Unternehmen Schmale Logtec in Warburg: Von der Kelleridee zum globalen Player

Warburg. Es gehört zu den markanten Firmengebäuden im Warburger Gewerbegebiet West: Die Verwaltung von Schmale Logtec an der Industriestraße. Das Unternehmen bringt Waren ins Rollen. Weltweit. &bdquo;Wir bieten innovative Lösungen für die Logistik“, wirbt die Chefetage. &bdquo;Seit zehn Jahren geben wir Vollgas“, sagen Angela, Erhard und Lisa Schmale. Das möchte die Familie heute feiern. Rollenbahnen, Durchlaufregale, Transportsysteme auf Schwerkraftbasis, Röllchenleisten, erklärt Schmale knapp das Geschäft. Von der Konzeption über Produktion bis zur Montage: Zur Kundschaft gehören namhafte Firmen aus Industrie und Handel, die sich an den Komplettanbieter aus der ostwestfälischen Kleinstadt wenden. Der Firmensitz lag zunächst in Wettesingen. Im Keller seines Hauses hatte Schmale mit dem Vertrieb und der technischen Entwicklung von Rollbahnsystemen begonnen. Für die ersten eigenen Produktionsschritte nutzte Schmale eine stillgelegte Schreinerei in Oberlistingen, bevor das junge Unternehmen auf dem Gelände des Stahl- und Fachhandels Gockel in Warburg eine kleine Werkhalle anmietete. Das Warburger Unternehmen will nachhaltig wirtschaften Die Firma wuchs rasant: 2017 wurde wenige Hundert Meter weiter auf einem eigenen, neu erworbenen Grundstück gebaut. Auf einer Fläche von 7.000 Quadratmeter entstanden eine Lager- und Produktionshalle, die 1.800 Quadratmeter umfasst, sowie ein Bürogebäude mit rund 270 Quadratmeter. In Holzständerbauweise errichtet, sollten großzügige Glasfronten den Mitarbeitenden eine angenehme Arbeitsatmosphäre bieten. Nach nur fünf Monaten Bauzeit zog die Belegschaft im Oktober ein. 24 Mitarbeitende waren es, 24 sind es heute. &bdquo;Wir arbeiten effizienter“, sagt Angela Schmale. War damals das Auftragsvolumen über die Zwei-Millionen-Euro-Marke geklettert, so liege es heute zwischen sechs und sieben Millionen Euro, sagt Schmale beim Rundgang entlang der Maschinen. &bdquo;Trotz der Krise im Land laufen wir auf ein Rekordjahr zu“, blickt er äußerst zuversichtlich in die Zukunft. &bdquo;Bereits jetzt haben wir den Auftragseingang eines Durchschnittsjahres erreicht.“ Lesen Sie auch: Neues Unternehmen siedelt sich in Warburger Gewerbegebiet an Eine Erfolgsgeschichte aus Warburg Da ist es nicht verwunderlich, dass die Produktions- und Lagerkapazitäten abermals erschöpft sind. Eine Lösung fand sich in einer Halle, die Schmale bereits vor 33 Jahren am Speckgraben errichten ließ. Die 1.000 Quadratmeter waren bis vor einigen Jahren vermietet. &bdquo;Jetzt unser Werk 2“, sagt er. Die Halle wird derzeit saniert, hat zusätzlich ein Pultdach für die Photovoltaik bekommen und wartet aktuell auf die &bdquo;Lichtbänder“. Folien bedecken die großen Öffnungen hoch oben in den metallenen Außenwänden. Ein Prunkstück hat aber schon längst Einzug gehalten: Seit zwei Jahren ist die neue Profilieranlage im Einsatz. Rund eine Million Euro hat sie gekostet. &bdquo;Gestern wurden gut 32 Tonnen Blech angeliefert“, blickt Schmale über das Coillager. Ein Kran unter der Decke wird helfen, die aufgerollten Blechstreifen auf die Haspel zu spannen. Am Ende steht die Röllchenleiste als Kernprodukt des Unternehmens. Trotz Wirtschaftskrise – Im Warburger Unternehmen boomt es &bdquo;Die Auftragsbücher quellen über“, sagt Schmale. Die Firma werde weiter wachsen und suche aktuell nach weiteren Lagerflächen. Ebenso wie nach Mitarbeitenden in der Maschinenbedienung und -einrichtung. Viele der vom Kunden georderten Elemente werden in Warburg vormontiert und in alle Welt verschickt. Die Liste der Länder, in die geliefert wird, ist lang. Die Namen reichen von A bis Z, von Argentinien bis Zypern. &bdquo;Neuseeland, Mexiko, den USA, Südkorea, von Skandinavien bis Südafrika“, zählt Schmale nur einige wenige auf. &bdquo;Ist die Sendung beim Kunden am Ort, folgen am nächsten Tag unsere Monteure“, erklärt Schmale. Wer selber montiere, bekomme eine Einweisung. Dann ein Supervisor aus Warburg geschickt. Mauritius, die Dominikanische Republik, Zypern: Die Mitarbeiter aus der Hansestadt wären gern den ein oder anderen Tag länger geblieben, weiß er. Auch interessant: 200 neue Jobs: Riesiges Logistikzentrum öffnet an der A44 bei Warburg In Warburg fühlen sich die Unternehmer &bdquo;gut aufgenommen“ Die Familie schätzt die zentrale Lage in Deutschland, die Nähe zur Autobahn 44 und zum Flughafen Paderborn. Die gute Verkehrsanbindung biete viele Vorteile. In Warburg fühlen sich die Schmales &bdquo;gut aufgenommen“. Nur die Sache mit der Glasfaser - das laufe immer noch nicht. Mit dem letzten Meter lasse sich der Anbieter Zeit, benennt der Unternehmer das Ärgernis. An diesem Freitag haben das Ehepaar Schmale und Tochter Lisa ins weiße Partyzelt neben dem Bürotrakt zum Sommerfest eingeladen. Das Unternehmen feiert den Geburtstag mit Kunden und Vertretern aus Wirtschaft und Politik. Sie werden gratulieren und sich informieren.

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