Oerlinghausen

Spezialisten messen Schadstoffe in der Schule Grundschule Lipperreihe

Lipperreihe: Verwaltung erklärt sich im Bauausschuss. CDU kritisiert SPD-Darstellung

Grundschule Lipperreihe | © Karin Prignitz

Karin Prignitz
06.06.2019 | 06.06.2019, 07:01

Oerlinghausen. An der Grundschule Lipperreihe ist es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Wasserschäden gekommen. Daraus resultiert ein Schimmelbefall, der möglicherweise Krankheiten auslöst. Am Mittwoch sind nun Fachleute der Bielefelder Firma „HBICON" im Schulgebäude gewesen, um dort Schadstoffmessungen durchzuführen. „Die Ergebnisse", das kündigt Helmut Holthöfer von der Stadt an, „sollen in drei Wochen kommen."

Gemessen worden sei im Lehrerzimmer, im Sekretariat, in den Büros der Schulleiterin und ihrer Stellvertreterin, in einem Klassenraum im Hauptgebäude und in der Hausmeisterloge, berichtete Holthöfer davon, dass den Wünschen der Schule nachgekommen worden sei.

CDU meldet sich zu Wort

Mittlerweile hat sich auch die CDU zu Wort gemeldet. Auf ihrer Facebookseite drücken die Christdemokraten ihre Betroffenheit über die Wasserschäden und den Zustand des Schulgebäudes der Grundschule Lipperreihe aus. Sie kritisieren zugleich die Reaktion der SPD, die moniert hatte, dass der Schulausschuss im Vorfeld nicht von Schulleiterin Claudia Hädrich informiert gewesen sei. Sie hatte die Chronologie der Schäden im Ausschuss eindrucksvoll aufgeführt.

Die CDU sieht die Sache, so ist es zu lesen, anders als die SPD. Claudia Hädrich habe den richtigen Weg gewählt. „Zuerst Hinweise und Bitten um Behebung der Schäden an die zuständige Verwaltung, dann eine Darstellung im dafür zuständigen Ausschuss." Als „absurd" bezeichnet die CDU die Darstellung der SPD, dass Claudia Hädrich im Vorfeld einzelne Politiker habe ansprechen sollen, damit, so die Sozialdemokraten, „im Ausschuss künftig solche Situationen nicht entstehen".

Der Bericht aus den Schulen, das betont die CDU, sei keinesfalls ins Leben gerufen worden, „um ausschließlich über die Highlights der schulischen Arbeit zu berichten". Das sei allein eine SPD-Interpretation. „Das Versagen", so die CDU, „auch und gerade im Kommunikationsbereich, liegt bei der Verwaltungsleitung, nicht bei der Schulleitung." Wütend mache, dass trotz Kenntnis weder der Bürgermeister im Rat noch die Verantwortlichen im Ausschuss über die langanhaltenden Probleme berichtet hätten.

Stadtverwaltung will Vorwürfe entkräften

Seit langem beklage die CDU, so heißt es weiter, „dass vielfach Fachausschuss-Sitzungen ausfallen". Auch die Zahl der Ratssitzungen sei auf das gesetzliche Minimum heruntergefahren worden. Der Schulausschuss beispielsweise habe im vergangenen Jahr nur zweimal getagt. „Wie soll da entsprechend auf Probleme und Herausforderungen reagiert, geschweige denn zeitnah Lösungen gefunden werden", fragt die CDU.

Für den nächsten Bauausschuss am 26. Juni hat die CDU den zusätzlichen Tagesordnungspunkt „Baulicher Zustand der Grundschule Lipperreihe" beantragt. Sie fordert die Einschaltung eines Bausachverständigen zur eindeutigen Klärung der Sachlage. Helmut Holthöfer hatte bereits vor einigen Tagen angekündigt, dass ein solcher hinzugezogen wird, wenn bedrohliche Werte bei den Messungen herauskommen. Bürgermeister Dirk Becker bestätigt, dass die Verwaltung im Bauausschuss umfänglich Stellung nehmen „und die Vorwürfe entkräften wird".