
Leopoldshöhe. Der Bildungscampus wächst, der Rohbau des Anbaus an der Felix-Fechenbach-Gesamtschule (FFG) ist fertig. Ein Richtfest gab es nicht, wohl aber eine kleine Feier, während der Verwaltungsmitarbeiterin und Architektin Peggy Balke Vertreter der Schule, der Verwaltung und der Politik bei einem ersten Rundgang durch das zweigeschossige Gebäude führte und ihnen erklärte, was dort schon alles zu sehen ist.

Wie berichtet, werden – vermutlich in einem Jahr – die Jahrgänge 5 und 6 der Leopoldshöher Gesamtschule dort unterrichtet. Und die Gemeindebücherei wird von Bürgermeister-Brinkmann-Weg um- und ebenfalls dort einziehen. In dem Raum, den die FFG für „Darstellen und Gestalten“ nutzt, werden nachmittags und abends zudem Kurse der Volkshochschule stattfinden können. Auf einer Gesamtfläche von 3.000 Quadratmetern (inklusive Verkehrs- und Technikfläche) entstehen hier Räume für vielfältige Nutzungen. Auch die Musikschule sowie weitere Vereine und Einrichtungen finden hier Platz und Räume.
Innenausbau dauert noch gut ein Jahr
Diese Multifunktionalität des Schulanbaus ermöglichte Fördermittel für die Bereiche, die eben nicht nur von der Schule genutzt werden, erklärte Dirk Puchert-Blöbaum, Fachbereichsleiter Bauen/Planen/Ordnung. Aus eigenen Mitteln hätte die Gemeinde solch einen Bau vermutlich nicht stemmen können. Noch seien die Kosten im Rahmen, sagte er zu Beginn der kleinen Feierstunde während der Begrüßung in Vertretung von Bürgermeister Martin Hoffmann. Es gehe hier um ein „Gesamtvolumen in Höhe von 9,6 Millionen Euro“, sagte der Fachbereichsleiter. 7 Millionen seien „schon gebunden, 1,8 Millionen schon bezahlt“. Kostensteigerungen seien angesichts der Lage im Bausektor nicht auszuschließen. Er rechnet damit, dass der Innenausbau noch ein Jahr dauert. Erster Spatenstich für das Gebäude hinter dem Hauptgebäude war im August.

Auf zwei Geschossen (Untergeschoss und Erdgeschoss) sind jeweils fünf, 72 Quadratmeter große Klassenzimmer für die Jahrgänge 5 und 6 vorgesehen. Die Gebäude, in denen sie aktuell unterrichtet werden, sollen dann an die Grundschule Nord gehen. Zwei Klassen haben jeweils einen Differenzierungsraum zur Verfügung, der noch einmal mit einer Trockenbauwand geteilt werde, erklärte Peggy Balke während des Rundgangs. So entstehe noch einmal ein offener Lernbereich mit Sitzbänken für die Schüler. Auf den Etagen gibt es zudem multifunktionale Lernebenen. In der Gesamtschule sind diese Bereiche für verschiedene Aktionen nutzbar. Um Ergebnisse aus Projekten präsentieren zu können, zum Beispiel.
Raum für "Darstellen und Gestalten" und für VHS-Kurse
Ein gut 200 Quadratmeter großer Raum ist für „Darstellen und Gestalten“ gedacht, er wird an zwei Wänden mit Spiegeln ausgestattet. Die lassen sich mit einem Vorhang verbergen, wenn in diesem Raum beispielsweise VHS-Kurse stattfinden. Im Erdgeschoss wird zudem die Gemeindebücherei einziehen, im ebenso großen Raum im Untergeschoss ist ein Selbstlernzentrum für die Schule geplant. Dieser Raum hat einen Zugang nach außen – zum Atrium, das hier noch entstehen wird.
Im Untergeschoss gibt es noch zwei Musikräume und dazwischen ein Keyboard-Raum. Das erfreut (nicht nur) Musiklehrerin Angela Wittemeier. Denn hier könnten die Instrumente dann stehenbleiben und müssten nicht, wie aktuell noch, immer wieder weggeräumt werden. Das Gebäude hat einen im Untergeschoss zugänglichen Innenhof.
Auch der ehemalige Schulleiter Uwe Scheele, der schon zu seiner Amtszeit den Platzbedarf angemeldet hatte, war bei dem Rundgang dabei. Sein Nachfolger Manfred Kurtz lobte indes die Bereitschaft der Baufirma, während des Baus auf Schulbelange Rücksicht genommen zu haben, nicht zuletzt während der Abiturklausuren.