung eines Escape-Rooms braucht Zeit: &bdquo;Und dann kam auch noch Corona.“ 2021 haben Alexander Hildebrand und Frank Ketelsen, die in Hannover, Langenhagen und Göttingen bereits ähnliche Projekte betreiben, mit dem Konzept begonnen, haben ab 2022 zusammen mit Room-Fox, einer Fachfirma aus Osnabrück für Escape-Räume, den technischen Plan und die Geschichten zu den beiden Räumen entwickelt. Passend zur anstehenden Wintersaison kann es nun losgehen - das Freizeitcenter ist nun auf 2.000 Quadratmeter angewachsen. Das Prinzip des Escape-Rooms, also des Fluchtraumes, ist einfach. Wie bei den Brettspielen, die seit einiger Zeit stark nachgefragt sind, steht ein thematisierter Raum im Mittelpunkt. Aus diesem verschlossenen Bereich muss sich ein Team aus mindestens zwei und maximal sechs Spielern herausrätseln. Es bleibt eine Stunde Zeit, die Mission abzuschließen und aus dem Raum zu entkommen. &bdquo;Wobei niemand wirklich eingeschlossen wird, es gibt immer einen Weg hinaus“, beruhigt Sebastian Haupt. So habe der Spielleiter aus seiner Zentrale heraus den Raum mit seinen verschiedenen Abschnitten im Blick und könne jederzeit eingreifen. Werden Rätsel richtig gelöst, gehen wie von Zauberhand Türen auf, rücken sich Regale an die Seite oder entstehen Luken zum Durchkrabbeln. "Diese Automatisierung ist schon etwas Besonderes", sagt Haupt schwärmend, der weiß, welche Unmengen an Technik verbaut worden sind. Die Escape-Räume leben durch Sensorik, durch Bewegung von Gegenständen, die wiederum eine andere Reaktion auslösen, durch Magnete und automatisierte Türen, die auf die Sekunde und den Millimeter genau funktionieren müssen. Wie Zauberei eben. "Das ist eine sehr aufwändige Technik - die gibt es nicht überall und auch nicht in jedem Escape-Raum." Einen Haken aber haben die Räumlichkeiten im Keller: "Unsere Räume sind leider nicht barrierefrei", erklärt Haupt. "Alles soll sich echt anfühlen" Bei der Ausstattung haben Frank Ketelsen und Alexander Hildebrand Wert auf Details gelegt. So türmen sich in der Zauberschule dutzende Apothekergläser in den Regalen, es gibt blaues Einhorn-Haar, einen Ofen, der sogar warm ist, wenn man ihn anfasst, echte Holzregale oder passende Düfte. Alles ohne Plastik und Styropor. Stattdessen wurden die Wände mit echtem Beton als Burgwand modelliert: &bdquo;Alles soll sich echt anfühlen.“ Was allerdings fehlt, sind die aus den meisten Spielen bekannten Rätsel. Im Keller an der Königstraße muss weder gerechnet noch Dinge decodiert werden. Stattdessen dominieren Kombinationsgabe und Geschicklichkeit - ja, und manchmal auch Sportlichkeit. "Es soll ja eine spaßige Reise sein - und keine Mathestunden", sagt Sebastian Haupt Augen zwinkernd. Im Keller ist übrigens noch Platz. Bei Erfolg der ersten beiden Rätselräume ist der Bau eines dritten nicht ausgeschlossen. Eine Buchung der Räume ist erforderlich: www.funxperience.de/badoeynhausen/escape-rooms.

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