So soll sich der Ortskern in Leopoldshöhe verändern
Leopoldshöhe entwickelt neue Konzepte, um die Ortsmitte lebenswerter zu gestalten. Dafür stärkt die Gemeinde den Radverkehr und fördert umweltfreundliche Mobilität.
Leopoldshöhe. Marktplatz und Bildungscampus bilden das Zentrum von Leopoldshöhe. Mit der Initiative „Stadträume für eine neue Mobilität“ soll der Ortskern attraktiver und vitaler gestaltet werden. Das Dortmunder Planungsbüro Planersocietät hat dazu mehrere Vorschläge erarbeitet. Ende März findet zudem ein Workshop mit dem Planungsbüro statt, wie im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz angekündigt wurde.
Marktplatz und Mobilstation
Der Marktplatz soll neugestaltet, die Haltestellen funktionaler gemacht werden. Geplant sind eine moderne Wartehalle mit Sitzgelegenheiten, eine Informationstafel, eine dynamische Fahrgastanzeige sowie eine bessere Beleuchtung und eine direkte Anbindung an die Fahrradstellplätze.
Für mehr Aufenthaltsqualität auf dem Marktplatz sind zudem mobile Sitz- und Spielmöglichkeiten und ein Trinkwasserspender vorgesehen. Ziel ist es, einen lebendigen Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger zu schaffen.
Die geschätzten Gesamtkosten betragen 170.000 Euro, die Gemeinde übernimmt einen Eigenanteil von 34.000. 80 Prozent der Kosten werden durch Fördermittel des Landes NRW gedeckt.
Betriebliches Mobilitätsmanagement
Leopoldshöhe setzt auf nachhaltige Mobilität und plant die Einführung eines Jobtickets. Zusätzlich entstehen neue Fahrradstellplätze, vor allem westlich des bestehenden Carports im Rathausinnenhof und auf der Grünfläche an der Herforder Straße/Kirchweg.
Das Projekt kostet rund 200.000 Euro. Bund und Land übernehmen 80 Prozent der Summe, die Gemeinde trägt einen Eigenanteil von 40.000 Euro.
Fahrradstraße
Die Hovedisser Straße und die Schulstraße werden zur Fahrradstraße, die das Gemeindezentrum mit dem Schul- und Sportzentrum verbindet. Laut Straßenverkehrsordnung sind Fahrradstraßen vorrangig für den Radverkehr und Elektrofahrzeuge vorgesehen. Anderer Verkehr kann durch Zusatzbeschilderung ausnahmsweise zugelassen werden.
Es gilt eine Höchstgeschwindigkeit von Tempo 30. Radfahrende haben Vorrang. Der Schulweg wird für die Kinder somit sicherer und attraktiver. Die Umsetzung ist in zwei Bauabschnitten geplant.
Die Kosten betragen 130.000 Euro für den ersten und 200.000 Euro für den zweiten Abschnitt. Durch eine 90-prozentige Förderung aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ verbleibt für die Gemeinde ein Eigenanteil von insgesamt 33.000 Euro.
Fahrradparkplätze am Bildungscampus
Die Fahrradstellplätze am Bildungscampus werden ausgebaut und optimiert. Dazu gehören die 220 Stellplätze an der Gesamtschule sowie 60 Plätze an der Grundschule, 70 Plätze am Sportplatz sowie kleinere Standorte an der Gemeindebücherei und vor dem Leos. Zusätzlich erhalten die Lehrkräfte eigene Stellplätze zwischen den beiden Schulstandorten. Alle Abstellmöglichkeiten werden sicher, standfest, ebenerdig und witterungsgeschützt gestaltet.
Das Projekt kostet 530.000 Euro. 90 Prozent der Summe übernimmt das Sonderprogramm „Stadt und Land“, so dass die Gemeinde einen Eigenanteil von 53.000 Euro trägt. Das Konzept sieht vor, die Ideen in einem Zeitraum von 2025 bis 2027 umzusetzen.