Neues Café am Warburger Marktplatz: Info-Pavillon soll erweitert werden

Warburg. Eine nachhaltige Lösung, die sich jetzt in Glas und Stahl verfestigen könnte: Über ein gastronomisches Angebot auf dem Marktplatz in der Warburger Neustadt wird seit Jahren diskutiert. Mehr Leben auf dem zentralen Areal in der Innenstadt wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger, wünschen sich Rat und Verwaltung. Jetzt ist eine tragbare Lösung in Sicht. Die Gastro vor dem Kirchturm von St. Johannes Baptist im Herzen der Innenstadt: Von der &bdquo;Platte“ über den Überseecontainer und den Food-Truck bis zu einem kompletten Caféhaus-Neubau wurde in den vergangenen Jahren vieles vorgeschlagen und diskutiert. Doch scheiterten die vorgestellten Marktplatz-Café-Projekte allesamt. Dagegen hat sich ein Café in den Köpfen der Warburgerinnen und Warburger als Vorstellung für ein Gastro-Angebot in der Mitte der Stadt festgesetzt. In diesem Sommer hatten Events wie das Public-Viewing zu Fußball-EM oder der City-Biathlon &bdquo;Einheimische wie Besucher gleichermaßen anzogen“, erinnert Bürgermeister Tobias Scherf. Ebenso wie zu den saisonalen Feierabendmärkten oder der Frühstücksmeile oder dem Demokratie-Event &bdquo;Buntes Warburg, &bdquo;die den Platz attraktiver machen“. Ein ganzjähriger Betrieb ist in der gegebenen Größe nicht möglich Doch wollten Stadt und Lokalpolitik einen Schritt weiter gehen. Die Stadt forderte im Frühjahr einheimische und auswärtige Gastronomen und Eventprofis auf, Konzepte rund um das Info-Center einzureichen. &bdquo;Aus den Rückmeldungen haben sich Ideen entwickelt“, sagt Sören Spönlein. Die mit der Zeit konkretere Formen annahmen. Besonders zwei Konzepte von Gastronomen überzeugten, sagt der Wirtschaftsförderer. Lesen Sie auch: Stadt Warburg sucht Gastro-Betreiber Beide Interessenten schauten sich auf dem Platz genauer um. Wenn ein Gastro-Angebot ganzjährig betrieben werden solle, sowohl in den wärmeren Monaten, als auch im Winter, müsse das Info-Center erweitert werden. Darin seien sich beide Interessenten einig, sagt Spönlein. Gemeint ist das Objekt Hauptstraße 55, der Info-Pavillon der Stadtwerke mit 51 Quadratmeter Nutzfläche und einem Außengastronomiebereich. Es mangele an ausreichend Platz für Tische und Sitzplätze, für Küche, Lagerräume und WC. Ein ganzjähriger Betrieb sei in der gegebenen Größe nicht möglich. Auf 105 Quadratmeter aber sehr wohl, so wie es eine erste Planung des Warburger Architektenbüros Bierhoff und Bierhoff, das erste Skizzen vorlegte, vorsieht. Auf Grundlage der Anforderungen der beiden Interessenten hatte die Stadtverwaltung mit dem Büro ein Konzept erarbeitet. Optisch orientiert sich der Anbau am Design des bisherigen Info-Centers. Die Stadtwerke sind die Eigentümer der Immobilie. Sie sind bereit zu investieren, um genügend Platz zu schaffen. &bdquo;320.000 Euro netto“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Leander Sasse nach einer ersten Kosteneinschätzung des Planungsbüros. Die Verpachtung des Objektes an den zukünftigen Betreiber werde zu marktüblichen Konditionen erfolgen. Unterm Pflaster des Marktplatzes schlummern dicke Mauern Die Bauabsicht ist abgestimmt mit der Bezirksregierung in Detmold und dem Landschaftsverband in Münster. Denn denkmalpflegerisch ist der Marktplatz ein sensibler Bereich. Unter dem Pflaster schlummern die dicken Mauern des ehemaligen Neustädter Rathauses aus dem 13. Jahrhundert. In den Boden eingelassene Messingschienen und -ringe zeichnen im Umriss Kellermauern und Säulen nach. Verwaltungschef Scherf macht auf das Tempo aufmerksam. Werde auf Fördermittel aus dem Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) gewartet, fürchte er, dass aufgrund geänderter Richtlinien mit dem Umbau des Pavillons erst im Jahr 2027 begonnen werden könne. Entscheide sich der Rat und fälle in seiner nächsten Sitzung den entsprechenden Beschluss, rechne er mit einem möglichen Baubeginn bereits im kommenden Sommer. Bewerber wollen im Frühjahr oder Sommer 2025 das Café eröffnen Die Bewerber: Ein reichhaltiges Frühstücksangebot, Pasta und frische Salate sowie Eis in verschiedenen Variationen. Als Betreiber möchte der eine Gastronom mit dem Caféhaus eine zentrale Anlaufstelle für Einheimische und Touristen etablieren. Kaffeespezialitäten, Donuts, Torten und Waffeln, Bubble Tea und Smoothies, herzhafte Speisen wie belegtes Gebäck, Focaccia und Pfannkuchen sowie im Sommer Eis als Ergänzung kündigt der zweite Gastro-Unternehmer an. Beide Betreiber streben einen Betriebsstart im Frühjahr oder Sommer 2025 an. Derzeit fragen die Stadtwerke bei Architekten und Planern um Angebote an. &bdquo;Beide Konzepte sollen im Bauausschuss vorberaten und in der November-Sitzung von den Fraktionen im Stadtrat entschieden werden“, nennt Beigeordneter Andreas Niggemeyer das weitere Verfahren. Die Mitglieder des Bauausschusses treffen sich am Mittwoch, 9. Oktober, der Rat tagt am Dienstag, 5. November.

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