Bad Oeynhausen/Löhne/Hüllhorst/Hille

Trinkwasserampel steht erneut auf Gelb

Der Wasserbschaffungsverband Am Wiehen fordert die Bürger auf, behutsam mit dem Trinkwasser umzugehen. Regelung gilt für die nächsten Tage.

Gärten sollten jetzt nicht bewässert werden. | © Pixabay (Symbolbild)

20.07.2022 | 20.07.2022, 17:57

Bad Oeynhausen/Löhne. Der Wasserbeschaffungsverband (WBV) Am Wiehen muss zum dritten Mal in diesem Sommer die Trinkwasserampel auf Gelb schalten - zuletzt war dies am 21. Juni der Fall. Die Verbrauchsmengen sind während der Hitzewelle stark angestiegen; entsprechend sanken die Füllpegel der Hochbehälter. Am Dienstag wurde mit 18.585 Kubikmetern die diesjährige Rekord-Abgabemenge erreicht. Bürgerinnen und Bürger werden dringend gebeten, sorgsam mit Trinkwasser umzugehen. Gärten sollten jetzt nicht bewässert werden; auch auf die Befüllung oder Nachbefüllung von Gartenpools sollte verzichtet werden, heißt es in der Mittteilung des WBV.

Die Trinkwasserampel kann abgerufen werden über die Internetseiten der Gemeinden Hille und Hüllhorst sowie der Stadtwerke Bad Oeynhausen und Löhne. Der WBV Am Wiehen empfiehlt, regelmäßig auf die Trinkwasserampel zu schauen. Die Gelbschaltung gilt als vorbeugende Maßnahme. Ohne das solidarische Verhalten aller Wassernutzer könnte das
Versorgungssystem akut überlastet werden. Sollte über mehrere Tage hinweg mehr Trinkwasser aus dem Leitungsnetz entnommen werden als nachts in die Hochbehälter gepumpt werden kann, droht eine massive Störung der regionalen Trinkwasserversorgung. Der WBV möchte daher frühzeitig Vorsorge treffen, dass dieser Fall nicht eintritt.

Der Wasserbeschaffungsverband Am Wiehen weist noch einmal darauf hin, dass es sich um einen akuten Trinkwassermangel handelt, der mit der Hitze und der Trockenheit der letzten Tage zusammenhängt. Keineswegs sei die übliche, grundsätzliche Trinkwasserversorgung gefährdet.

In Kürze wird die neue Trinkwasser-Transportleitung von Lübbecke nach Hüllhorst fertig gestellt sein. Die Brunnengalerie am Wasserwerk Südhemmern wurde im Winter ertüchtigt und vertragliche Regelungen mit den Nachbarn in Minden und Herford wurden getroffen, um Wassermengen zukaufen zu können. In Bergkirchen wurde im vergangenen Jahr ein neuer Hochbehälter in Betrieb genommen. Das so geschaffene Wasserreservoir reicht für die sommerlich heißen Spitzentage aber nicht aus. Für die Region soll bald ein Gutachten erstellt werden, um neue Trinkwasser-Ressourcen erschließen zu können.