Oerlinghausen. Sämtliche Schulleiter in Oerlinghausen haben der Stadt ein uneingeschränktes Lob ausgesprochen: Die Ausstattung mit Digitaltechnik sei vorbildlich, hieß es im Ausschuss für Schule und Kultur. Die Pädagogen wünschen sich aber mehr Unterstützung bei kleinen Problemfällen. Darüber hinaus beschloss der Ausschuss, den Medienentwicklungsplan weiter zu bearbeiten.
„Wir haben schon eine Menge umgesetzt“, sagte Christian Landerbarthold, Leiter der Heinz-Sielmann-Schule. Es seien neue Server installiert, in sämtlichen Räumen gebe es WLAN, 63 Schüler und alle Lehrkräfte seien mit digitalen Endgeräten ausgestattet. „Für eine kleine Kommune ist das beispielhaft“, betonte er.
"Wir brauchen oft spontane, schnelle Hilfe"
Ulrike Petersen (Grundschule Helpup) pflichtete ihm bei. „Von der aktuell vorhandenen Ausstattung hätten wir vor einem Jahr nicht zu träumen gewagt“, sagte sie. „Jetzt müssen wir nur lernen, auch damit umzugehen.“ Claudia Hädrich (Grundschulverbund Lipperreihe-Südstadt) sparte ebenfalls nicht mit Lob, Katrin Tebben (Niklas-Luhmann-Gymnasium) schloss sich dem an. Die technische Unterstützung des Kommunalen Rechenzentrums sei im Prinzip ausreichend, doch könne nicht jedes kleine Problem sofort behoben werden. „Wir reden am Gymnasium von mehreren Hundert Endgeräten“, sagte sie. „Wir brauchen oft eine spontane, schnelle Hilfe. Ich habe keine Fachleute im Haus und keine Zeit, mich um jeden Einzelfall zu kümmern“, ergänzte Ulrike Petersen.
Daraufhin informierte Fachbereichsleiter Marcel Jagnow den Ausschuss, dass die im Rat geforderte Stelle für Systemadministration/Netzwerkverwaltung („digitaler Hausmeister“) bereits ausgeschrieben sei. „Es sind gute Bewerbungen eingegangen“, sagte er. „Ich hoffe, dass die Stelle schon im Mai besetzt werden kann.“
Auch wenn die Schulleiter keinen vordringlichen Bedarf sahen, sich erneut mit dem Medienentwicklungsplan zu befassen, befürwortete der Ausschuss einstimmig die nahezu gleichlautenden Anträge von SPD und Grünen. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Medienbeauftragten, Schüler- und Elternvertreter, Vertreter der Fraktionen sowie des Kommunalen Rechenzentrums zum Gespräch einzuladen. Der Arbeitskreis hat die Aufgabe, passgenau Schritte zur fortschreitenden Digitalisierung darzustellen und umzusetzen.