Gebrüder-Warburg-Platz in Warburg: Diese neuen Ideen sollen den Platz beleben

Warburg. Auf 25 Seiten ist das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept, kurz ISEK, für die Warburger Kernstadt zusammengeschmolzen. Das Papier, das Anfang Juli im Stadtrat verabschiedet werden soll, ist die Basis für Anträge auf finanzielle Zuschüsse aus Düsseldorf. Wie berichtet sieht das aktualisierte Konzept Projekte vor, die in den kommenden zehn Jahren in der Warburger Neu- und Altstadt auf den Weg gebracht werden. Nach dem Marktplatz wird in der Neustadt die Neugestaltung des Gebrüder-Warburg-Platzes am augenfälligsten sein. Doch bis es so weit ist, müsse an der Attraktivität des vor Jahren barrierefrei ausgebauten Platzes an der unteren Hauptstraße gefeilt werden. In diesem Punkt waren sich alle einig. Das Konzept merke einen zu langen Zeitraum an. Einstimmig fassten die Mitglieder in der Sitzung am Dienstagabend daher den Beschluss, einen Arbeitskreis zu gründen, der frische Ideen sammeln, prüfen und umsetzen solle. Zuvor hatte ein Antrag der Warburger Christdemokraten für die Aufmerksamkeit gesorgt. Im Gremium wurde nach einer kurzen Vorstellung der priorisierten Punkte und der weiteren Schritte des überarbeiteten Innenstadtkonzepts diskutiert. Hatten die Städtebauexperten des Beratungsbüros Planinvent attraktivere Sitzgelegenheiten, Spiel- und Sportangebote, die Möglichkeit einer Außengastronomie, weiteres Grün und auch Kunst auf dem Areal vorgeschlagen, so hat auch die CDU Rasen und Blühwiesen im Blick. Anwohner organisieren auf dem Warburger Platz Straßenfeste Sie hatten bei ihren &bdquo;Kernstadt-Gesprächen“ mit Anwohnerinnen und Anwohnern sowie interessierten Menschen aus der Bürgerschaft über Gestaltung und Zustand des Gebrüder-Warburg-Platzes gesprochen. Dabei wurdeder Wunsch geäußert, den Platz mit seinen steinernen Sitzgelegenheiten und der Springbrunnenanlage weiterzuentwickeln. Stärker als bisher solle er ein sozialer Begegnungsort werden, hielt Heike Kaebsch, Vorsitzender der Ortsunion fest. &bdquo;Mit geringen finanziellen Mitteln wäre einiges schon jetzt umsetzbar.“ Lesen Sie auch: Verkürztes Konzept soll Warburgs Stadtplanung zukunftsfit machen Ausschussvorsitzende Maria Theresia Herbold (Grüne) erinnerte daran, dass nach der Umgestaltung und Sanierung der Fläche von der Anwohnerschaft organisierte Straßenfeste gefeiert, Nistkästen und Kunstfiguren aufgestellt wurden. Doch war immer wieder zu hören, dass sie und Passanten den zentralen Stadtplatz als unattraktiv empfinden, hielt Kaebsch fest. Nicht alle, die damals mit der minimalistischen Platzgestaltung einverstanden waren, fühlen sich heute bestätigt. Eine Bilanz sei nie gezogen worden, bemerkte Herbold und freute sich, dass nun die CDU den Blick auf den Platz lenke. Die Grünen-Ratsfrau schlug vor, die Nachbar-und Bürgerschaft &bdquo;von Anfang an mit ins Boot zu holen“. Spielangebote in der Warburger Innenstadt Die CDU könnte sich vorstellen, Wunsch- oder Ideenbäume einzurichten, an denen Bürgerinnen und Bürger auf Zetteln Anregungen geben könnten. Oder ein &bdquo;Schwarzes Brett“, an dem Nachbarschaftsnachrichten die Runde machen und vielleicht auch Mitmachaktionen ankündigen. Sinnvoll wird auch ein Tausch-Bücherschrank, ähnlich wie am Neustadtmarkt. Doch sollte er der Umgebung entsprechend aus Holz sein. Neben der Springbrunnenanlage fehlen der Union Spielgeräte für Kinder. Balanceelemente wurden beispielsweise genannt. Oder ein einfaches Outdoor-Schachfeld. Bezahlt aus dem Spielplatzbudget der Stadt. Um als Klimaschutz weitere grüne Oasen zu schaffen, könnten Hochbeete mit Sitzflächen kombiniert im Rund der Bäume aufgestellt werden. In den Beeten könnten Kräuter und andere Gartenpflanzen wachsen. Vera Wedekind von der SPD begrüßte die Ideen. Doch benötigten die Beete Paten, blickte sie auf die konkrete Umsetzung und nannte Schulen, Kitas oder auch Privatleute als Paten, die sich um die Pflege kümmern. .responsive23-5IEbtuDOvMX2awE7-map-gebrueder-warburg-platz-soll { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-5IEbtuDOvMX2awE7-map-gebrueder-warburg-platz-soll { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-5IEbtuDOvMX2awE7-map-gebrueder-warburg-platz-soll { padding-top: 142.86%; } } Das Problem bleibt der Autoverkehr Bis der Plan des ISEK greife, befürworte der Ausschuss eine Übergangslösung, so der einstimmige Tenor. Bei den Bürgerversammlungen waren im Prozess die Stadtplätze immer an erster Stelle der Maßnahmen genannt worden. Grundlegend sei aber auch der Verkehr, betonte Ausschussmitglied Willi Bott. &bdquo;Hoher Individualverkehr im historischen Stadtbild“, benannte er das Problem und forderte, das Thema erneut in den Prozess einzubinden. So schön das Flanieren in der Innenstadt sei, die Mobilität und auch der Wohnraum gehörten im Sinne einer lebendigen Innenstadt mitbedacht, verwies auf gelungene Beispiele in Kleinstädten vergleichbarer Stadtgröße. &bdquo;Ein bunter Strauß an Vorhaben, die das ISEK einst gesetzt hat“, sagte Bürgermeister Tobias Scherf. Allerdings seien auch Prioritäten gesetzt worden, erinnerte der Verwaltungschef an entsprechende Beschlüsse im Stadtrat. &bdquo;Wenn das Problem einer veränderten Verkehrsführung einfach zu lösen wäre, dann wäre es schon längst gelöst“, blieb Scherf pragmatisch.

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