Brandschutz verzögert Baubeginn: Willebadessen plant mehr OGS-Plätze

Willebadessen. Die Stadt Willebadessen plant umfassende Baumaßnahmen an ihren Grundschulen, um den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung bis 2026 umzusetzen. Die Kommune investiert insgesamt rund 1,4 Millionen Euro in die Sankt-Nikolaus-Grundschule in Peckelsheim und die &bdquo;Schule an den 7 Quellen“ in Willebadessen. Ab August 2026 haben alle Erstklässler einen Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung. Bis 2030 werden dann stufenweise alle Schülerinnen und Schüler bis hinauf zu den vierten Klassen den gesetzlichen Anspruch haben. &bdquo;Doch hat das Angebot der Offenen Ganztagsgrundschule in Willebadessen und Peckelsheim bereits jetzt die Kapazitätsgrenze überschritten“, informierte Bürgermeister Norbert Hofnagel in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Es brauche einfach mehr Platz. Wie dieser Anspruch an den beiden Standorten baulich umgesetzt werden könne, damit habe sich im Auftrag der Stadt das Warburger Architekturbüro Bassani und Partner beschäftigt. Grundschule Peckelsheim Konkret sollen in der Sankt Nikolaus Grundschule in Peckelsheim bestehende Räume multifunktional als Unterrichts-, als auch in der OGS genutzt werden. Zudem soll im Obergeschoss gebaut werden. &bdquo;Das bestehende Staffelgeschoss wird um einen Klassen- und einen Differenzierungsraum sowie einen offenen Lernbereich für den Unterrichtsbetrieb erweitert“, beschreibt Hofnagel. Dafür sollen im Erdgeschoss Räume, die derzeit für den Unterricht vorgehalten werden, der OGS zugeteilt und durch die Offene Ganztagsgrundschule multifunktional mitbenutzt werden. Gebaut werde zum größten Teil im laufenden Schulbetrieb. Einen konkreten Baubeginn kann der Bürgermeister noch nicht nennen. Weil im Baugenehmigungsverfahren noch am vorgeschriebenen Brandschutzkonzept gefeilt wird. Auch die Statik des Gebäudekomplexes benötige noch der besonderen Aufmerksamkeit, ließ der Rathauschef die Vertreter im Ausschuss wissen. Grundschule Willebadessen In der &bdquo;Grundschule zu den 7 Quellen“ ist der Offene Ganztag in Willebadessen aktuell in der Sporthalle zu Hause. Auf einer Fläche von etwa 320 Quadratmetern. Sie wird nun um einen zusätzlichen Betreuungsraum im bisherigen Foyer der Halle vergrößert. Für den Schul- und Vereinssport wird der Zugang zur Sporthalle, den Umkleiden und den Sanitärbereichen neu konzipiert, kündigt Hofnagel an. An der nordöstlichen Gebäudeseite werde ein Anbau nötig, der zukünftig eine Küche und Räume zur Aufbewahrung von Spielgeräten beherberge. Der Sanitärbereich wird saniert und für die OGS neu geordnet. Die Arbeiten sind für Mitte Juli bis voraussichtlich Ende Oktober oder Mitte November 2025 angesetzt. Außerhalb der Schulferien werde in den Bauphasen der OGS-Betrieb in das Schulgebäude integriert, sagt der Bürgermeister. Das pädagogische Konzept lasse Bildung und Betreuung verschmelzen. Dabei würden Unterrichtsbetrieb und OGS-Angebot als Partner aufgefasst. Rund 1,4 Millionen Euro werden die baulichen Erweiterungen und Umgestaltungen in den Häusern der Sankt-Nikolaus-Grundschule in Peckelsheim und der &bdquo;Schule an den 7 Quellen“ in Willebadessen kosten. Die Stadt als Schulträger rechnet mit Zuschüssen in Höhe von 400.000 Euro, die der Verwaltung seitens des Landes angekündigt wurden. Familienzentrum Dagegen steht das Familienzentrum, das es an der Grundschule in der Eggestadt gibt, zum Schuljahresende auf der Kippe. Seit dem Schuljahr 2019/2020 ist am Vormittag die Schule eine Schule, an den Nachmittagen und in den Ferien wandeln sich die Räume in ein Familienzentrum mit den Schwerpunkten Elternarbeit, Vernetzung von Kita und Grundschule, mathematisch-naturwissenschaftliche sowie musikalisch-ästhetisch-kreative Erziehung. Leiterin Sabina Husemann-Wiegard bietet Projekte und Aktionen zur Betreuung, Bildung und Beratung für die Kinder und Eltern der Schule an, aber auch für interessierte Erwachsene und Jugendliche aus dem gesamten Stadtgebiet. Die Stelle der Schulsozialarbeiterin wird seit dem Beginn zum größten Teil von der &bdquo;Reinhard Mohn Stiftung“ finanziert, den verbleibenden Anteil übernimmt die Stadt. Lesen Sie auch: Willebadessener Verwaltung bringt &bdquo;mutigen Etat“ ein Aktuell werden Gespräche auf Kreisebene und mit der Bezirksregierung geführt, da die Finanzierung durch die Gütersloher Stiftung mit Ende des aktuellen Schuljahres ausläuft. Die Stiftung habe eine Übergangsfinanzierung in den Raum gestellt, informierte Bürgermeister Hofnagel in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bildung, Jugend und Sport. Allerdings sei eine neue Finanzierungsmöglichkeit des Familiengrundschulzentrums nicht in Sicht. Man hoffe, bis zum Sommer eine Alternative gefunden zu haben.

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