Neue Lampen kosten 500.000 Euro - Alte Kurparkbeleuchtung wird versteigert

Bad Oeynhausen. Im nächsten Jahr erhöht die Stadt ihren Zuschuss an die Staatsbad GmbH von 200.000 Euro auf 1,5 Millionen Euro. Und sorgt dafür, das Dirk Henschel, Leiter des Eigenbetriebs, im nächsten Jahr "nur" mit einem Defizit in Höhe von 1,372 Milionen Euro rechnet. Der Betriebsausschuss stimmte seinem Wirtschaftsplan einmütig zu, nachdem dessen Vorsitzender Friedrich Schiermeyer gelobt hatte: "Gut, dass die Stadt ihre Eigenverantwortung erkannt hat". Weitere Einnahmen werden von den Kurbeiträgen erwartet: 950.000 Euro hält Henschel für realistisch. Während diese Summe gegenüber 2019 unverändert ist, werden sich die Einnahmen aus Mieten und Pacht um rund 20.000 Euro auf 640.037 Euro verringern. "Das liegt ausschließlich an dem Verzicht der Vermietung der Wandelhalle für private Feiern", erklärt Henschel. Und ergänzt auf Nachfrage von Helke Nolte-Ernsting: "Es gibt keinen Stress mit dieser Entscheidung". Der Einsatz eines privaten Wachdienstes im Kurpark habe sich bewährt, reiche aber nicht aus: "Es gibt weiter Vandalismus und nächtliche Störungen". Mit Jahresbeginn treten im Ordnungsamt zwei neue Außendienstmitarbeiter ihren Dienst an, so dass künftig die Überwachung verstärkt werden kann. Eine zusätzliche Stelle wird geschaffen Größter Posten bei den Ausgaben sind die Personalkosten. Die steigen von 1.038.361 Euro auf 1.064.033 Euro. "Wir haben eine zusätzliche Stelle für einen Handwerker geschaffen", nannte Henschel als Grund und machte dabei auch klar, dass diese Erweiterung des Stellenplans keine negativen Auswirkungen auf den Gesamthaushalt hat: "Wir können dadurch Kosten für Dienstleistungen durch die Stadtwerke kürzen". Für gärtnerische und pflegerische Arbeiten im Bereich von Kurpark, Schweiz, Siel und SiekertaI werden die Stadtwerke im nächsten Jahr 720.000 Euro erhalten- 20.000 Euro mehr als 2019. Die Erhöhung sei einer moderaten Stundensatzerhöhung geschuldet", merkt Henschel an. Zusätzlich plant er 60.000 Euro für eine Bielefelder Fachfirma ein. Die hat in diesem Jahr Wege im Kurpark mit einer wassergebundenen Decke versehen und auch die Bankette instandgesetzt. "Das war erfolgreiche Arbeit" lobt der Betriebsleiter und kündigt weitere Aufträge an. Im Kurpark gibt es drei Kilometer Wege- 512 Meter sind erst wasserfest. So teuer ist die Entstandhaltung der Heilquellen Die Instandhaltung der Heilquellen soll mit einer Summe von 100.000 Euro gewährleistet werden. Nach den umfangreichen Reinigungsarbeiten am Alexander-von-Humboldt-Sprudel in diesem Jahr soll der Schwerpunkt bei der Regenerierung des Jordan-Sprudels sowie der weiteren Prüfung, ob und wieweit der Solewasserbetrieb der Quelle möglich ist. Größte bauliche Investition wird im nächsten Jahr mit rund 500.00 Euro die Erneuerung der Lampen im Kurpark sein. "Spätestens im Juli" sollen die neuen Lichter leuchten. "Das ist ein sportliches Ziel", sagt Henschel, zeigt sich aber zuversichtlich, dass das erreicht wird: "Die Fördermittelzusage zwingt zur Eile". Derweil macht sich Ausschussmitglied Rainer Müller-Held bereits Gedanken über die alten Lampen. "Die sind für den Müll zu schade", findet er und regt daher eine öffentliche Versteigerung an. Ein Vorschlag, der nicht nur die Zustimmung seiner Ausschusskollegen findet. "Wir denken darüber nach, nicht alles zu verschrotten", verspricht Henschel. Die Weiterverwertung wäre nicht nur ökologisch sinnvoll. Vielleicht lässt sich so auch das Defizit verringern.

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