Verein beansprucht Platz in allen drei Schwimmbädern

Bad Oeynhausen. Nein, verzichten möchte Holger Diekmann für seine BSG keinesfalls. Ganz im Gegenteil. Nicht nur die Räumlichkeiten im neuen Hallenbad, sondern auch die Bali-Therme stehen auf der Wunschliste weiterhin ganz oben. Und das, obwohl der Verein Bewegung, Sport, Gesundheit (BSG) ein eigenes Rehazentrum in der ehemaligen Weserklinik plant. Vorsitzender Diekmann reagiert damit auf die Berichterstattung aus dem Hauptausschuss, in dem die Frage nach der Nutzung des Mehrzweckraumes auftauchte. Wie berichtet war im Ausschuss die Frage aufgetreten, was denn mit dem geplanten Turnraum im Hallenbad passiere, wenn die BSG demnächst woanders turne. "Wir halten am Hallenbad fest", stellt Diekmann klar. "Schließlich waren wir von Anfang an in die Planungen eines neuen Hallenbades involviert. Somit wäre es ein unfreundlicher Akt gegenüber der Stadt, nun auf die Nutzung zu verzichten." Schon vor Jahren war die BSG nach Diekmanns Angaben an den Hallenbad-Planungen beteiligt. Sie seien in den vergangenen 20 Jahren immer der einzige Verein gewesen, der das Thema Hallenbad vorangetrieben habe. "Deshalb wurden wir gefragt, wie wir uns die Räumlichkeiten vorstellen und was wir brauchen. Ob ein solcher Mehrzweckraum notwendig sei." Ist er. Zumindest für die BSG. "Wir wollen ihn aber nicht kostenlos nutzen, sondern einen gewissen Eintritt bezahlen. Als Refinanzierung für die Stadt." Schließlich zahle man auch der Bali-Therme eine Nutzungsgebühr: "Dann ist es nur legitim, auch der Stadt Geld zu zahlen." Dienstag gibt es ein Gespräch Holger Diekmann will für seinen Verein somit alles. Alle drei Einrichtungen, die in Bad Oeynhausen Wasser und Gymnastik vereinen lassen. Auch die Bali-Therme, obwohl es grade dort immer wieder Differenzen in den vergangenen Jahren gab. Zuletzt in Anbetracht der langen Schließung. "Am Dienstag gab es ein Gespräch mit der Bali-Therme", weiß Holger Diekmann. Zu dem war nicht nur die BSG, sondern alle Vereine geladen, die die Therme nutzten. "Ich bin gespannt auf das Ergebnis", sagt der Vorsitzende, der selbst nicht vor Ort war. "Das ist das erste Mal, dass überhaupt offiziell mit den Vereinen gesprochen wurde." Dass er den Platz braucht, damit geht Diekmann offen um. "Der Verein braucht den Platz in allen drei Einrichtungen - auch um sein Angebot auszuweiten", betont er. Das neue Gesundheitszentrum diene lediglich dazu, alles zu entspannen. "Das gibt uns die Freiheiten, nicht auf andere angewiesen zu sein." Allein mit seinem Vereinsangebot könne er das neue Hallenbad und die Bali-Therme zu 100 Prozent belegen. Dann bräuchte es das neue geplante Rehazentrum nicht. "Aber wir müssen natürlich teilen und können keine anderen Vereine rausdrängen", betont der Vorsitzende. Noch ist unklar, wann und wie das neue Projekt der BSG, ein eigenes Rehazentrum in den Räumen der ehemaligen Weserklinik an der Aqua Magica, realisiert werden kann. "Das Projekt läuft, es wird fleißig gewerkelt", verkündet Diekmann, der zuversichtlich ist, dass sein Finanzierungsantrag durchgewunken wird. Wie berichtet, scheiterte der Kreditantrag im ersten Anlauf. Inzwischen liegt ein neuer Antrag auf dem Tisch der Sparkasse Bad Oeynhausen-Porta Westfalica. "Die müssen ihn nur durchwinken, die NRW-Bank und auch der Fachbereich Sport in der Staatskanzlei warten drauf", erklärt der Vorsitzende. Dort falle letztlich auch die Entscheidung. "Das ist ein festgelegtes Verfahren." Doch Holger Diekmann lässt nach dem ersten Scheitern nicht unversucht: "Ich bin im Gespräch mit dem Landesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, speziell mit dem Referat Inklusion." Und auch der Landessportbund sei vom Projekt begeistert. "Ich bin aufgrund der vielen Unterstützung positiv gestimmt", sagt der Hiller. Hebammenpraxis und Physiotherapie geplant Das geplante Gesundheitszentrum inklusive Abraham-Jakobi-Forum soll nicht nur der BSG, sondern auch befreundeten Vereinen die Möglichkeit geben, sich zukunftssicher zu entwickeln. Frei zugängliche Übungsstätten seien in den vergangenen Jahren immer weniger geworden. "Sechs Vereine haben ihre Kooperationsbereitschaft mit uns verbindlich erklärt und wollen das neue Zentrum nutzen." Doch das ist längst nicht alles. Auch eine Hebammenpraxis und eine Praxis für Physiotherapie sollen mittelfristig mit einziehen.

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