Leopoldshöhe

Die Gemeinde hat jetzt einen Mobilitätsmanager

Michael Kriszan hat seine Lehrgangsurkunde in Düsseldorf von Ministerin Ina Brandes erhalten.

Verkehrsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen Ina Brandes (v.l.), Michael Kriszan (Gemeinde Leopoldshöhe, Stabsstelle „Klimaschutz & Mobilität“), Theo Janzen (Leiter der Geschäftsstelle des Zukunftsnetz Mobilität NRW) bei der Urkundenübergabe als Abschluss des Lehrgangs „Kommunales Mobilitätsmanagement“. | © Mark Hermenau

Birgit Guhlke
30.04.2022 | 30.04.2022, 08:37

Leopoldshöhe/Köln/Düsseldorf. In der Gemeindeverwaltung Leopoldshöhe gibt es nun einen Mobilitätsmanager. Michael Kriszan von der Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität wird künftig das Thema Mobilität in der Verwaltung koordinieren und neue Projekte für eine bessere Mobilität anstoßen. Nach seiner erfolgreichen Teilnahme am Lehrgang „Kommunales Mobilitätsmanagement“ des Zukunftsnetzes Mobilität NRW überreichte die Verkehrsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Brandes, Michael Kriszan jetzt seine Urkunde.

Verkehrsministerin Ina Brandes sagte dazu: „Gute Mobilität bedeutet mehr Lebensqualität. Dafür setzen sich Mobilitätsmanagerinnen und Mobilitätsmanager in Städten, Kreisen und Gemeinden mit ganzer Kraft ein. Sie vernetzen dort die besten Ideen und passgenaue Konzepte für sichere Fuß- und Radwege oder für gute Anbindungen mit Bus und Bahn und On-Demand-Shuttles – in der Stadt und auf dem Land.“ All das helfe auch dem Klima, weil der Umstieg vom Auto dann leichter falle, erklärt die Ministerin. Mit seinem nachhaltigen Ansatz habe sich das kommunale Mobilitätsmanagement in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Bestandteil der Stadt- und Verkehrsplanung in Nordrhein-Westfalen entwickelt. „Besonders freut mich, dass der Lehrgang mittlerweile auch in ganz Deutschland auf reges Interesse stößt.“

Ziel des mehrstufigen Lehrgangs sei es, Mobilität in den Kommunen als abteilungsübergreifende Querschnittsaufgabe zu verankern, um damit vernetzte und nachhaltige Lösungen für Bürgerinnen und Bürger zu entwickeln. Das kommunale Mobilitätsmanagement sei in vielen Städten, Kreisen und Gemeinden bereits ein festes Aufgabenfeld. Bürgermeister Martin Hoffmann hatte die entsprechende Stabsstelle nach der vergangenen Kommunalwahl in der Verwaltung neu eingerichtet.

Der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde hatte dann im März den Beschluss gefasst, im kommunalen Haushalt 2022/23 finanzielle Mittel für die Erarbeitung eines Nahmobilitätskonzeptes zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs sowie der Elektromobilität in der Gemeinde Leopoldshöhe bereitzustellen. Dieses Konzept soll den Handlungsrahmen zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs in der Gemeinde für die nächsten Jahre bilden. Es geht dabei um die Planung von Fuß- und Radverkehr sowie Angebote zur Elektromobilität wie Lastenräder oder E-Car-Sharing. Im Fokus stehe ein kooperativer Planungsprozess, an dem die Bürgerinnen und Bürger beteiligt werden sollen.

Bürger sollen bei dem Konzept beteiligt werden

Bürgermeister Martin Hoffmann sagt dazu: „Nachhaltige Mobilität ist für die Gemeinde Leopoldshöhe ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Lebensqualität für die Bevölkerung und für die Erhöhung der Attraktivität als Lebens- und Wirtschaftsstandort. Hierfür muss ein Entwicklungsprozess angestoßen, organisiert, kommuniziert und moderiert werden. Diese wichtigen Aufgaben kommen dem kommunalen Mobilitätsmanagement zu.“

„Mit dem Handwerkszeug aus dem Lehrgang unterstützen wir Kommunen darin, praxisorientierte Handlungsstrategien und vernetzte Angebote zu entwickeln, um die Mobilitätswende voranzutreiben“, sagt Theo Jansen, Leiter der Geschäftsstelle des Zukunftsnetz Mobilität NRW. Dafür sei das Zukunftsnetz mit dem Deutschen Verkehrswendepreis der Allianz pro Schiene ausgezeichnet worden.

Das Zukunftsnetz Mobilität NRW ist ein Unterstützungsnetzwerk für Kreise, Städte und Gemeinden. Drei regionale Koordinierungsstellen betreuen mittlerweile über 280 Kommunen – vom Change-Management in der Verwaltung bis zur Förderung von Konzepten. Das Ziel sei, attraktive Mobilitätsangebote für lebendige, sichere und gesunde Kommunen und eine verlässliche Anbindung der ländlichen Räume an die Städte zu schaffen.