Neun Acts in der Innenstadt: Warburg rockt bei der Musiknacht ab

Warburg. Die Warburger Musiknacht ist in jedem Jahr der Auftakt und zugleich auch ein besonderer Höhepunkt zum Saisonbeginn des Kulturforum-Programms. Bei der Musiknacht verwandelt sich die gesamte Altstadt in eine große Musikbühne. Zur 17. Musiknacht am Samstag gab es neun Konzerte an acht unterschiedlichen Orten. Gegenüber dem vergangenen Jahr hatte das Publikumsinteresse um rund 30 Prozent deutlich zugelegt. &bdquo;In diesem Jahr sind es wieder rund 400 Besucher, womit wir sehr zufrieden sein können und wieder auf dem Besucherniveau früherer Jahre angekommen sind”, freute sich der Kulturforumsvorsitzende Michael Schwarzwald. Das schöne Sommerwetter sorgte dafür, dass auch noch zu später Stunde, viele Kurzentschlossene in die Warburger Altstadt strömten. Schließlich handelt es sich ja auch um eine lange Musiknacht. Um 22 Uhr kam mit &bdquo;Deep in Moon“ im Arnoldihaus die letzte Band auf die Bühne und hat dort bis nach Mitternacht kräftig abgerockt. Auf vielfachen Wunsch war die Leipziger Indie-Pop-Band &bdquo;Deep in Moon“ erneut nach Warburg gekommen. Indie-Gitarren trafen auf tanzbare Beats der Retro-Drums, dazu treibende Akkorde des Pianos und die catchy Stimme des Frontsängers Franz. Warme Temperaturen machen Straßenparty möglich Eröffnet wurde die Musiknacht traditionell mit einem Open-Air-Konzert auf dem Altstadt-Marktplatz. Zum dritten Mal kam diese Aufgabe dem &bdquo;New Swing Orchestra“ unter der Leitung des Scherfeder Bandleaders Andreas Blömeke zu. In Bigband-Formation überzeugte das Ensemble mit mitreißenden Rock- und Soulklassikern im Bigband-Stil. In der Diemelregion ist die 2014 gegründete Bigband gut bekannt. Es blieb in diesem Jahr nicht das einzige Konzert unter freiem Himmel. Wegen des guten Wetters hatte die Tenne ihr Konzert kurzerhand vor die Tür verlagert. Mit der Warburger Soulband &bdquo;Spirit of Cave“ gab es vor der Tenne eine große Straßenparty. Der kulturelle Höhepunkt fand in diesem Jahr in der Altstadtkirche statt. Dort gaben der in Daseburg beheimatete international bekannte syrische Jazzpianist Aeham Ahmad und der Wiesbadener Cellist Cornelius Hummel unter dem Titel &bdquo;Connecting Cultures“ ein in jeder Hinsicht herausragendes Konzert. &bdquo;Das ist die beste Musiknacht aller Zeiten“ Aeham Ahmad, der als der Pianist aus den Trümmern während des Syrienkrieges weltweite Berühmtheit erlangt hat, spielt Klavierjazz mit orientalischem Hintergrund. &bdquo;Mit Aeham ein Konzert zu spielen, ist immer, sich auf ein völlig weißes Blatt einzulassen, und ich bin jedes Mal aufs Neue überrascht, was bei diesen Konzerten an spannenden Dingen passiert”, sagt Hummel, der seit 2018 gemeinsam mit Aeham Ahmad Konzerte gibt. Aeham Ahmad hat in Syrien eine klassische Klavierausbildung genossen, natürlich mit seinem arabischen kulturellen Hintergrund. Cornelius Hummel, selbst in einer Musikerfamilie aufgewachsen, ist mit der Klassik groß geworden. Er hat 21 Jahre lang im Orchester des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden Cello gespielt und viele Jahre mit dem Quartett Avance zeitgenössische Musik gespielt. Herbstprogramm im Kufo startet Die größte Überraschung der diesjährigen Musiknacht war sicher das Konzert der Berliner Folkpunkband Circus Rhapsody. Mit ihrer Mischung aus Klezmer, Folk, Balkan-Polka und Punkrock verwandelte das Berliner Quartett den Kufo-Keller in ein regelrechtes Tollhaus. &bdquo;Ich finde, das ist in diesem Jahr die beste Musiknacht aller Zeiten“, sagte eine begeisterte Besucherin. Das reguläre Herbstprogramm des Kulturforums startet am kommenden Samstag, 14. September, um 20 Uhr im Keller des Kulturforums mit dem Kasseler Improtheater. Das &bdquo;Impro-KS“ ist Theater ohne Kostüme und ohne Requisiten und entsteht aus den Zurufen und Inspirationen des Publikums. Jeder Auftritt ist komplett anders, jeder Abend eine Premiere.

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