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Leopoldshöhe. Vor dem Leopoldshöher Rathaus liefern sich die drei Bürgermeisterkandidaten Ulrich Meier zu Evenhausen (FDP), Axel Meckelmann (CDU) und Martin Hoffmann (SPD) einen spannenden Schlagabtausch, den Redakteurin Kirsten Fuhrmann moderiert. Meier zu Evenhausen und Meckelmann sind sich oft uneinig. Schulden Dass die Gemeinde hohe Schulden hat, sei kein Geheimnis. Rechtsanwalt Axel Meckelmann ist sich sicher, dass die Kommune diese loswerden könne. Sein Ansatz: &bdquo;Lücken in Gewerbegebieten schließen.“ Eine Steuererhöhung sei im Haushaltsplan nicht vorgesehen. Meier zu Evenhausen sieht die Schuldenlage radikaler: Investitionen in die Wohnbebauung hätten dazu geführt, &bdquo;dass der Schuldenstand so ist, dass wir fast handlungsunfähig sind“, sagt er. Diese Ansicht hält Meckelmann für &bdquo;völlig neben der Spur“. Leopoldshöhe werde wegen Corona keinen Stillstand einziehen lassen, sagt er. Auch wenn coronabedingte Einbußen noch nicht beziffert werden könnten. Bei dieser &bdquo;Vorleistung“ stellte sich für Meier zu Evenhausen die Frage, &bdquo;ob man sich das in dieser schwierigen Situation leisten kann“. Hoffmann sieht für die Gemeinde eine gute Chance, sich entwickeln. Doch aus eigener Kraft werde es die Kommune nicht schaffen, sich vollständig von den Schulden zu befreien. Die Gemeinde müsse die Einnahmen stärken und das Land etwas übernehmen, etwa durch Förderungen. Digitalisierung Der Breitbandausbau hätte laut Hoffmann, Professor für Informatik an der Hochschule Bielefeld, schon zehn Jahre eher passieren können. &bdquo;Damals war das Bewusstsein noch nicht da. Jetzt merken viele, dass schnelles Internet nicht nur zum Fernsehen, sondern auch zum Arbeiten genutzt werden kann“, so Hoffmann. Axel Meckelmann bezeichnet das Internet in der Gemeinde noch immer als langsam, weshalb er die 5G-Technologie für die Vernetzung des ländlichen Raumes vorschlägt. Meier zu Evenhausen sieht in der Einführung des neuen Mobilfunkstandards ein Problem, da er auf seinem Hof nicht einmal telefonieren könne. Mobilität Die Bahn sollte laut Meckelmann pünktlich kommen. &bdquo;Eine Taktung mehr pro Stunde“, sagt er. Auch solle die Verbindung von Bus und Bahn verbessert sowie ein gerechteres Tarifsystem eingeführt werden. Um das umzusetzen, sei eine enge Zusammenarbeit zwischen den Parteien wichtig, fügt Martin Hoffmann hinzu. Dem pflichten die anderen bei. Ulrich Meier zu Evenhausen regt zusätzlich an, den Bahnhof in Asemissen optisch aufzuwerten. Für viele Bürger sei der Ort ein &bdquo;Schandfleck“. Dorfcharakter Bleibt Leopoldshöhe ein Dorf? &bdquo;Diese Besorgnis teilen viele Bürger, ich teile sie auch“, sagt Martin Hoffmann. Er stehe dafür, dass nach dem Baugebiet Brunsheide eine Konsolidierungspause eingelegt werden solle. &bdquo;Erst einmal nicht weiter wachsen, sondern wohnortnahe Arbeitsplätze schaffen.“ Dazu ist laut Meckelmann der Erhalt des Gewerbes vor Ort wichtig. &bdquo;Die Gewerbetreibenden sagen, sie haben zu wenig Platz“, sagt er. &bdquo;Sie müssen die Gelegenheit bekommen, zu erweitern.“ Außerdem müsse leerstehender Wohnraum beseitigt werden. &bdquo;Mein Ansatz ist völlig anders“, sagt Meier zu Evenhausen. Er stehe dafür, dass man bereits getroffene Entscheidungen noch einmal überdenkt. Damit zielt er auf das Baugebiet Brunsheide ab. Er bezweifelt, dass die Planungen wirklich bürgergewollt sind.

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