Rheda-Wiedenbrück. Das Unternehmen Sita aus dem Kreis Gütersloh gilt als führender Hersteller von Systemlösungen zur Entwässerung und Lüftung von Flachdächern. Besonders gut laufen die Sita-Gullys und sorgen für ein stetiges Wachstum. Der Rheda-Wiedenbrücker Betrieb investiert jetzt acht Millionen Euro in einen Neubau.
2009 war die Sita Bauelemente GmbH die erste Bauherrin im neu gegründeten interkommunalen Gewerbegebiet Aurea. Seither wuchs das Unternehmen und kaufte 2019 vorsorglich das letzte freie Baugrundstück in direkter Nachbarschaft des Werkes an der Ferdinand-Braun-Straße 5. Dort trafen sich nun och Bauherren und Bürgermeister von Rheda-Wiedenbrück, Herzebrock-Clarholz und Oelde.
Sie setzten den ersten Spatenstich auf dem 20.000 Quadratmeter großen Areal direkt an der A2. Gebaut wird dort eine neue 7.800 Quadratmeter große Logistikhalle mit integriertem Bürokomplex. „Angelegt als Mezzanine sind 800 Quadratmeter Bürofläche platzsparend in der zweiten Ebene angesiedelt“, informiert Sita.
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Halle im Kreis Gütersloh wird nur zum Teil genutzt
Auf das Dach kommt eine 205-kWp-Photovoltaikanlage, die bis zu 205.000 KhW umweltfreundlichen Strom pro Jahr liefert. Hecken- und Baumpflanzungen bringen neues Grün auf das Areal.

„Die Logistikhalle werden wir erst einmal nur zum Teil nutzen. Sie ist für uns ein Stück weit strategische Zukunft, denn sie bietet uns Raum und Chancen für weiteres Wachstum“, informiert Sita-Geschäftsführer Thomas Kleinegees. Es freue ihn, dass Sita durch die neue Halle, die nur wenige Meter vom Stammhaus entfernt liegt, logistisch besser aufgestellt ist und der Mitarbeiterstamm besser zusammenwachsen kann.
Zwischenzeitlich hatte Sita in Lintel ein Gebäude gemietet, „um eine temporäre Lösung für unseren Platzmangel zu schaffen“. Die Fertigstellung der neuen Logistikhalle ist Ende 2025 geplant. Realisiert wird das Bauvorhaben durch die Firma Goldbeck Bau.
Unternehmen aus Kreis Gütersloh wächst stetig weiter
1976 startete der Hamburger Firmengründer Karl-Heinz Gelsen in Herzebrock-Clarholz mit der Idee, einen Dachgully so zu konstruieren, dass er einfach, sicher und preiswert auf den Markt gebracht werden konnte. Mit der Paul Craemer GmbH in Herzebrock-Clarholz, die von Anfang an als Produktionspartner agierte, wurde die Idee in wenigen Monate wahr. Den „Gully Sita Standard“ gibt es noch heute.
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Seit 1990 fertigt Sita die Bauteile aus Polyurethan im eigenen Werk. 2009 brauchte das Unternehmen mehr Platz und baute auf gut 15.000 Quadratmetern einen Werks- und Verwaltungskomplex auf der Aura. Dort wurde es acht Jahre später wieder zu eng. Ein Erweiterungsbau direkt am Stammhaus bot 2017 neue Perspektiven. Eröffnet wurde dort 2019 auch der Sita-Campus, ein eigenes Schulungszentrum für Kunden.
„Vom Ein-Mann-Betrieb der ersten Stunde ist der Spezialist für die Lüftung und Entwässerung flacher Dächer auf 122 Mitarbeitende angewachsen“, so Sita, das seine Bauteile und Systeme europaweit vertreibt.