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Oerlinghausen. Für Wanderer und Läufer ist Oerlinghausen und die nähere Umgebung ein Paradies. Und gerade in diesen Coronazeiten, in denen die Freizügigkeit aus guten Gründen etwas reduziert wurde, kann die Bergstadt punkten. Acht Rundwanderwege gibt es im Stadtgebiet und wegen der günstigen topographischen Lage ist für jeden Anspruch etwas dabei – nicht nur für Wanderer, sondern auch für Läufer, die sich in der Oerlinghauser Region wunderbar auf den Hermannslauf vorbereiten können oder einfach nur laufen, um die Natur zu genießen. Auf dem Philosophenweg philosophieren Die Streckenlängen der Rundwanderwege liegen zwischen 3,5 und 7 Kilometer. Nur die Ochsentour dauert länger, aber das darf sie bei dem Namen auch. Sie umfasst 11 Kilometer. Martin Düsterberg, passionierter Wanderer und seit 1997 Wanderführer im Deutschen Alpenverein, spricht sich für ganzjähriges Wandern aus. &bdquo;Im Laufe des Jahres verändert sich die Natur doch immer wieder.“ Jede Jahreszeit habe ihre Reize. Und Abwechslung, erklärt der erfahrene Wanderer, sei wichtig, um eine Tour mit allen Sinnen genießen zu können. Wer sich orientieren möchte, dem sei die Karte &bdquo;Erlebnis Wandern“ – gibt es im Rathaus – ans Herz gelegt. Dort sind alle Touren sehr übersichtlich aufgeführt. So auch die Tour A5, die sich bestens eignet, um auf geschichtlichen Pfaden zu wandeln. Startpunkt sind die Parkplätze Unter der Howe.Von dort geht es am jüdischen Friedhof vorbei nach links auf den Philosophenweg. Der wird schon seit Ende des 19. Jahrhunderts als Wanderweg genutzt. Er führt auf der Nordseite des Tönsberges entlang bis zur Tönskapelle. Und wenn man dann den Weg verlässt auf den Kammweg einschwengt, kommt man am alten Sachensenlager mit der Wallburg vorbei, am Lönsstein, am Ehrenmal und der Kumsttonne. Wer am Berggasthof noch Puste hat, kann die rund 300 Stufen der Himmelsleiter hinabsteigen. Wer es aber nicht so gern bergauf und bergab mag, kann wunderbare Wanderungen in der Wistinghauser Senne unternehmen. Die gehört zum Naturschutzgroßprojekt. Auf mehreren begehbaren Koppeln tummeln sich schottische Hochlandrinder, die mit ihren großen Hörnern zwar recht martialisch aussehen, aber ganz friedlich sind. Oder es kreuzt eine kleine Herde Exmoorponys der Wanderer Weg. Gestartet werde kann an mehreren Stellen. Offizieller Beginn der Ochsentour ist der Parkplatz am Ende des Welschenweges. Aber es ist auch möglich, von derSennestraße aus loszugehen oder von der Robert-Kronfeld-Straße. Die Karte mitzunehmen ist sinnvoll, auch wenn die Wege sehr gut ausgeschildert sind. Aber mit Hilfe der Karte kann man Abkürzungen einbauen – für alle, denen elf Kilometer zu lang sind. So gibt es von der Robert-Kronfeld-Straße aus einen kurzen Spaziergang rund um die Schaukoppel inklusive Hügelgrab. Die große Ochsentour hingegen führt tief hinein ins Urland und umfasst alle anderen Koppeln des Naturschutzgroßprojektes. Dass man auf dem richtigen Weg ist, ist daran zu erkennen, dass die Tore zu den Koppeln geöffnet werden müssen. und gerade jetzt, an den letzten warmen Tagen, kann es sein, dass die Rinder auf dem Weg liegen, weil der von der Sonne aufgeheizt ist. Die Senne – wie gemacht für Läufer Außerordentlich beliebt ist das Urland auch bei den Läufern. Bei denen der Laufgemeinschaft Oerlinghausen, aber auch bei anderen. Horst Biere läuft seit Jahrzehnten. Er mag die Strecke durch die Senne. Los geht es am Joggers Point am Sportplatz am Freibad. Von dort aus geht es nördlich um den Barkhauser Berg herum und auf dem Lönspfad nach Süden Richtung Sandgrube Haßler. Dort treffen die Läufer schon auf den Weg der Ochsentour, dem sie in östlicher Richtung folgen. Wer eine längere Runde drehen möchte, läuft Richtung Ravensberg und dann zur Stapelager Schlucht. Am Ende der Nordkoppel laufen die Sportler dann ein kleines Stückchen auf dem Stapelager Weg entlang bis sie halb rechts auf den Lönspfad einbiegen, immer noch der Ochsentour folgend. Die Strecke verläuft weiter am südlichen Ende der Westkoppel und direkt am Flugplatz entlang, dann nördlich Richtung Holzheizkraftwerk und am Kalkofen entlang zum Ausgangspunkt. Die Strecke ist knapp acht Kilometer lang.

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