Antwort auf Sommerhitze: Die Stadt Warburg bietet kostenloses Trinkwasser an

Warburg. Der Standort ist ideal. Unter dem Blätterdach der Bäume am Turm der Neustadt-Kirche findet sich in der Innenstadt ein schattiges Plätzchen. Dort hatte die Stadt im Frühjahr eine Trinkwassersäule aufgestellt. Kostenloses Frischwasser für alle. Nicht nur, wenn die Sonne knallt und das Thermometer auf hochsommerliche Temperaturen über die 30-Grad-Marke klettert. Warburg bleibt cool, lädt die Stadt ein und sorgt dafür, dass der Gang durch die Stadt nicht zur Durststrecke wird. Ein erfrischender Schluck: Der Wasserspender gehörte zu den Ideen, deren Umsetzung die Warburger Jugendliche im Bundesprogramm &bdquo;Demokratie leben!“ angeregt hatten. Die Jugend hatte das Klima im Blick, die Installation des modernen Trinkwasserspenders war im Jugendforum gefordert worden. Als Standort hatten sie den Neustadt-Markt ausgemacht. Doch fehlten zunächst auf dem Areal am Info-Pavillon die technischen Voraussetzungen. Die Stadtwerke legten die notwendigen Leitungen. Im Herbst war der erste öffentliche Trinkwasserspender in der Hansestadt aufgestellt und installiert, im Frühjahr dann in Betrieb genommen. Doch den Platz nahe der Neustadt-Kirche haben viele Bürgerinnen und Bürger noch nicht für sich entdeckt. Nur wenige bedienen sich, doch haben manche auch eine Trinkflasche dabei, die sie an der Säule auffüllen. &bdquo;Kinder und Eltern des benachbarten Spielplatzes nutzen die Möglichkeit intensiv“, hat Florian Stieneke vom Fachbereich Bauen und Stadtentwicklung der Stadtverwaltung beobachtet. Dass dagegen viele Passanten achtlos vorbeigehen, gehört auch zu seinen Eindrücken. Für Linkshänder kann die Warburger Säule eine Herausforderung sein Dank eines Sensors kann das Wasser kontaktlos gezapft werden, was die Nutzung hygienisch macht. Der Sensor, seitlich rechts an der Edelstahlsäule angebracht, aktiviert einen Wasserstrahl. Im Bogen sprudelt frisches Trinkwasser aus der Öffnung am obigen Rand des schrägen Ausgabebereichs. Linkshänder werden sich dafür etwas verbiegen müssen. Oder einfach die Seite wechseln und von der Spitze aus Mund oder Flasche in Richtung des Wasserstrahls halten. Sich allerdings kurz die Hände zu waschen oder sich mit dem kühlenden Nass übers Gesicht zu fahren, wird für alle zur Herausforderung. &bdquo;Als praktische Wasserquelle ist der Wasserspender Teil eines besonderen Ensembles“, sagt die Stadt. Zusammen mit einer bunt gestalteten Bank und einem künstlerisch verzierten Abfalleimer symbolisiere er den Einsatz der Warburgerinnen und Warburger für Vielfalt, Toleranz und Demokratie. Nebenan lockt an der Kirchenmauer ein Spielplatz Kinder und Familien. Lesen Sie auch: Mit 23 Maßnahmen will Warburg das Klima retten Wasserschlacht: Warburgs Kinder entdecken den Wasserspender Aktuell hat die Hitze die Stadt fest im Griff. Der Wasserspender sei ganzjährig in Betrieb und bleibe selbst bei Minusgraden funktionsfähig, erklärt Stieneke. Ein innovatives System verhindere, dass Standwasser in der Leitung verbleibe, so werde eine mögliche Verkeimungen ausgeschlossen. Eine Automatik sorge für die autonome Spülung. Um die Qualität des Wassers sicherzustellen, kontrollieren die Stadtwerke als Dienstleister regelmäßig. Ein Problem gibt es aber dann doch: Nebenan hängt ein Hundekotbeutelspender. Frauchen und Herrchen bedienen sich dort, um die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner zu beseitigen. Doch auch die Kinder mögen den Spender. Sie packen Wasser aus der Säule in die Beutel und bewerfen sich im Spiel mit den &bdquo;Wasserbomben“. Die Beutel platzen, geben ihren nassen Inhalt frei und bleiben auf dem Pflaster liegen. &bdquo;Schon ein Problem und nicht im Sinne des Erfinders“, bestätigt Ordnungsamtsleiter Wolfgang Voss und berichtet von Beschwerden. Hundekotbeutel an der Warburger Neustadt-Kirche Die beiden Mitarbeitenden, die im Außendienst beim Parkverkehr nach dem Rechten schauen, &bdquo;haben auch darauf ein Auge“, sagt Voss. Doch sei es derzeit kaum noch ein Thema. Ebenso wenig wie den Beutelspender zu versetzen. &bdquo;Kontraproduktiv“, bewertet Voss. Denn der Bereich an der Kirche werde von Hundehalterinnen und -haltern gerne aufgesucht. Und &bdquo;Tretminen“ seien sicherlich ärgerlicher als Übriggebliebenes nach einer kurzen Wasserschlacht. Dennoch mache man sich in der Verwaltung Gedanken. Trinken statt schwitzen: Wasserspender, an denen sich Kinder und Jugendliche bedienen, gibt es auch in den Warburger Schulen. Initiiert von Schülervertretungen sind in den beiden Gymnasium und dem Berufskolleg Wasserspender aufgestellt. Gebrüder-Warburg-Platz in Warburg: Diese neuen Ideen sollen den Platz beleben Abkühlung finden die jungen Warburgerinnen und Warburger aber auch am Gebrüder-Warburg-Platz. Das Wasserspiel werde von den Jüngsten gern genutzt, sagt Voss. Abends sind die Fontänen im fünf Mal zehn Meter großen Feld der Wasserdüsen bunt beleuchtet. In der Höhe können die Fontänen geregelt werden. Ein ganz besonderer Platz an der Diemel in der Warburger Altstadt Zumindest die Füße abkühlen können Erholungssuchende am neuen Steg am Diemelufer unweit der Altstadtbrücke. An den Sonnentagen lädt er am Ufer zum Verweilen ein. Spaziergänger, Wanderer, Radfahrer, tauchen die Füße ins erfrischende Diemelwasser ein. Zur weiteren Belebung der Auenflächen hatten sich die Warburger Rotarier einen Sitzsteg gewünscht, erinnert Heinz Peine vom Heimat- und Verkehrsverein (HVV) als Koordinator der Arbeiten an die Ursprünge. Auf sechs Betonpfählen sind verzinkte Stahlträger montiert, auf den Planken aus heimischem Holz aufgeschraubt wurden. Auch interessant: Warburg geht Ausbau der Diemelaue strategisch an Aufgepasst: Das Baden in fließenden Gewässern birgt unterschätzte Gefahren. Sich bei Niedrigwasser. Die Strömung wird in ihrer Geschwindigkeit oft verkannt und an Hindernissen entstehen schnell starke Strudel. Auch wenn der Flusslauf noch so friedlich aussieht: Strömungen und Strudel sind für Schwimmende kaum zu kontrollieren.

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