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Oerlinghausen. Weder Aprés-Ski-Party noch Schützenfest – das Corona-Virus hat auch die sonst so rührige Oerlinghauser Schützengesellschaft blockiert. &bdquo;Die Absagen sind schmerzlich, aber richtig gewesen“, sagte der Vorsitzende Christian Landerbarthold bei der Generalversammlung. &bdquo;Nach einer langen Durststrecke“ von 19 Monaten konnten sich die Schützen erstmals wieder in großer Runde treffen. Mit hohen Erwartungen blickten sie in der Mensa der Heinz-Sielmann-Schule auf das kommende Jahr. &bdquo;Zu Beginn des vergangenen Jahres hatten wir längst alle Verträge geschlossen, alles lief planmäßig“, stellte Landerbarthold in seinem Rückblick fest. Doch dann wurden sämtliche Feiern untersagt, durch die Coronaschutzverordnung musste der Schießstand schließen, die Kontaktbeschränkungen ließen persönliche Begegnungen nicht mehr zu. Dank ihrer Kreativität und Flexibilität tüftelten die Schützen eine Alternative aus, berichtete Landerbarthold. Die Idee von &bdquo;Landers lustiger Lotterie“ war geboren. Die Tombola sollte Einzelhandel und Gastronomie in Oerlinghausen unterstützen. Der Überschuss von 1.000 Euro kam den Spielplätzen zugute. Mit einem Umzug der Königspaare am eigentlichen Schützenfest-Wochenende, einem witzigen Video und weiteren kleinen Aktionen sollte der fehlende Humor in der tristen Zeit wieder belebt werden. &bdquo;Es war eine schwierige Zeit, auch für den Vorstand“, meinte Landerbarthold. &bdquo;Sonst hatten wir immer einen festen Fahrplan, jetzt war Planungssicherheit ein Fremdwort.“ Er wünsche sich deshalb, dass wieder ein großes Maß an Normalität zurückkehren möge. Ähnlich äußerte sich Bürgermeister und Schützenbruder Dirk Becker in seinem Grußwort. Er hoffe, dass &bdquo;es bald wieder so sein wird wie gewohnt“. Am vergangenen Samstag war davon bereits etwas zu spüren. Vor der Generalversammlung fanden sich die Schützen zum Gottesdienst ein, legten einen Kranz nieder und marschierten beim kleinen Umzug durch die Altstadt. &bdquo;Ein schönes Bild“, freute sich der Vorsitzende. Dies sah Maik Hollmann, Vorsitzender des Schützenkreises Bielefeld ebenso. &bdquo;Mir ist es kalt den Rücken runter gelaufen, endlich wieder marschieren zu können“, sagte er. Neue Anlage zum Jahresende in Betrieb Die Gesellschaft hat derzeit 1.100 Mitglieder – ein leichter Rückgang um 31, berichtet Geschäftsführer Markus Landerbarthold. &bdquo;Damit sind wie gut über das Jahr gekommen“, meinte er. Positives berichtete auch der einstimmig wiedergewählte Zahlmeister Christian Koch. Auch wenn erheblich weniger eingenommen wurde, konnte ein leichtes Plus erwirtschaftet werden. &bdquo;Trotz widriger Bedingungen und Unterbrechungen konnten wir Bogensportler im Freien trainieren“, berichtete Abteilungsleiter Frank Becker. Der Erfolg blieb nicht aus: Bei den Kreismeisterschaften wurden drei erste Plätze belegt. &bdquo;Eine große Sache“ kündigte der stellvertretende Vorsitzende Patrick Bockwinkel an. Dank der Förderung in Höhe von 22.500 Euro aus Landesmitteln kann im Schießstand die alte Seilzuganlage mit Pappscheiben ersetzt werden. Vor zwei Wochen sei der Bescheid eingetroffen, sodass eine elektronische Anlage eingebaut werden kann. &bdquo;Die Anzeige erfolgt direkt auf dem Bildschirm“, sagte Bockwinkel. Die Treffer werden präzise und berührungslos erfasst. &bdquo;Das spart Zeit, Papier und Kosten.“ In jüngster Zeit haben bereits viele Schützen vorgearbeitet, beim Abbau geholfen, Kabel verlegt, das Vordach verlängert. In kurzer Zeit sei schon viel erreicht worden, stellte Patrick Bockwinkel fest. Die hochmoderne Anlage der Firma Meyton Elektronik aus Melle werde im Oktober erwartet und zum Jahresende in Betrieb gehen. &bdquo;Ich habe die große Hoffnung, dass der Schießsport weiter an Attraktivität gewinnt und wir neue Mitglieder erhalten können“, sagte der Vorsitzende Landerbarthold.

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