Das Abwasserwerk Oerlinghausen ist der neue Nutzer der frei werdenden Fläche. Dort soll ein spezielles Trennsystem entstehen. Die Kosten in Höhe von 150.000 Euro teilen sich Stadtwerke und Abwasserwerk.
Oerlinghausen. Seit vielen Jahren bietet die Baracke am Stukenbrocker Weg 42, in der früher Asylsuchende untergebracht gewesen sind, einen mehr als traurigen Anblick. Die braune Holzfassade verfällt zusehends, die Zimmer im Innern sind längst nicht mehr bewohnt, auf dem Außengelände stapelt sich Müll. Das soll sich schon bald ändern.
Das Abwasserwerk der Stadt wird die Fläche in Kooperation mit den Stadtwerken künftig nutzen. Derzeit wird die Baracke abgerissen. „Das macht angesichts ihres Zustandes auch Sinn“, betont Stadtwerke-Chef Peter Synowski. Marc Plaßmann, technischer Leiter des Fachbereichs „Bauen, Umwelt“ bei der Stadt, hatte bereits darauf hingewiesen, dass die alten asbesthaltigen Eternitplatten im Dach fachgerecht entsorgt werden müssen, das Gebäude nach und nach zurückgebaut wird.
Auf dem frei werdenden rund 2.800 Quadratmeter großen Gelände wird das Abwasserwerk ein Trennsystem für unterschiedliche Erdaushübe errichten. „Alles auf festem Untergrund mit entsprechender Sohle“, betont Peter Synowski. Die Baufreigabe durch die Bezirksregierung sei bereits erteilt. Wenn Leitungen verlegt werden, dann bleibt Erdaushub übrig. Der darf nicht einfach entsorgt, sondern muss vorher gründlich untersucht werden. „Wir trennen es nach der Güte des Aushubes, und zwar bedarfsgerecht, konzentriert und strukturiert“, erläutert Peter Synowski.
Bislang lagerte das Aushub-Material auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke an der Bleiche. Dort soll es schon bald eine neue Zufahrt geben, das Grundstück soll zur Sandgrube hin umzäunt werden. Deshalb sei eine Standortverlegung der unterschiedlichen Bereiche umso wichtiger, hebt Peter Synowski den Sinn der Maßnahme hervor. Lager für Aushub-Material und Trennplatz sollen schon bald am Stukenbrocker Weg zu finden sein. Unterschiedliche Kammern wird es geben, die Peter Synowski mit großen Blocksteinen vergleicht.
Die Kosten für die Gesamtmaßnahme beziffert er auf 150.000 Euro. „100.000 Euro tragen die Stadtwerke, 50.000 Euro das Abwasserwerk.“ Schon länger sei diese Ausweitung geplant gewesen, bestätigt Synowski. Im hinteren Teil des Areals am Stukenbrocker Weg sind bereits die Firmen Senne Tiefbau-Baustoffe (STB) Augustdorf sowie die PRT Rohrtechnik Spenge GmbH angesiedelt, die in Rufbereitschaft sind, Störungen und Kleinbaustellen für das Abwasserwerk und die Stadtwerke bearbeiten.
Im vorderen Teil soll nach dem Abriss der Baracke eine neue Zaunanlage entstehen. Zudem soll laut Peter Synowski die Einfahrt hergerichtet werden. „Für die dort stehenden Container werden wir gemeinsam mit der Stadt nach einem geeigneten Stellplatz suchen“, kündigt er an.