Großbrand in Willebadessener Industriehalle beschäftigt Feuerwehr über Stunden

Willebadessen. Um 2.29 Uhr am Karfreitag war für rund 130 Einsatzkräfte der Feiertag schon vorbei. Anwohner alarmierten die Feuerwehr, weil sie im Gänsebruch in Willebadessen einen Feuerschein und einen lauten Knall wahrgenommen hatten. Als die Freiwillige Feuerwehr Willebadessen unter Leitung von Wehrleiter Thomas Schlitt an der Lagerhalle ankam, war für die Einsatzkräfte zunächst allerdings nur eine starke Rauchentwicklung zu sehen. Erst im weiteren Verlauf des Einsatzes zündete das Feuer durch. Der Einsatz sollte die Feuerwehr noch lange beschäftigen. &bdquo;Es ist schon seltsam, wenn man ankommt, und kein Feuer sieht“, sagte Schlitt vor Ort. Das sollte sich ändern. Nachdem die Feuerwehr den Brandort, eine große Lagerhalle im Gänsebruch in Willebadessen, in Augenschein genommen und mit Wärmebildkameras untersucht hatte, erkundete sie per Drehleiter das Dach des Gebäudes. Nun zündete das Feuer durch. Vom Flammenschein in gleißend orangefarbenes Licht getaucht, war die Rauchsäule, die sich von der gewerblich genutzten Immobilie in den Himmel schraubte, weithin sichtbar. &bdquo;Das Gebäude ist zerstört“, erläuterte Schlitt, &bdquo;es geht jetzt darum, dass den Einsatzkräften nichts passiert“. Allerdings verletzten sich zwei Feuerwehrleute bei dem stundenlangen Einsatz leicht, wie die Polizei später mitteilte. Zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort Neben den Feuerwehrleuten aus dem Stadtgebiet Willebadessen unterstützten die Feuerwehren Bad Driburg und Warburg je mit einer großen Drehleiter. Hilfe kam außerdem von der Wehr Brakel, dem Löschzug Neuenheerse, der Kreisfeuerwehr sowie dem Kreisbrandmeister, dem Feuerwehrverein St. Florian und Fachabteilungen von Stadt, Kreis und Land. Vor Ort waren außerdem ABC-Erkunder des Löschzugs Beverungen, Fachberater des Technischen Hilfswerks Warburg, Polizei und Rettungsdienst. Das Deutsche Rote Kreuz und Adler Fleisch und Wurstwaren verpflegten die Einsatzkräfte. Weil es sich um ein älteres Gebäude handelte und nicht ausgeschlossen werden konnte, dass beispielsweise Asbest verbaut ist, arbeitete die Feuerwehr unter Atemschutz. Menschen waren durch das Feuer nicht gefährdet. Als die Feuerwehr eintraf, war das Gebäude verlassen und verschlossen. Hoher sechsstelliger Euro-Schaden am Gebäude Aufgrund des vielen Rauches entschied sich die Feuerwehr aber dazu, die Bevölkerung per Warn-App Nina zu bitten, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Auch Lüftungsanlagen und Ähnliches sollten ausgeschaltet werden. Der Eigentümer der Lagerhalle sei von der Feuerwehr informiert worden, erläuterte Wehrleiter Thomas Schlitt. Viel Hoffnung brauchte er sich aber wohl nicht zu machen, dass seine Immobilie zu retten war. Edison Buch, Einsatzleiter der Polizei, schätzte, dass an dem Gebäude mindestens ein hoher sechsstelliger, wenn nicht sogar ein siebenstelliger Euro-Schaden entstanden sei. Drehleiter muss erneut anrücken Über Stunden liefen die Löscharbeiten von mehreren Seiten des Gebäudes aus. Wasser dafür kam unter anderem aus der Nethe. Einige Feuerwehrmänner und -frauen legten Schläuche vom Ufer über Fölsener und Bahnhofstraße bis zum Brandort. Was das Feuer ausgelöst hatte, war am frühen Freitagmorgen noch völlig unklar. Laut Polizei laufen die Ermittlungen. &bdquo;Das Feuer war zwar im Laufe des Karfreitags unter Kontrolle, aber Glutnester loderten immer wieder auf“, schildert die Feuerwehr Willebadessen bei Facebook. Am Nachmittag sei die Drehleiter vom Löschzug Bad Driburg erneut alarmiert worden, um einen Schaumteppich im Gebäude zu verteilen. &bdquo;Durch die Masse an benötigtem Schaummittel war auch die Feuerwehr Paderborn in Willebadessen, um mit Schaummittel vom Abrollcontainer Sonder-Löschmittel zu unterstützen“, schreibt die Feuerwehr. Selbst nach 20 Stunden gab es noch keinen Feierabend für den Löschzug Willebadessen. Eine Brandsicherheitswache musste gestellt werden, um das Feuer zu kontrollieren und im Notfall schnell eingreifen zu können. Um 2 Uhr in der Nacht und fast 24 Stunden nach der ersten Alarmierung wurden die Feuerwehrleute aus Willebadessen von Kameraden aus dem Stadtgebiet bei der Brandsicherheitswache abgelöst. Anmerkung der Redaktion: Der Artikel wurde aktualisiert.

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