
Warburg. Die Stadtratsfraktion der Warburger Christdemokraten drückt aufs Tempo: Nach dem Beschluss aus dem November, den Info-Pavillon auf dem Neustädter Marktplatz zu einem Café umzubauen, macht Fraktionsvorsitzender Hubertus Kuhaupt auf die weitere Entwicklung des zentralen Platzes in der Innenstadt aufmerksam. Und erinnert daran, die Gesamtsituation des Neustadtmarkplatzes nicht aus dem Blick zu verlieren. Konkret fordert die Fraktion die Verwaltung auf, jetzt qualifizierte Entwurfspläne vorzubereiten.
Die CDU-Fraktion halte die Umsetzung von Maßnahmen für dringend geboten, „um die Aufwertung und Weiterentwicklung unserer historischen Innenstadt voranzubringen“, hält Kuhaupt fest. Das Marktplatz-Café sei da nur „ein Mosaikstein im Gesamtkonzept“, sagt Kuhaupt. Zur weiteren Umsetzung seien weitere Schritte notwendig. „Zeitnah“.
Die Potenziale der Warburger Innenstadt waren in einem integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK), das 2020 auf Initiative der CDU vom Rat in Auftrag gegeben worden war, zusammengestellt. Von Anfang an war dem Marktplatz als zentralem Ort eine besondere Bedeutung eingeräumt worden. Doch sollten auch die Belange Stadtentwicklung, Mobilität und Verkehrsführung Berücksichtigung finden.
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Neue Förderrichtlinien
Im August 2023 war das Innenstadtkonzept dann öffentlich vorgestellt, vom Stadtrat beschlossen und an die Bezirksregierung abgeschickt worden. Verwaltungsseitig werde es derzeit in Zusammenarbeit mit dem Münsteraner Büro Planinvent überarbeitet, heißt es aus dem Behördenhaus an der Bahnhofsstraße. Gezwungenermaßen, denn zu Jahresbeginn 2024 hatten sich die Förderrichtlinien geändert. Das eingereichte Papier entsprach nicht mehr den Anforderungen der neuen Regelungen des Landes zum Städtebau.
Unter anderem erfolgt die Bewilligung von Fördermitteln in Finanzierungsabschnitten, die sich am Bedarf orientieren. Daher mussten die im ISEK-Katalog aufgeführten Maßnahmen priorisiert und einzeln beantragt werden. Und damit war damals eine „zeitnahe“ Aufwertung des gesamten City-Bereichs nicht mehr absehbar.

Weniger parkende Autos, dafür mehr Grün
Neben dem gastronomischen Angebot sollte der Platz vor dem mächtigen Kirchturm von St. Johannes Baptist insgesamt attraktiver, die sogenannte Aufenthaltsqualität verbessert werden. Weniger parkende Autos, dafür mehr Bänke und Flächen für wachsendes Grün, das Schatten spendet. Auch Spielpunkte und der Bereich Wasser gehörten zum Ideenpool.
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Das Thema steht nun auf den Tagesordnungen der nächsten Sitzungen von Rat und Bezirksausschuss. In den Gremien, die in der kommenden Woche am Dienstag, 25. (17 Uhr, Stadthalle) und Donnerstag, 27. März (Vereinsheim Warburger Sportverein), tagen werden, wird Bürgermeister Tobias zum Verfahrensstand berichten. Mit einer Vorstellung der Konzepte im Stadtrat seitens des Planungsbüros rechnet die Stadt im Mai.
Ein zukunftsfähiges Warburg als Ziel
Im aktuellen Haushalt sind mit 75.000 Euro entsprechende Mittel für die nächsten Schritte der Weiterentwicklung verplant. Für die Folgejahre solle auch weiteres Geld für die Innenstadtentwicklung vorgesehen werden, fasst Fraktionschef Kuhaupt das Ansinnen der CDU zusammen. „Um das historische Erbe einer wertvollen und attraktiven Bausubstanz mit den Erfordernissen eines modernen und zukunftsfähigen Standorts für Wirtschaft, Handel und Wohnen in Einklang zu bringen“, nennt er das Ziel.