Neu in Warburgs Toplage: Arztpraxis anstelle von Kiosk und Kneipe

Warburg. Rund 1.850 Quadratmeter umfasst das Grundstück. In bester Innenstadtlage. Jetzt hat die Fläche den Besitzer gewechselt. Ein Investor aus der Hansestadt an der Diemel hat sie erworben. Und plant für das Areal zwischen dem Paderborner Tor und der Graf-Dodiko-Schule die Zukunft. Die Bebauung im westlichen Bereich: An den beiden Schaltern der früheren Warburger Postagentur wurden ab dem Sommer 2007 im vormaligen &bdquo;US-Shop Lohse“ Briefe und Päckchen angenommen. Der Service der Filiale am Paderborner Tor 97 wechselte zu Jahresbeginn 2016 dann ins &bdquo;Kaufhaus Pielsticker“ an die Hauptstraße. Das ist alles lange her. In den verlassenen Ladenräumen am Paderborner Tor werkeln jetzt die Handwerker. Trockenbauer, Sanitär- und Heizungsbauer haben ihrer Firmenschilder in die Auslage des alten Schaufensters gelegt. Gerade wird die Eingangstür versetzt. Ein neues Modell, eine Tür aus Alu wird erwartet. Lieferzeiten sind lang, sagt der Bauherr. Gebäude und Grundstück haben den Eigentümer gewechselt. Die Geschäftsräume im Untergeschoss des Gebäudes sind entkernt und vermietet, heißt es seitens des Investors. Ein Allgemeinmediziner werde in Kürze einziehen, eine neue Praxis eröffnen. Der Ausbau sei schon recht weit fortgeschritten. Auch die Stadt Warurg zeigte Interesse Der neue Besitzer denkt an eine Nutzung weiterer Räume im medizinischen Bereich. Über eine gemischte Gewerbe- und Wohnnutzung über die Etagen des Hauses hinweg, darüber denken derzeit die Architekten eines Warburger Büros nach. In diesem Jahr stehe die Planung an, sagt der neue Eigentümer gegenüber der &bdquo;NW“. Doch sollten die später favorisierten Ideen auch so schnell wir möglich ungesetzt werden. &bdquo;Und gebaut werden, schon unter wirtschaftlichen Aspekten“, sagt der Finanzier. Noch befänden sich Vorstellungen, Absichten und Planungen in einem sehr frühen Stadium. Man nehme sich Zeit für die weitere Entwicklung des Areals. &bdquo;Der Architekt plant, zeitlich sind wir nicht festgelegt.“ Ein nachgefragtes Anwesen, weiß Andreas Niggemeyer. An der Fläche hinter der hohen Mauer habe auch die Stadt Interesse gehabt, sagt der städtische Beigeordnete. Um den Standort der Graf-Dodiko-Grundschule zu erweitern. Um beispielsweise Platz für den Offenen Ganztag zu bekommen. Auch die Pausenhof-Situation stelle sich schon länger ziemlich beengt dar, bemerkt Niggemeyer. Ärztehaus und seniorengerechte Wohnungen? Da rückten Teile des angrenzenden Grundstücks ins Blickfeld des Schulamtes. Allerdings hatte die Stadt das Vorkaufsrecht nicht wahrgenommen. Doch sei das Interesse weiter gegeben, sagt Niggemeyer gegenüber der &bdquo;NW“. Man sei im Gespräch, werde aber abwarten müssen, &bdquo;was der neue Eigentümer auf dem Gelände plant.“ Eine mögliche Kooperation schließt auch der Bauherr nicht grundsätzlich aus. .responsive23-KXEDNgIZlJ9HGcCz-map-paderborner-tor-97-hier-entsteht { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-KXEDNgIZlJ9HGcCz-map-paderborner-tor-97-hier-entsteht { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-KXEDNgIZlJ9HGcCz-map-paderborner-tor-97-hier-entsteht { padding-top: 142.86%; } } Doch werde vornehmlich in Richtung medizinisches Zentrum, Ärztehaus, seniorengerechtes Wohnen gedacht. Dafür biete auch der unbebaute Teil des Grundstücks Kapazitäten. Denkbar seien &bdquo;Wohnungen mit einem gewissen Service, betreutes Wohnen mit Gemeinschaftsräumen, seniorengerecht und barrierefrei“ fallen ihm als Stichworte ein. Der Bedarf sei da, hält er fest. Ein mögliches Konzept, das wohl auch im Interesse der Stadt liege. Sowohl aus städtebaulichen Aspekten als auch im Sinne des Gemeinwohls und einer immer älter werdenden Gesellschaft. Brandruine abgerissen Konkret möchte der Investor neu bauen. Zum Grundstück gehört entlang des Gehwegs ein verlassener Kiosk. Und mit dem &bdquo;Büdchen“ daneben eine kleine Kneipe, in der einst bei Schichtarbeitern besonders beliebt war. Kiosk und Kneipe sollen abgerissen werden, um den Neubau zu ermöglichen, sagt der Investor. Dabei werde auf die bestehende Bebauung am Paderborner Tor Rücksicht genommen. Nebenan sind Handy- und Shisha-Laden, die Arbeitsagentur und eine Pizzeria. Gegenüber grüßen großbürgerliche Stadtfassaden. Lesen Sie auch: Neuer Supermarkt eröffnet bald am Paderborner Tor Im Sommer vergangenen Jahres war der Vorbesitzer des großen Innenstadt-Grundstücks verstorben. Der alte Bauernhof, der ehemalige sogenannte &bdquo;Papenheimer Hof“ an der Ecke Paderborner Tor und Graf-Dodiko-Weg war gegen Ende des 19. Jahrhunderts an der Stelle errichtet worden. Im September 2004 wurde bei einem Feuer das Wohnhaus auf dem Gelände schwer beschädigt. Beim Eintreffen der Feuerwehr loderten in der Brandnacht die Flammen aus Dachstuhl und oberer Etage. Zum Glück war das Gebäude menschenleer, die Bewohner im Urlaub. Die Kripo ermittelte wegen des Verdachts der Brandstiftung und leitete ein Strafverfahren gegen unbekannt ein. Später wurde die Brandruine abgerissen und nicht wieder aufgebaut.

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