Neue Warnschwellen sollen Tuner in Warburg ausbremsen - und werden geklaut

Warburg. Tuner, Poser, Raser: Schwarz-gelbe Warnschwellen auf dem Asphalt sollen helfen, dass in Warburg langsamer gefahren wird. Neue, gut fünf Zentimeter hohe Schwellen waren auch jetzt auch am Schützenplatz quer über die Fahrbahn installiert worden, am Wochenende aber schon wieder verschwunden. Für wenige Stunden. Wer nach 22 Uhr in Warburg auf öffentlichen Plätzen die Ruhe stört, kann belangt werden. Als rechtliche Grundlage hatte der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung eine sogenannte Ordnungsbehördliche Verordnung auf den Weg gebracht. Als Handhabe für die Verwaltung, ungebührliches Verhalten zu ahnden. Polizei und Ordnungsamt können seitdem Platzverweise aussprechen oder Strafen in einer Höhe von bis zu 50 Euro verhängen. Das gilt auch für den Auftritt aufgemotzter Autos in den späten Abendstunden. Die Schwellen sollen dazu führen, dass die Fahrgeschwindigkeit grundsätzlich reduziert wird und dass die Raser- und Poserszene den damit versehenen Schützenplatz als Treffpunkt möglichst meidet. Viel zu schnell im verkehrsberuhigten Bereich Das Tempo der Autofahrenden in der Warburger Innenstadt reduzieren zu wollen, hatte Jan Kolditz, städtischer Mobilitätsbeauftragter, angekündigt. Denn die fahren in dem verkehrsberuhigten Bereich viel zu schnell. Das hatten Geschwindigkeitsmessungen, die über den Jahreswechsel durchgeführt wurden, ergeben. Lesen Sie auch: Beschwerden über Lärm und Müll: Warburg bremst die Tuning-Szene aus Um aufmerksam zu machen wurden nun drei neue Temposchwellen montiert. Auf der Unterstraße in Höhe der Poststelle, an der unteren Hauptstraße in Höhe der Einfahrt &bdquo;Hinter der Mauer Nord“ und auf der Sternstraße in Höhe des Cafés Blome. Im Winter werden sie abgebaut, damit auch dort Räumfahrzeuge den Schnee beiseite schieben können. Zusätzliche auf der Fahrbahn aufgebrachte Piktogramme werden die Verkehrsteilnehmer in Zukunft zudem an die Schrittgeschwindigkeit erinnern. So teuer sind die neuen Temposchwellen Im gleichen Zuge hatten Mitarbeiter des Bauhofes in der vergangenen Woche auch drei Temposchwellen entlang der Parkreihen auf dem Schützenplatz montiert. Sie hatte der Mobilitätsbeauftragte im Auftrag des Ordnungsamtes gleich mitbesorgt. Die einzelnen Teile aneinandergelegt, exakt ausgerichtet und angeschraubt quer über die Fahrbahn. Bereits an den Eingängen. &bdquo;Gegen das laute nächtliche Treiben“, sagt Kolditz. Fahrerinnen und Fahrer tiefergelegter Fahrzeuge scheuen die Überfahrt, hofft die Stadt. Kostenpunkt für die insgesamt sechs Temposchwellen in der Stadt: rund 2.000 Euro. Ob Warburgs großer freier Platz für die Szene uninteressanter geworden ist, weil die Fahrer nicht mehr so geschmeidig über das Straßenpflaster brettern können, sei dahin gestellt. Einige reagieren auf ihre Weise und greifen zum Schraubenschlüssel, weist die Polizei auf eine Aktion am Samstag, 25. Mai, hin. Es sei nicht auszuschließen, &bdquo;dass wieder freie Bahn für nächtliche Autotreffen geschaffen werden sollte“, sagt Polizeisprecher Jörg Niggemann. Teile der sogenannten Bremswellen, die auf dem Großparkplatz am Paderborner Tor die Geschwindigkeit reduzieren und Beschleunigungsmanöver ausbremsen, waren abmontiert worden. Zeugen hatten gegen 1.10 Uhr in der Nacht eine Streife auf die fehlenden Platten aufmerksam gemacht. &bdquo;Teilweise steckten die gelockerten Schrauben noch in ihren Fassungen, die Platten wurden kurz darauf versteckt in der Nähe aufgefunden“, meldet Niggemann. Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr Um die Sicherheit an problematischen Orten zu verbessern, setzen sich Vertreter der Stadt und der Polizei regelmäßig an einen Tisch. &bdquo;Im Zuge unserer Ordnungspartnerschaft“, erklärt der Polizeisprecher, &bdquo;haben wir den Bereich besonders im Auge“. Auch wegen der Autorennen, &bdquo;die dort bei gelegentlichen Treffen insbesondere am Wochenende ausgeübt werden“. Außerdem trafen die Beamten wenig später in der Nähe des Schützenplatzes auf drei junge Männer im Alter von 18 bis 19 Jahren, die für die Tat in Betracht kommen. Auch das mögliche Motiv ist für die Ermittler von Bedeutung. Aktuell laufen die Ermittlungen in Richtung versuchter schwerer Diebstahl sowie gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr. Zur weiteren Klärung bittet die Polizei um Hinweise von Zeugen, die sich mit der Polizei unter Telefon 05271 9620 in Verbindung setzen sollten.

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